Punktelastizität oder Flächenelastizität? - Die Unterschiede sowie Vor- und Nachteile

Matratzen lassen sich in punktelastische und flächenelastische Matratzen einteilen. Vor allem punktelastische Matratzen haben einige Vorteile zu bieten. Generell gilt es bei der Elastizität darum, wie stark das jeweilige Modell bei Druck nachgibt, und zwar entsprechend an dem Druckpunkt selbst oder auch an der umgebenden Fläche. Informieren Sie sich über die Merkmale und Unterschiede einer punktelastischen und flächenelastischen Matratze.

Von Jens Hirseland

Zu den verschiedenen Kriterien, die es beim Kauf einer neuen Matratze zu beachten gibt, gehört u.a. die Punktelastizität. Mit ihr lässt sich feststellen, wie stark eine Matratze beim Eindrücken eines Punktes nachgibt. Neben punktelastischen Matratzen werden auch flächenelastische Unterlagen angeboten.

Flächenelastische Matratzen

Bei flächenelastischen Matratzen handelt es sich um Schlafunterlagen, deren Material beim Eindrücken nicht punktuell nachgibt. Fachleute bezeichnen dies als Hängematteneffekt.

Legt man sich auf eine Flächenmatratze, sinken nicht nur die Körperstellen ein, die belastet werden, sondern auch die Bereiche, die sie umgeben. Positioniert sich beispielsweise eine Person in Seitenlage, führt dies zum Absinken der Hüfte.

Da jedoch keine Punktelastizität, sondern Flächenelastizität besteht, lässt sich die Taille nicht abstützen. Das heißt, dass sich eine flächenelastische Matratze nicht optimal an die Körperform anpasst.

So werden die Körperbereiche, die nicht einsinken, weniger gut gestützt. Außerdem nimmt der Liegende eine orthopädisch ungünstige Position ein.

  • Vor allem für Menschen, die unter Beschwerden an der Halswirbelsäule oder Lendenwirbelsäule leiden, ist eine flächenelastische Matratze nachteilig.
  • Als geeignet gelten flächenelastische Schlafunterlagen eher für junge Menschen, die noch im Wachstum sind, oder Personen, die eine starke Muskulatur haben und beim Schlafen eine Halbseitenlage oder Bauchlage einnehmen.

Bei flächenelastischen Matratzen handelt es sich zumeist um einfache Federkernmatratzen.

Tipp: Eine flächenelastische Matratze ist in den seltensten Fällen die bessere Wahl. Empfehlenswerter, um orthopädischen Beschwerden vorzubeugen, ist das punktelastische Modell. Je stärker die Punktelastizität ausfällt, desto besser passt sich die Matratze an den Körper an.

Punktelastische Matratzen haben eine bessere Stützfunktion
Punktelastische Matratzen haben eine bessere Stützfunktion

Punktelastische Matratzen

Als punktelastische Matratzen bezeichnet man Schlafunterlagen, die punktuell auf Druck reagieren. Gibt eine Matratze nur in dem Bereich nach, wo es zur Druckeinwirkung kommt, und wird der Widerstand bei zunehmender Eindringtiefe größer, ist von einer punktelastischen Matratze die Rede.

Diese hat den großen Vorteil, dass sie sich optimal der Körperform anpasst. So sinken nur die Körperteile ein, die auch einsinken sollen. Die anderen Körperbereiche werden durch die Punktelastizität behutsam gestützt.

  • Sinnvoll sind punktelastische Matratzen, die orthopädisch korrektes Liegen ermöglichen, vor allem für Personen, die unter Rücken-, Nacken- oder Schulterschmerzen leiden.
  • Manche Menschen empfinden allerdings punktelastische Matratzen eher als unangenehm und schwammig; in diesem Fall sollte auf eine flächenelastische Matratze zurückgegriffen werden.

Als besonders punktelastisch gelten Latexmatratzen, Kaltschaummatratzen und viscoelastische Matratzen. Diese sind überaus biegelastisch und eignen sich ausgezeichnet für Seitenschläfer oder Personen mit Rückenbeschwerden.

Mittlerweile verfügen aber auch bestimmte Federkernmatratzen wie Tonnentaschenfederkernmatratzen und Taschenfederkernmatratzen über eine gute Punktelastizität. Manche Modelle wurden sogar speziell für schwergewichtige Personen konzipiert.

Tipp: Um zu überprüfen, ob es sich um eine punktelastische Matratze handelt, sollte man die Hand in die Matratze drücken und sie direkt wieder entfernen. Wenn das Material lediglich unter der Hand nachgibt und sich wieder zurückformt, sobald man diese wegnimmt, handelt es sich um eine punktelastische Matratze.

Fazit

Für den Liegekomfort ist der Unterschied zwischen Flächenelastizität und Punktelastizität sehr wichtig.

  • Legt man Wert darauf, dass das Gesäß in die Matratze einsinkt und gleichzeitig das Kreuz gestützt wird, empfiehlt es sich, eine punktelastische Schlafunterlage auszuwählen.
  • Möchte man dagegen die Wirbelsäule strecken, ist eine Flächenmatratze geeigneter.