Kerzen - Merkmale, Arten und Gestaltungsmöglichkeiten

Kaum ein Anlass wird ohne Kerzen gefeiert. Die farbigen Wachsstumpen sind Dekorationsartikel, Symbolträger und Geschenkidee zugleich. Die große Auswahl an unterschiedlichsten Kerzen ermöglicht es, für jeden Anlass - sei es Taufe, Hochzeit oder Weihnachten - das passende Stück zu finden. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Vielfalt der Kerzen.

Von Kai Zielke

Kerzen - Generelle Merkmale

Bei einer Kerze handelt es sich um ein Leuchtmittel. Es besteht aus

  • Wachs
  • Paraffin
  • Stearin
  • Walrat oder
  • Talg.

In ihrer Mitte befindet sich ein Docht. An diesem kann man die Kerze anzünden; je nach Art und Dicke brennt sie einige Stunden lang und gibt Licht sowie Wärme ab.

Während man früher Bienenwachs als Brennstoff wählte, handelt es sich heute in den meisten Fällen um Paraffin oder Stearin oder einer Mischung aus beidem. Der Schmelzpunkt liegt bei etwa 60 Grad Celsius.

Herstellungsweisen

Kerzen lassen sich auf unterschiedliche Art und Weise herstellen. So können sie

  • geknetet
  • gezogen
  • gepresst
  • gegossen oder
  • gewickelt

werden. Beim Kneten - einer der ältesten Produktionsweisen - knetet man das Bienenwachs mit den Fingern um den Docht. Durch anschließendes Rollen bringt man sie in Form.

Beim Ziehen zieht man einen Dochtstrang durch flüssiges Wachs. Dies wird so lange durchgeführt, bis der Docht die gewünschte Dicke aufweist.

Günstigere Kerzen werden häufig mithilfe von Kerzenpressen gepresst; höherwertige Modelle gießt man, indem spezielle Formen nutzt und diese mit flüssigem Wachs füllt. Bienenwachskerzen werden oftmals gewickelt; man erwärmt dabei Wachsplatten und dreht diese um den Docht.

Verschiedene Kerzenarten im Überblick

Kerzen werden oft nach ihren verschiedenen Formen, nach Größen oder auch Materialien kategorisiert. Aber auch hinsichtlich ihrer Aussage und ihres Symbolcharakters lassen sie sich unterteilen.

Eine der gängigsten Kerzenarten ist die Stumpenkerze. Diese lange und runde, mal dünne und mal dicke Kerze kann bei jedem Anlass eingesetzt werden. Sie wirkt schlicht und neutral und ist in jedem Farbton erhältlich.

Stumpenkerzen können je nach Dicke in einem Kerzenständer oder auf einem Untersetzer platziert werden. Je dicker und größer sie sind, desto eine längere Brenndauer haben sie.

Wohl auch in jedem Haushalt zu finden ist das Teelicht. Rund, flach und mit auslaufsicherer Schale versehen dient diese kleine Kerze in erster Linie Dekorationszwecken. Wie der Name schon sagt, kommt das Teelicht aber auch als Wärmequelle im Stövchen zum Einsatz, wo es für mehrere Stunden Tee und Kaffee warm hält.

Teelichter können auch unter mit Duftöl gefüllte Kerzenständer gestellt werden. Hier erzeugen sie die nötige Wärme, die den Duft des Öls in die Raumluft freisetzt. Eine spezielle Teelichtart ist das Duftteelicht. Dieses gibt verschiedenste angenehme Gerüche in die Raumluft ab.

Im Folgenden gehen wir genauer auf die unterschiedlichen Arten von Kerzen ein...

Stabkerze

Stabkerzen sind unter vielen Bezeichnungen bekannt. Man nennt sie auch Haushaltskerze, Tafelkerze oder Leuchterkerze. Diese Namen tragen schon die verschiedenen Funktionen der Stabkerze in sich.

Als Haushaltskerze dient die Stabkerze gewissermaßen als Universalkerze - man bewahrt sie für den Fall eines Stromausfalls ebenso im Sicherungskasten auf wie man sie beim Sonntagsfrühstück entzündet. Sie spendet ihr Licht zu Feiertagen und festlichen Anlässen genauso, wie man über ihrer Flamme Blei schmilzt oder Cognac in einer Schöpfkelle erwärmt, um damit Geflügel zu flambieren. Wenn im Haushalt eine Kerze benötigt wird, ist das zumeist eine Stabkerze, wobei ihr in letzter Zeit ihr Rang vom ebenso universell einsetzbaren Teelicht streitig gemacht wird.

