Tipps zur Reinigung von Matratzen

Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, was Ihre Matratze Nacht für Nacht aushalten muss? Doch keine Sorge: Als Gebrauchsgegenstand ist eine gute Matratze für die Anforderungen gerüstet, die an sie gestellt werden. Hin und wieder jedoch sollten Sie Ihre Matratze aber auch pflegen, damit sie sauber und hygienisch bleibt und Ihnen lange Zeit gute Dienste erweist. Ein paar Tipps zur Matratzenpflege und Reinigung der Matratze haben wir hier für Sie zusammen gestellt.

Von Kathrin Schramm

Über die Notwendigkeit der Reinigung

In der Nacht gibt der Körper Flüssigkeit ab. Dies geschieht vom Schlafenden unbemerkt und erfolgt durch Transpiration. Diese findet auch dann statt, wenn kein eigentliches Schwitzen bemerkt werden kann. Es handelt sich dabei um einen ganz natürlichen und selbstverständlichen Vorgang.

Welche Mengen von Feuchtigkeit der Körper abgibt ist individuell abhängig. Manche Menschen transpirieren mehr, andere weniger. In den warmen Sommermonaten ist die Abgabe von Feuchtigkeit meist erhöht, damit der Körper im Schlaf gut gekühlt werden kann.

Auch feine Hautschüppchen werden vom Körper abgestoßen. Nicht nur im Schlaf, sondern permanent. Diese Hautschüppchen sind so klein und fein, dass sie mit dem bloßen Auge kaum sichtbar sind. Sie verschwinden unbemerkt in den Falten von Kleidung und Bettzeug und arbeiten sich bis auf die Matratze durch.

Dies allein bringt noch keine hygienischen Probleme mit sich. Dennoch ist es empfehlenswert, die Hautschüppchen von Zeit zu Zeit zu entfernen.

Zwar sind Matratzen durch Spannbetttücher, Bettlaken und eventuelle noch zusätzliche Auflagen vor der direkten Verschmutzung geschützt, sie werden aber dennoch stark beansprucht.

In der Nacht gibt jeder Körper - ebenso wie am Tag - eine bestimmte Menge Feuchtigkeit ab, von der auch ein Teil von den Bettlaken und gegebenenfalls von der Matratze aufgenommen wird. Bei gutem Lüften verflüchtigt sich diese Feuchtigkeit am Tage wieder. Dennoch können bei längerem Gebrauch Gerüche zurück bleiben.

Matratzen werden jede Nacht stark beansprucht
Matratzen werden jede Nacht stark beansprucht

Tipps zur Reinigung und Pflege

Eine gründliche Reinigung sowie die richtige Pflege sind also unerlässlich. Doch worauf kommt es dabei an?

Absaugen und wenden

Am besten und einfachsten können Sie sich immer dann um Ihre Matratze kümmern, wenn Sie ohnehin die Bettwäsche wechseln. Machen Sie es sich dann einfach zur Gewohnheit, die Matratze mit dem Staubsauger abzusaugen und sie auch gleich noch zu wenden.

Wenden Sie sie von Oberseite nach Unterseite, und gleichzeitig von Kopfende zu Fußende. So stellen Sie sicher, dass die Matratze gleichmäßigem Druck ausgesetzt ist und ihre Form nicht einseitig verändert.

Zudem kann die Matratze insgesamt besser auslüften und wird auch gleichmäßiger benutzt. Die weniger stark benutzten Regionen können so immer wieder in ihre ursprüngliche Form zurück finden.

Lüften

Wenn Sie einen guten Platz zum Lüften haben, dann ist es sehr empfehlenswert, wenn Sie Ihre Matratze von Zeit zu Zeit gut auslüften. Ein regengeschützter Platz auf dem Balkon ist zum Beispiel ideal. Hängen Sie die Matratze jedoch nicht aus dem Fenster, da sie dort leicht verrutschen kann. Eine herabstürzende Matratze ist eine Gefahr für Passanten.

