Matratzen im Test - Latex schützt den Rücken am besten

Von Dörte Rösler
1. September 2014

Probeliegen ist vor dem Matratzenkauf Pflicht. Ob die Schlafstatt auch im Dauergebrauch überzeugen kann, zeigt allerdings nur der Profitest. Die Experten von Stiftung Warentest haben dazu 24 neue Modelle auf Herz und Nieren geprüft. Die besten Noten gehen an Latex-Matratzen, das Urteil über Federkern und Kaltschaum fällt gemischt aus.

Eine Matratze, die für alle passt, gibt es nicht. Große Menschen brauchen eine andere Unterlage als kleine. Schwere Schläfer müssen Schultern, Rücken und Hüfte anders abstützen als Dünne. Fröstelnde Naturen fühlen sich auf einer wärmespeichernden Matratze wohl, wer viel schwitzt kommt dagegen mit einer luftigen Federkernmatratze besser zurecht.

Latex: haltbar, warm und stützend

Latexmatratzen sind schwerer als andere Modelle, dafür sind sie aber besonders haltbar und wärmedämmend. Auch nach längerem Gebrauch passen die Matratzen sich dem Körper so an, dass die Wirbelsäule in Seitenlage eine gerade Linie bildet.

In Rückenlage bleibt die doppelte S-Form der Wirbelsäue erhalten. Im Test schnitten deshalb gleich drei Latex-Exemplare mit gut ab, Preis jeweils rund 700 Euro.

Federkern: günstig und kühl

Federkernmatratzen eignen sich besonders für Menschen, die viel schwitzen. Aufgrund der offenen Struktur werden Wärme und Feuchtigkeit schnell abtransportiert. Zudem sind die "gut" bewerteten Modelle relativ preiswert: zwischen 250 und 465 Euro muss man anlegen. Im Vergleich zu Latex bilden sich allerdings nach einigen Jahren Liegekuhlen.

Kaltschaum: wenig sinnvoll

Die geringste Begeisterung zeigten die Tester für Kaltschaum-Matratzen. Keines der geprüften Modelle erhielt eine gute Bewertung. Manko: beim längeren Liegen bilden sich in der Matratze ausgeprägte Kuhlen, sodass der Körper weder in Rücken- noch Seitenlage richtig abgestützt wird. Die Mulden behindern außerdem die Bewegungsfreiheit im Schlaf.