Weihnachtszeit ist Kerzenzeit: Rußentwicklung sorgt für Schadstoffbelastung

Billige Kerzen sorgen für Schadstoffe in der Wohnung

Von Nicole Freialdenhoven
4. Dezember 2014

Warmes Kerzenlicht schafft an langen kalten Winterabenden heimelige Gemütlichkeit.

Wichtig ist die Qualität der Kerzen

Kerze ist jedoch nicht Kerze: Wer zu einfachen Kerzen aus Paraffin(einem Erdölprodukt) greift, wird weniger lange Freude an seinen Kerzen haben als bei den teureren Stearin-Kerzen. Diese werden aus Kokosöl, Palmöl oder Rindertalg hergestellt und brennen langsamer ab. Auch rußen sie weniger und tropfen kaum.

Noch teurer sind edle Kerzen aus echtem Bienenwachs, die zum Beispiel auf den Weihnachtsmärkten gerne feilgeboten werden. Sie haben die längste Brenndauer und verbreiten zudem einen feinen Duft.

Die Rußproduktion durch flackernde Kerzen ist gesundheitsschädlich

Wer jeden Abend sechs-sieben schöne Kerzen gleichzeitig abbrennt, erhöht die Schadstoffbelastung in der Luft um einiges. So wurden

  • Schwefeldioxide
  • Eisen
  • Nickel
  • Chrom
  • Blei und
  • die potenziell krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe

bei speziellen Messungen gefunden.

Um die Belastung möglichst gering zu halten, sollte darauf geachtet werden, dass die Kerzen möglichst wenig rußen. Der Docht darf nicht länger als ein bis eineinhalb Zentimeter sein. Zugluft bringt Kerzen zum Flackern und regt die Rußproduktion ebenfalls an.

Lüften hilft immer

Sinnvoll ist es außerdem, nach dem Erlöschen der Kerzen das Zimmer einmal gründlich durchzulüften, damit die Schadstoffe ins Freie hinausziehen. Wer gesundheitliche Bedenken hat, kann zusätzlich auf das Siegel "RAL-Gütezeichen Kerzen" achten: Diese Kerzen erfüllen gewisse geprüfte Mindeststandards, auch zur Menge der enthaltenen bedenklichen Stoffe.