Wenn Sie möchten, dann können Sie Ihre Matratze nach dem Lüften auch mit einem speziellen Matratzendeo behandeln. Verwenden Sie es jedoch sparsam, da aufsteigende Düfte schnell zu Kopfschmerzen führen können.

Matratzenbezug waschen

Prüfen Sie einmal, ob Ihre Matratze über einen waschbaren Bezug verfügt. Bei vielen Modellen ist dies der Fall.

Sie können den Bezug dann mit einem Reißverschluss öffnen und ganz einfach in der Waschmaschine waschen. Es genügt, wenn Sie dies zwei- bis dreimal im Jahr tun.

Ist der Matratzenkern aus einem Kunststoff oder aus Latex, so können Sie ihn mit einem feuchten Tuch gründlich reinigen. Wenn Sie dazu ein Reinigungsmittel verwenden wollen, dann benutzen Sie dieses nur sparsam, und wählen Sie auf jeden Fall ein ausgewiesenes Spezialmittel, das die Oberfläche nicht angreift. Entfernen Sie Reste gründlich, denn aufsteigende Dämpfe und Gerüche von Reinigungsmitteln können schnell zu Kopfschmerzen führen.

Regelmäßige Matratzenreinigung ist wichtig
Regelmäßige Matratzenreinigung ist wichtig

Fleckenentfernung mit Hausmitteln

Je nach Verschmutzung können auch diverse Hausmittel bei der Reinigung der Matratze zur Anwendung kommen. Hilfreich sind in diesem Zusammenhang beispielsweise:

  • Zitronensaft
  • Backpulver
  • Natron
  • Feinwaschmittel
  • Essig

Besonders bei Urinflecken kann Folgendes helfen: man tropft ein paar Tropfen Essig oder Zitronensaft auf den Fleck. Nach einer Einwirkzeit von 20 Minuten bürstet man die Stelle mit einer alten Zahnbürste aus.

Anschließend sollte die Matratze drei bis vier Stunden auslüften. Wer möchte, kann die behandelte Stelle zum Abschluss mit einem Desinfektionsmittel besprühen.

Gegen Blutflecken kann Backpulver helfen. Der Fleck wird mit kaltem Wasser und einem Spülschwamm eingerieben. Dann bestreut man die Stelle mit einem Esslöffel Backpulver pro Zentimeter.

Nach einer halben Stunde Einwirkzeit befeuchtet man den Schwamm und saugt den Fleck aus der Matratze. Nun sollte die Matratze drei bis vier Stunden auslüften; eventuell kann man die behandelte Stelle danach noch mit einem Desinfektionsmittel behandeln.

Bei einem noch frischen Blutfleck kann auch ein Auswaschen mit kaltem Wasser und etwas Feinwaschmittel helfen. Frisches Blut sollte niemals mit heißem Wasser behandelt werden.

Bei hartnäckigen Flecken, z.B. durch Erbrochenes, kann auch Natron helfen. Man stellt eine Paste aus drei Esslöffel Natron und zwei Esslöffel Wasser her. Mit einem feuchten Mikrofasertuch reibt man diese auf die Stelle ein, bis der Fleck nicht mehr sichtbar ist. Danach wie oben beschrieben Lüften und mit Desinfektionsmittel besprühen.

Regelmäßige Trockenreinigung mit Natron

Neben den erwähnten Reinigungsmaßnahmen wird empfohlen, die Matratze regelmäßig einer Trockenreinigung zu unterziehen. Für diesen Zweck eignet sich Natron sehr gut.

Die Lebensdauer der Matratze kann dadurch verlängert werden. Außerdem wird unangenehmen Gerüchen vorgebeut. Eine Grundreinigung alle drei Monate ist ratsam.

Zu diesem Zweck verteilt man 200 g Natronpulver auf der gesamten Matratze. Das Pulver sollte fünf bis sechs Stunden lang einwirken; anschließend saugt man es mit dem Staubsauger ab.