Tipps zur hygienischen Reinigung des Kühlschranks

Keine Chance für Bakterien und Co.: Bei der Reinigung des Kühlschranks spielt die Hygiene eine besonders wichtige Rolle. Lebensmittel können dadurch länger frisch bleiben und außerdem gibt man unangenehmen Gerüchen keine Chance. Tipps zur Reinigung des Kühlschranks - Wie einfach Schubfächer und Ablagen wieder strahlend rein werden, zeigen wir Ihnen hier im Überblick.

Britta Josten
Von Britta Josten

Die Notwendigkeit eines sauberen Kühlschranks

Der einmal komplett gereinigte Kühlschrank hält die Lebensmittel in der Regel für mehrere Wochen frisch. Netter Nebeneffekt und Dank für die regelmäßige Putzaktion: Ein sauberer Kühlschrank lässt auch üblen Gerüchen keine Chance - sofern sie nicht, wie beispielsweise beim französischen Gourmetkäse, gewollt sind.

Den Kühlschrank zu reinigen, zählt allerdings nicht gerade zu den beliebtesten Arbeiten im Haushalt, da das Aus- und wieder Einräumen der Lebensmittel sowie das Putzen an sich eher zu den aufwendigen Aufgaben gehört. Ohne die Reinigung geht es allerdings nicht.

Zahlreiche Schimmelpilze und Bakterien wachsen bei Temperaturen unter sieben Grad Celsius langsamer, doch das heißt nicht, dass sie sich nicht vermehren können. Zudem gibt es Mikroorganismen, die sich mit den Temperaturen im Kühlschrank besonders gut vertragen. Die antibakterielle Beschichtung, mit der bei vielen Kühlschrankherstellern geworben wird, kann das Wachsen dieser Keime nicht verhindern.

Es handelt sich um eine Beschichtung mit Silberverbindungen, die aber - abgesehen von ihrem teils fraglichen Nutzen bis hin zu möglichen Gefahren - eine gründliche Reinigung des Kühlschranks nicht ersetzen kann. Dabei muss man nicht unbedingt zu starken Reinigern greifen.

Schritt 1: Grundordnung herstellen

Mit dem Kühlschrank ist es wie mit so vielen Dingen im Haushalt: Ist erst einmal eine gewisse Grundordnung eingezogen, dann reinigt es sich künftig fast von allein. Dasselbe gilt auch hier. Je nach Bedarf genügt es, etwa alle zwei bis vier Wochen ordentlich sauber zu machen.

Damit das funktioniert, sollten jedoch zunächst alle überfälligen Lebensmittel entsorgt werden. Einige weitere Tipps, damit der Kühlschrank nicht nur sauber, sondern auch hygienisch bleibt: Deckel und Co. immer gut verschließen, Flaschen mit Tomatenketchup und Soßen vorher gut abwischen. Wer regelmäßig aussortiert, dem bleiben längere Aufräumaktionen erspart.

Schritt 2: Die Reinigung

Nach dem Ausmisten kommt die eigentliche Reinigung der verschiedenen Kühlfächer, Ablagen und Schieber. Hierzu alle Lebensmittel ausräumen, eventuell den Kühlschrank ausschalten (Vorsicht mit Eisfächern! Lohnt sich nur bei längerer Putzaktion).

Wichtig: Verderbliche Lebensmittel wie Fleisch und Co. dürfen nicht zu lange ohne Kühlung bleiben. Anschließend sollten alle einzelnen Bestandteile sorgfältig gereinigt werden.

Einzelne Teile können oft auch in der Spülmaschine gereinigt werden. Zuvor sollte man einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen.

Generell ist es wichtig, den Kühlschrank immer mit einem sauberen Lappen auszuwischen. Diese sollten entweder neu sein oder man hat sie zuvor bei mindestens 80 Grad Celsius gewaschen.

Am besten zur Reinigung geeignet sind spezielle Kühlschrankreiniger, die desinfizieren und noch dazu lebensmittelecht sind. Alternative und günstigere Variante: Warmes Essigwasser. Je nach Verschmutzung kann es sinnvoll sein, die Einzelteile herauszunehmen und erst zum Schluss, vollständig abgetrocknet, wieder einzusetzen.