Verwendung

Die leicht zylindrische, sich nach oben verjüngende Form der Stabkerze macht sie auch als Tafelkerze für den festlich gedeckten Tisch attraktiv. Ob man hier nur ein Exemplar ganz pur wirken lassen möchte, zwei Stabkerzen in identischen Silberlüstern arrangiert oder gleich auf einen mehrflammigen Kerzenhalter setzt, der einen opulenten Flammenzauber garantiert, ist dem persönlichen Geschmack und dem Anlass überlassen.

Als klassisch und stilvoll gelten aber nach wie vor einzelne weiße Stabkerzen in hochwertigen Kerzenhaltern, die zu mehreren ein geschmackvolles Arrangement bilden. Dazu weiße Leinentischwäsche und weißes Porzellan, fertig ist die elegante Tafel, die dem Motto "weniger ist mehr" folgt. Als Tischschmuck passt hier eine einzelne Efeuranke, die wie ein Tischläufer längst über die Tafel drapiert wird.

Stabkerzen finden als Leuchterkerzen aber nicht nur auf der eleganten Tafel Verwendung, sondern auch zu religiösen Zwecken. Die Kerzen, die man in der Kirche anzündet, ebenso wie jene, die den jüdischen Sabbat erhellen, sind allesamt Stabkerzen, weshalb sie auch immer eine irgendwie geheiligte Atmosphäre verbreiten.

Stumpenkerze

Stumpenkerzen hingegen erfreuen sich aufgrund ihrer rustikalen Natur als ungezwungene Allzweckkerze großer Beliebtheit. Ob sie

  • das Wohnzimmer in eine angenehme Atmosphäre tauchen
  • dem Bad einen Extra-Wellness-Faktor verleihen oder
  • den Adventskranz zieren

- die Stumpenkerze ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Sie dient als beliebtes Mitbringsel und wird, vor allem von Frauen, auch benutzt, um Farbakzente im Living-Bereich zu setzen. Stumpenkerzen sind weniger empfindlich als Stabkerzen, fallen aufgrund ihrer Statik nicht so schnell um und neigen nicht zum Tropfen.

Besonders beliebt sind Stumpenkerzen mit Durchmessen weit über zwanzig Zentimetern. Diese haben dann mehrere Dochte, um eine gute Brennbarkeit zu garantieren. Man findet sie im Handel beispielsweise unter der Bezeichnung Mammutstumpenkerze, Dreidochtkerze oder Landhauskerze, denn zum Neo-Country-Schick passt sie am besten.

Die Stumpenkerze für Romantik und Rustikalität
Die Stumpenkerze für Romantik und Rustikalität

Verwendung

Stumpenkerzen können verziert sein, wirken aber auch unifarben. Um einen besonderen Akzent zu setzen, bieten sich hier gleichfarbige, aber unterschiedlich hohe Stumpenkerzen an, die man beispielsweise zu einer Dreiergruppe arrangiert.

Kleine Stumpenkerzen mit etwa vier Zentimeter Durchmesser sind auch als Alternative zum Teelicht zu verwenden. Im Sommer garantieren diese Stumpenkerzen im Windlicht oder in der Sturmlampe romantische Abendstimmung auf Balkon oder Terrasse. Auch Duftkerzen sind zumeist Stumpenkerzen, ebenso Grablichte, wobei diese heutzutage zumeist mit einer LED-Flamme aufwarten.

Osterkerze

Die Osterkerze wird in der Liturgie aller Westkirchen, also der römisch-katholischen und altkatholischen Kirche, der anglikanischen Kirche und der Lutherischen Kirche, jeweils zu Beginn der Osternachtfeier vor der Kirche, wo das Osterfeuer entfacht und geweiht wird, bereitet und direkt am Osterfeuer entzündet. Mit ihrem Licht und unter dem Ruf "Lumen Christi" bzw. "Christus, das Licht" zieht der Priester bzw. Diakon vor der Gemeinde in die bis dahin dunkle Kirche ein, um den Ostergottesdienst zu halten. Auf den Priesterruf antwortet die Gemeinde mit "Deo gratias" bzw. "Dank sei Gott".

Tradition

Das Anzünden der Osterkerze geht auf die uralte heidnische Tradition des Brandopfers zurück. In christlicher Lesart symbolisiert der Kerzenkörper, der aus gebleichtem, das heißt: kostspieligem, Bienenwachs hergestellt wird, den Leib und damit die menschliche Natur von Jesus Christus, während die Flamme Sinnbild seiner gleichzeitig göttlichen Natur ist.

