Soll ein Gesetz vor zu hohen Mieten schützen?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
11. September 2012

In manchen Gegenden von Deutschland steigen die Mieten immer weiter an und so fordert jetzt der Mieterbund, dass die Mietpreise gesetzlich geregelt werden sollen. Bislang gibt es zwar ein Gesetz, dass Mietwucher verbietet, der vorliegt, wenn die neuen Mieten über 50 Prozent den normalen ortsüblichen Mietspiegel übersteigen.

Durch die ständig gestiegenen Mieten müssen heute manche Mieter mehr als ein Drittel (34,1 Prozent) ihres Nettoeinkommens für die Wohnung und die Nebenkosten aufbringen. Besonders ist dies in den Großstädten der Fall, aber auch in den Universitätsstädten, wo automatisch ein Wohnungsmangel herrscht. Laut Angaben des Mieterbundes fehlen in den zehn deutschen Städten mit akuten Wohnungsangebot etwa 100.000 bezahlbare Wohnungen, die meisten sind mit 31.000 in München, in Frankfurt sind es 17.500 und in Hamburg 15.000.

Wer in München wohnt, der muss oftmals bis zur Hälfte seines Einkommens für die Miete ausgeben. Aber die höheren Mieten liegen nicht an einer Erhöhung der sogenannten Kaltmiete, denn die ist in den letzten zehn Jahren nur um etwa 14 Prozent gestiegen, sondern vielmehr an den gestiegenen Kosten für Energie und Wasser. Zudem wurde in den letzten Jahren auch der soziale Wohnungsbau verringert und zusätzlich wurden beim Wohngeld die Zuschüsse gekürzt, die im Jahr 2010 noch bei monatlich 126 Euro und im letzten Jahr bei 115 Euro durchschnittlich lagen.