Darauf sollten Vermieter bei der Suche ohne Makler nach einem neuen Mieter achten

Bei der Wahl des richtigen Mieters reicht es nicht, nur auf sein Bauchgefühl zu hören

Von Ingo Krüger
25. Juni 2015

Seit die Bezahlung der Courtage an den Makler nach dem Bestellerprinzip erfolgt, sind viele Vermieter dazu übergegangen, ihre Mieter selbst zu suchen. Dabei sollte sie unbedingt einige Dinge beachten.

Mietpreis, Wohnungsanzeige und Schufa-Auskunft

Die Miete darf weder zu hoch noch zu niedrig sein. Verlangt der Eigentümer zu viel Geld, läuft er Gefahr, dass sie längere Zeit leer steht. Eine zu geringe Miete lässt nach Abzug der Instandhaltungsrücklage möglicherweise zu wenig Geld übrig. Vier Prozent Nettorendite sollte der Vermieter bei einer Eigentumswohnung einnehmen.

Wohnungsanzeigen müssen vollständig sein, auch der Energiepass darf nicht fehlen. Falls dieser nicht vorhanden ist, droht ein Bußgeld von bis zu 15.000 Euro. Wettbewerber haben das Recht, Abmahnungen zu verschicken. Bei der Wahl des richtigen Mieters ist das Bauchgefühl nicht unwichtig.

Unverzichtbar ist dennoch die Schufa-Selbstauskunft. Sie verzeichnet den sogenannten Score-Wert über das Einhalten von Zahlungsverpflichtungen sowie Privatinsolvenzen und mehrfach angemahnte Rechnungen. Gehaltsnachweise sollten ebenfalls vorliegen.

Übergabeprotokoll und korrekter Mietvertrag

Mietverträge sollten den neuesten rechtlichen Regelungen entsprechen. Klauseln, die Mieter unangemessen benachteiligen, sind ungültig. Wer sich eine Vorlage im Internet sucht, sollte darauf achten, dass es sich dabei um eine seriöse Quelle handelt.

Das Übergabeprotokoll zwischen altem und neuem Mieter sollte alle Schäden aufführen. Sonst kann der Neumieter vom Vermieter verlangen, Schäden zu beseitigen, die der Altmieter verursacht hat.