Hilfreiche Hausmittel

Viele Menschen sorgen sich, dass mögliche Bestandteile der Reinigungsmittel auf die Lebensmittel übergehen könnten. Da liegt es nahe, sich auch einmal im Bereich der Hausmittel nach möglichen Putzmitteln umzusehen.

Essig und Zitronensäure gelten dabei als besonders effektiv. Durch die leichte Säure, die man auf die Oberflächen aufbringt, können sich Schimmel oder auch Bakterien auf diesen nicht vermehren. Auf zwei bis drei Liter heißes Wasser gibt man ein bis zwei Esslöffel Essigessenz.

Alternativ mischt man sich seinen eigenen Zitronenreiniger. Zu diesem Zweck gibt man zwei Esslöffel Zitronenkonzentrat in die besagte Menge Wasser.

Tipp: Für schwer zugängliche Stellen einfach etwas Reinigungsmittel in eine Sprühflasche sprühen und damit Rillen etc. benetzen!

Gerüche entfernen

Bei der Reinigung des Kühlschranks kommt es auch auf die Entfernung und Vermeidung von Gerüchen an. Das bedeutet, dass man sich besonders auch an die schwer zugänglichen Ecken wie Rillen und Vertiefungen ranwagen muss.

Nicht immer kommt man mit einem Lappen gut an diese Stellen heran. Hilfreich ist in dem Fall eine Sprühflasche, in die man den Reiniger füllt.

Nach der Reinigungsarbeit gilt es, den Kühlschrank für einige Zeit auslüften zu lassen. Um generell Gerüche zu vermeiden, kann man eine Schale mit Kaffeepulver oder eine halbe Zitrone mit ein wenig Natron in den Kühlschrank stellen.

Mit hygienischer Kühlschrankreinigung gegen unangenehme Gerüche und Keime angehen
Mit hygienischer Kühlschrankreinigung gegen unangenehme Gerüche und Keime angehen

Weitere Hygienetipps

Neben der gewissenhaften monatlichen Reinigung ist es empfehlenswert, kleine Flecken und Pfützen sofort zu beseitigen. Das erleichtert nicht nur die Gesamtreinigung, sondern schützt auch vor der Verbreitung gefährlicher Salmonellen auf andere Lebensmittel. Besonders ausgetretenes Auftauwasser und Fleischsaft können kritisch sein.

Zudem gilt es, den Kühlschrank nicht zu voll zu laden. Zu wenig Platz zwischen den Produkten bedeutet, dass die Luft schlechter zirkulieren kann.

Die Kühlung der Lebensmittel leidet und sie verderben deutlich schneller. Wer also zu überfüllten Fächern neigt, sollte einige Lebensmittel generell aus dem Kühlschrank aussortieren:

Speiseöl gehört nicht in den Kühlschrank. Auch Brot und diverse Obst- und Gemüsesorten müssen in der Regel nicht gekühlt werden, im Gegenteil: Es können Kälteschäden auftreten.

Ungekühlt sind Tomaten, Paprika und Co. zumeist auch aromatischer. Es sollten nur nicht zu große Mengen eingekauft werden, da die Lagerfähigkeit außerhalb des Kühlschranks abnimmt.

Die richtige Ordnung finden

Obst und Gemüse, das dennoch im Kühlschrank lagert, gehört in die vorgesehenen Fächer. Äpfel sollten immer getrennt von anderen Rohkostprodukten gelagert werden, denn sie geben das Reifehormon Ethylen ab. Das macht auch die benachbarten Pflaumen schneller matschig.

  • Leicht verderbliche Produkte gehören auf die kühle untere Glasplatte. Dazu gehören vor allem frische Fleisch- und Fischprodukte.
  • In die Etage darüber gehören Milchprodukte wie Quark, Joghurt und Sahne.
  • Ganz oben ist ein guter Ort für Käse und Geräuchertes.
  • In die Kühlschranktür gehören neben Getränken alle Produkte, bei denen eine leichte Kühlung ausreicht, zum Beispiel Eier, Marmelade, Butter und Dressings.

Essensreste sollten ihren Platz je nach Grad der Verderblichkeit finden. Aus hygienischen Gründen sind sie am besten in fest verschlossenen Frischhaltedosen aufgehoben. Weitere Tipps zur richtigen Lagerung erhalten Sie hier.