Umweltverband stellt fest - Recycling von Kühlgeräten mangelhaft

Bei der Entsorgung von Kühlschränken wird ein Großteil der FCKW's noch immer nicht richtig recycelt

Von Matthias Bossaller
4. Mai 2011

In Deutschland entstehen durch die unsachgemäße Entsorgung von alten Kühlschränken vermeidbare Klimagasemissionen in Höhe von fast sechs Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) in Berlin.

Führende Kühlgerätehersteller würden seit Jahren die gesetzlichen Vorgaben zur umweltgerechten Entsorgung umweltschädlicher Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) aus Altkühlschränken unterlaufen. Der Umweltverband hat anhand von Informationen der Landesumweltministerien und statistischen Landesämter festgestellt, dass in den vergangenen Jahren in deutschen Kühlgeräterecyclinganlagen im Schnitt nur 40 bis 60 Prozent der FCKW zurück gewonnen und ordnungsgemäß entsorgt wurde.

ZVEI legte andere Zahlen vor

Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) hat dagegen andere Zahlen vorgelegt. Laut des ZVEI liegt die durchschnittliche Rückgewinnungsquote von FCKW bei mehr als 81 Prozent.

Seit 1990 ist FCKW als Kälte- und Isoliermittel in Kühlgeräten verboten. Dennoch enthalten drei von vier ausrangierten Geräten das gefährliche Gas. FCKW ist über 10.000 Mal klimaschädlicher als CO2 und hauptverantwortlich für die Zerstörung der Ozonschicht. So gibt es zum Beispiel nicht mehr die in den 80er Jahren gebräuchlichen Stadion-Hupen, weil diese FCKW absonderten.