Die richtige Matratze für Seitenschläfer

Unter allen Schlaftypen ist der so genannte Seitenschläfer besonders weit verbreitet. Er legt sich so hin, dass das gesamte Körpergewicht auf drei fixen Punkten ruht: Das sind die Füße, die Hüften und die Schultern. Entsprechend muss die Matratze für den Seitenschläfer sowie das gesamte Bett diesen Anforderungen genügen. Lesen Sie, welche Kriterien für Sie als Seitenschläfer beim Kauf einer Matratze zu beachten sind.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Der Seitenschläfer

Rund zwei Drittel aller Menschen bevorzugen eine Schlafposition, bei der sie sich auf die Seite des Körpers drehen. Damit sollen sich diverse Vorteile einstellen. So verbessert sich die Atmung, die auf dem Rücken liegend eher flach verläuft, auf dem Bauch liegend aber schwerer gelingt - erst auf der Seite wird sie bei den meisten Betroffenen als nicht störend empfunden.

Zudem kann der Rücken in dieser Haltung entlastet werden. Er wird durch langes Laufen, Stehen oder sogar Sitzen meist schon über den gesamten Tag hinweg strapaziert, da bekommt ihm etwas Erholung in der Nacht ganz gut.

Doch dieses Vorhaben kann nur in die Tat umgesetzt werden, wenn die Matratze den Erfordernissen angepasst wird.

Probleme des Seitenschläfers

Grundsätzlich ist während des Schlafs darauf zu achten, dass die Wirbelsäule eine möglichst entspannte und nicht gebogene Haltung einnehmen kann. Idealerweise beschreibt sie eine gerade Linie - das jedoch lässt sich nur schwer verwirklichen, da gerade die Bereiche der Schultern und der Hüften tief in der Matratze versinken, während der mittlere Rücken auf ihr ruht.

Es kommt somit oft zu einer Kurvenbildung des Rückgrats, die einerseits am nächsten Morgen durchaus schmerzhaft und von Verspannungen begleitet sein kann, andererseits aber auch langfristige Haltungsschäden und muskuläre Dysbalancen hervorruft. Ebenso dürfte eine besondere Beanspruchung der einzelnen Gelenke der Wirbelsäule damit einhergehen, wobei hier gleichfalls auf Sicht mehrerer Jahre mit Problemen des Rückens zu rechnen wäre.

Blonde Frau liegt auf der Seite im Bett und schläft
Blonde Frau liegt auf der Seite im Bett und schläft

Das passende Bett für den Seitenschläfer

Wer sich in der Nacht auf die Seite dreht, muss nahezu alle Bestandteile des Betts auf diese Eigenart zuschneiden. Neben der Matratze kommt somit in besonderem Maße dem Kissen sowie dem Lattenrost ein gehobenes Augenmerk zu.

Letztgenannter sollte so konzipiert sein, dass die Schultern und die Hüften etwas tiefer einsinken können. Der Rost verfügt dabei über eine Mittelzonenverstellung und einen Bereich zur Schulterabsenkung.

Das Kissen sollte demgegenüber relativ hart ausfallen und dem Kopf den nötigen Halt geben. Oftmals kommt es bei der falschen Wahl zu einem Überdehnen des Halses, womit Verspannungen sowie Schmerzen ausgelöst werden und natürlich ein unruhiger Schlaf zu beobachten ist.

Die Matratze für den Seitenschläfer

Entsprechend den Ausformungen des Lattenrosts sollte auch die Matratze gefertigt sein. Die Besonderheiten liegen somit in der Möglichkeit, den Hüften und den Schultern ein Absinken zu erlauben, den restlichen Rücken aber sehr stabil zu tragen.

Auf diese Weise kann eine mögliche Kippbewegung, etwa im Hüftbereich, vermieden werden. Dies wiederum beugt einer Wirbelsäulenverdrehung vor.

Empfehlenswert sind daher solche Exemplare, die über mehrere Zonen verfügen, von denen jede auf die Eigenarten des Körpers reagieren kann. Derlei Matratzen fallen tendenziell etwas weicher aus, wirken in den genannten Bereichen aber elastisch und geben dem Druck der Schultern und der Hüften nach. Wichtig ist es zudem, dass der Kern flexibel genug ist und seinerseits keinen Druck auf die genannten Körperteile ausübt.

Das Stichwort lautet Punktelastizität. Empfehlenswert sind Matratzen aus

  • Kaltschaum
  • Gelschaum
  • Latex oder
  • Tonnentaschenfederkern.

Wenn man sich im Fachhandel beraten lässt, sollte man nach Matratzen mit Würfelschnitt fragen. Sie weisen eine flexible Struktur der Oberfläche auf, was eine dreidimensionale Wirkung auf den Körper hervorbringt. Leidet man unter druckempfindlichen oder sehr breiten Schultern, ist eine spezielle Schulterkomfortzone zu empfehlen.

Die richtige Matratze und das richtige Bett für einen erholsamen Schlaf
Die richtige Matratze und das richtige Bett für einen erholsamen Schlaf

Tipps für einen geruhsamen Schlaf

Gerade der Seitenschläfer neigt dazu, während der nächtlichen Stunden den Körper schmerzhaft zu verdrehen. So werden die Arme angewinkelt und der Kopf darauf abgelegt. Oder der Betroffene wälzt sich lange Zeit zwischen beiden Seiten hin und her, ehe er seine Ruhephase findet.

Ebenso wird häufig festgestellt, dass die Hand unter die Hüfte geschoben wird, um dort unterstützend Halt zu geben. Gerade die Zuhilfenahme des Arms ist aber ein deutliches Anzeichen dafür, dass aus der Komposition zwischen der Matratze, dem Kissen und dem Lattenrost diverse Unzulänglichkeiten herrühren.

Es ist somit unabdingbar, zumindest eines der drei Bestandteile auszutauschen. Denn nicht Hände und Arme sollte die korrekte Position gewährleisten - diese Aufgabe übernimmt vorrangig das Bett.

Wichtig ist, dass

  • das Rückgrad gerade und ausgestreckt ist
  • im Schulterbereich und im Hüftbereich eine nachgiebige Lagerung vorhanden ist
  • die Taille eine erhöhte Stütze erhält
  • die Arme nicht unter dem Köprer oder über dem Rumpf gelagert werden

Ein Tipp für Menschen mit Refluxbeschwerden: sie sollten möglichst auf der linken Seite liegen. Liegt man auf der rechten Seite, übt man deutlich mehr Druck auf die Magengegend aus.