Gemeinhin gilt die brennende Osterkerze als Zeichen für seine Auferstehung. Das beim Anzünden entstehende Licht verdrängt die Finsternis - das Leben den Tod.

Herstellung und Optik

Bis heute wird die Osterkerze aus reinem Bienenwachs hergestellt und traditionell, beispielsweise in Abteien, gefertigt. Die großen, gern mehr als sechs Kilo schweren Kerzen ziert der Weinstock oder der Baum des Lebens, um den Sieg des Lebens über den Tod zu symbolisieren.

Des Weiteren findet sich

  • die mit Wachs applizierte, aktuelle Jahreszahl
  • ein Kreuz sowie
  • die griechischen Schriftzeichen Alpha und Omega.

Auch können Wachsnägel in Rot oder Gold appliziert sein, um die Wundmale des Christus zu symbolisieren. Für den Hausaltar gibt es Osterkerzen auch in kleineren Formaten, oder ganz modern im gläsernen Windlicht.

Auch hier darf die aktuelle Jahreszahl ebenso wenig fehlen wie die christliche Symbolik. Diese ist für jeden Geschmack erhältlich. Für Kinder beispielsweise eignen sich Osterkerzen mit dem Lamm Gottes und der Sonne als Verzierung.

Wandlungskerze

Die Wandlungskerze dagegen kommt bei der von konservativen Katholiken bevorzugten, so genannten Tridentinischen Messe, die vor der Liturgiereform gefeiert wurde, zum Einsatz. Sie wird im Rahmen dieser Messe zur Wandlung entzündet - jenem Teil der Heiligen Messe, wo sich Brot und Wein in Leib und Blut Jesu Christi wandeln.

Analog zur Wandlung symbolisiert die entzündete Wandlungskerze die reale Anwesenheit Christi im weiteren liturgischen Ablauf der Messe. Aus diesem Grund entzündet man sie unmittelbar vor Beginn der Wandlung zum Ende des Sanctus, weshalb die Wandlungskerze auch Sanctuskerze genannt wird. Nach der Kommunion wird sie wieder gelöscht und zeigt an, dass Christus nicht mehr offen gegenwärtig ist.

Ursprünglich verfolgte die Wandlungskerze den praktischen Zweck, die hochgehobene Hostie zu beleuchten, damit das Volk ihrer im eher düsteren Kirchenraum ansichtig werden konnte. Mittlerweile ist sie nur noch liturgisches Symbol und verfolgt keinerlei praktischen Nutzen mehr.

Standort und Nutzung

Heutzutage hat die Wandlungskerze auf einem fest installierten Leuchter neben dem Altar ihren Platz. Alternativ kann sich ein Messdiener mit einem separaten Leuchter am Ende des Sanctus neben den Priester stellen, wo sie auffällig entzündet bzw. wieder gelöscht wird. Dieser Brauch erlebt heute nach der offiziellen Wiedereinführung der Tridentinischen Messe als bewusste Rückbesinnung eine große Renaissance.

Für die Erscheinung der Wandlungskerze sind keine bestimmten Kriterien bekannt. Mit einer einfachen weißen, etwas größeren, gut sichtbaren Kerze kann man nichts falsch machen.

Bienenwachskerze

Im Gegensatz zu den herkömmlichen Kerzenrohstoffen Paraffin, das als Kunstwachs ein Nebenprodukt der Erdölverarbeitung ist, und Stearin, das seit Anfang des neunzehnten Jahrhunderts hauptsächlich aus Palmöl gewonnen wird, ist Bienenwachs ein hundertprozentig natürlicher Rohstoff, der die ökologischen Ressourcen schont. Honigbienen sondern ihn beim Bauen ihrer Waben ab. Deshalb werden sie manchmal auch als Honigkerzen bezeichnet, und das kann man auch riechen: Sie verströmen beim Abbrennen einen angenehmen warmen Honiggeruch.

Herstellung

Viele Bienenwachskerzen entstehen auch heute noch in Handarbeit - sie lassen sich aus Bienenwachsplatten auch in Heimarbeit selbst handkneten bzw. rollen. Dafür benötigt man Bienenwachsplatten und Kerzendocht.

Rollen ist ohnehin das Stichwort, denn die meisten Bienenwachskerzen werden traditionell einfach um den Docht gerollt und dann auch die gewünschte Länge geschnitten.

Wird die Bienenwachskerze im Knetverfahren hergestellt, werden die Ausgangswachse erwärmt und nach einer Reinheitsprüfung zu Strängen gepresst. Diese werden intensiv geknetet, sodass eine intensive Maserung entsteht, die zustande kommt, wenn man Bienenwachs aus verschiedenen Teilen der Erde verwendet.

Tiefdunkles Bienenwachs aus Asien gibt im Kontrast zum elfenbeinfarbenen aus Afrika und goldgelben aus Südamerika eine elegante Marmorierung. Nachdem die gekneteten Stränge glatt gerollt wurden, schneidet man auch sie auf die gewünschte Länge.

Bienenwachsteelichter wiederum werden, zumeist auch von Hand, gegossen. Auch dies unterscheidet sie von den herkömmlichen, gepressten Teelichten aus Kunstwachs.

Teelicht

Teelichter erfreuen sich aber auch in ihrer herkömmlichen form stetig wachsender Beliebtheit. Sie eignen sich als Windlicht ebenso wie für die romantische, punktuelle Wohnungsbeleuchtung und werden gleich sackweise gekauft. Auch als Liebesbeweis kommen sie oft zum Einsatz, denn mit vielen Teelichten kann man beispielsweise ein Herz legen oder den Namen des oder der Liebsten, dem dadurch eine romantische Überraschung bereitet wird.

Der übliche Becher aus Aluminium, der das Teelicht traditionellerweise umgibt, findet sich heutzutage immer seltener - entweder, weil das Teelicht aus nicht tropfendem, rückstandslos verbrennbaren Wachs hergestellt wird, oder weil ein wiederverwendbarer Becher, beispielsweise aus Glas, verwendet wird. Teelichter bezeichnet man auch als Rechaudkerzen.

Teelichter werden sehr oft genutzt und gleich viele davon stehen für Romantik
Teelichter werden sehr oft genutzt und gleich viele davon stehen für Romantik

Praktisch werden Teelichter nicht nur zum Warmhalten von Tee in Stövchen, sondern auch von Mahlzeiten oder in Duftlampen verwendet. Dieser praktische Zweck, der sich die Wärmeentwicklung des Teelichtes zunutze macht, ist jedoch schon lange vom dekorativen Nutzen abgelöst worden.

Teelichter gibt es heute in verschiedenen Farben - auch als Duftkerzen aus aromatisiertem Wachs sind sie zu haben. Besonders hübsch wirken sie, wenn sie ganz pur zu einer großen Gruppe arrangiert werden - oder wenn man ein einzelnes Teelicht in einen Teelichthalter mit Aussparungen in Ornamentform setzt, sodass die Flamme ein effektvolles Schattenspiel bildet.

In letzter Zeit waren hier, passend zum aktuellen Neo-Landhaus-Schick, besonders Hirschmotive en vogue, zu Weihnachten finden sich viele Teelichthalter mit dekorativen Aussparungen in Eiskristallform. Diese können auch in eine Filzhülle geschnitten sein, die den gläsernen Teelichthalter umgibt. Mit solch einem Halter wird ein Teelicht zum gern gesehenen Mitbringsel und ziert die familiäre Tafel.

Taufkerze

Die Taufe symbolisiert in allen christlichen Konfessionen den Eintritt eines Menschen in ein Leben als Christ. Meist wird bereits der Säugling getauft - es gibt aber auch Erwachsenentaufen, beispielsweise im Falle einer Konversion. In jedem Falle ist dies ein einmaliger und feierlicher Augenblick im Leben jedes Christen - kurz: ein Meilenstein für jeden, dessen weiterer Lebensweg christlich geprägt sein soll.

Bedeutung

Die Taufkerze hat eine herausragende Bedeutung, weil Kerzenlicht im Christentum Jesus Christus und vor allem dessen Auferstehung symbolisiert, sagte dieser doch nach Johannes 8,12: "Ich bin das Licht der Welt." Aus diesem Grunde werden viele Kinder in der Osternacht getauft, da hier die Symbolik von dem Leben, das durch Christi Auferstehung über den Tod siegt, am stärksten zum Tragen kommt.

Wird in der Osternacht getauft, zündet man die Taufkerze während des Taufgottesdienstes direkt an der Osterkerze an - wie das Licht über die Dunkelheit, so siegt hier das ewige Leben über den Tod. Als Erinnerung wird die Taufkerze anschließend mit nach Hause genommen. In manchen Familien ist es eine schöne Tradition, sie zu jedem Geburtstag des Täuflings wieder anzuzünden und ein kleines Stück weiter abbrennen zu lassen.

Optische Gestaltung

Zur Taufkerze wird eine Kerze, wenn auf ihr

  • der Name des Taufkindes
  • das Datum der Taufe sowie gegebenenfalls
  • ein Taufsymbol mit Wachsplättchen

appliziert sind. Das Taufsymbol ist keine Pflicht, viele entscheiden sich aber für ein christliches Symbol wie ein Kreuz, einen Fisch, eine Taube, die Sonne, Schilf, das Christusmonogramm, die Arche Noah, einen Regenbogen oder einen Baum - vielleicht auch mit Bezug zum Taufspruch. Für die Farbgebung gibt es keine Vorschriften, doch sind die meisten Taufkerzenrohlinge weiß bzw. elfenbeinfarben.

Die Taufkerze als Andenken an die Taufe
Die Taufkerze als Andenken an die Taufe

Grablicht

Das Grablicht wird durch die rote Hülle vor Wind und Wetter geschützt
Das Grablicht wird durch die rote Hülle vor Wind und Wetter geschützt

Im Gegensatz dazu hat sich beim Grablicht die Farbe Rot eingebürgert. Die dicke, etwa zwanzig Zentimeter hohe Kerze aus Paraffin - ähnlich einem sehr hohen Teelicht oder einer kurzen Stumpenkerze - wird, auch als Wind- und Regenschutz, von einem roten (Plexi-)Glas umgeben, manchmal hat dieses einen goldfarbenen Deckel.

Viele Grablichter werden auch direkt in die Form gegossen und mit einem Docht versehen. Manche Grablichter haben auch einen viereckigen, einer Laterne nachempfundenen Korpus.

All diese Grabkerzen haben eine Brenndauer zwischen drei Stunden und drei Tagen. Damit der Wind sie nicht ausbläst, finden sich heute aber auch zunehmend mit Batterien betriebene Grablichter mit LED-Leuchten oder auch solarzellenbetriebene Grablichter.

Grabschmuck

Im christlichen Kulturkreis ist es üblich, ganzjährig Grablichter auf die Gräber zu stellen. Diese können bei jedem Friedhofsbesuch angezündet werden - an Allerseelen aber ist es für Katholiken Pflicht, wird doch an diesem auf den 2. November fallenden Kirchfeiertag das Gedächtnis der Verstorbenen begangen. Evangelische Konfessionen hingegen gedenken am Totensonntag bzw. Ewigkeitssonntag - dem letzten Sonntag vor dem ersten Advent - ihrer Verstorbenen, wo die Gräber mit Blumen und auch Grablichtern geschmückt werden.

Grablichter in einfacher Ausführung sind sehr günstig zu haben, während hochwertige Grablichter, die schon eher als Grablampen zu bezeichnen sind, preislich nach oben kaum Grenzen kennen. So beispielsweise gibt es ästhetisch hochwertige Grableuchten aus Bronze mit massiven Kristallglasscheiben, in deren Prismenschliffen sich das Licht in allen Farben des Regenbogens bricht und für ein besonderes, aber dennoch pietätvolles Andenken des Verstorbenen sorgt.

Schwimmkerze

Schwimmkerzen sind flache, breite Kerzen - aus diesem Grund eignen sich Blütenformen wie beispielsweise die Seerosenform perfekt -, die auf eine Schüssel oder ähnliches aufgesetzt werden und dort angezündet schwimmen. Ihre Flamme spiegelt sich im Wasser, das auch noch gefärbt oder anderweitig, zum Beispiel mit

  • echten Blüten
  • farblich abgestimmten Schwimmperlen oder
  • zusätzlichem Dekosand

verziert werden kann, um den Blickfang perfekt zu machen. Aber auch auf dem großen Bowle-Topf sorgen brennende Schwimmkerzen für ein entzücktes Raunen bei den Gästen. Je mehr Schwimmkerzen auf einmal unterwegs sind, umso eher erzielt man den Effekt einen Flammenmeeres.

Wenn die Schwimmkerze keine Blüten- oder ähnliche Form hat, kommt sie ganz neutral in einer flachen Eier- bzw. Linsenform daher, die sie vielfältig einsetzbar macht. Schwimmkerzen gibt es in allen Farben, für Hochzeiten eignen sich natürlich weiße oder elfenbeinfarbene am besten. Sie werden durch eine hochwertige Glasschale am besten in Szene gesetzt.

Auch haushaltsübliche Teelichter, die von ihrem Aluminiummäntelchen befreit werden, lassen sich als Schwimmkerzen einsetzen. Man sollte dies aber vorher testen, damit es bei der Feier nicht zu einer unschönen Wachsabgabe ins Wasser kommt.

Tortenkerze

Tortenkerzen sind, sollen sie einen Geburtstagskuchen zieren, aber einem bestimmten Lebensalter klein und dünn - denn nur so bekommt man dreißig und mehr Kerzen auf einen Kuchen. Bei Kindergeburtstagen können die Kerzen dicker sein und weisen oft Verzierungen mit Glückssymbolen wie Hufeisen oder Kleeblatt auf.

In der Mitte des Kuchens brennt eine so genannte Lebenskerze, welche durch eine entsprechende Applikation anzeigt, der wievielte Geburtstag gefeiert wird, also beispielsweise durch eine große "8" verziert ist. Drumherum wird dann die entsprechende Anzahl von etwas kleineren Geburtstagskerzen - in diesem Falle acht Stück - in den Kuchen gesteckt.

Mit zunehmendem Alter verzichtet man auf die Lebenskerze, und die Geburtstagskerzen für die Torte ähneln zunehmend Zuckerstangen: Sie sind einfarbig-weiß-geringelt, also pink-weiß oder blau-weiß. Andere Geburtstagskerzen sind unifarben und erreichen den gestreiften Look dadurch, dass sie gedreht sind. Man bezeichnet sie als Gewindekerzen.

Tortenkerzen verzieren den Geburtstagskuchen
Tortenkerzen verzieren den Geburtstagskuchen

Hochzeitstorten

Für Hochzeitstorten haben Tortenkerzen klassischerweise die Form eines Brautpaares - aber auch weiße Kerzen in Form eines Damenschuhs, einer Taube u.ä. können die Hochzeitstorte zieren - ebenso wie schlichte weiße Kerzen, die in das Dekor der Torte mit eingebunden werden. Das Datum der Hochzeit, die Vornamen der Brautleute und typische Hochzeitssymbole können hier mit Wachsplättchen appliziert sein.

Tortenkerzen sollten immer in kleinen Plastikkerzenhaltern stecken, dass im Falle tropfenden Wachses dieses aufgefangen wird und nicht den Kuchen ruiniert. Mit essbaren Kerzen, beispielsweise aus Zuckerrohrwachs, umgeht man dieses Problem.

Eine Sonderform der Tortenkerze bildet eine Kerze in Tortenform. Diese ist ein niedliches Mitbringsel zum Geburtstag - beispielsweise dem einer Kollegin, die ihn im Büro feiert.

Opferkerze

Als Opferkerzen bezeichnet man solche Kerzen, die in Kirchen als Zeichen des Gebets in einem speziellen Anliegen aufgestellt werden. Man bezeichnet sie auch als Gebetskerzen, Votivkerzen oder Opferlichter. Diese Kerzen können gestiftet werden - das heißt, man erwirbt sie gegen einen kleinen Geldbetrag und platziert sie dann in einem eigens dafür vorgesehenen Kerzenständer.

Steht die Opferkerze vor einem Heiligenbild oder einem Marienbild, bedeutet ihre Stiftung eine Fürbitte des entsprechenden Heiligen bei Gott. Auch kann man bei dem Heiligen Schutz und gutes Gelingen für ein ihm zugeordnetes Vorhaben erbitten - beispielsweise stiftet man vor einer längeren Autoreise eine Opferkerze vor dem Bild des Christophorus, der als Schutzpatron der Autofahrer gilt.

Über die Anwesenheit des Bittenden lässt die brennende Opferkerze vor dem Heiligenbild das Gebet weiterwirken, solange sie brennt. Aus diesem Grunde sind Opferkerzen meist schmal und lang - sie können aber auch ein Teelicht sein.

Es braucht jedoch kein konkretes Anliegen, um Opferkerzen zu entzünden. Vielmehr bedeuten sie ein symbolisches Mitvollziehen der Selbsthingabe Jesu, also ein symbolisches Opfer. Sie stellen die tiefe Verbundenheit des Betenden mit dem Christentum dar.

Die brennende Flamme symbolisiert dann auch nicht nur das Bekenntnis zur Auferstehungsgeschichte, sondern steht auch stellvertretend für die Herrlichkeit Gottes und dessen Verehrung durch den Betenden - ebenso wie die demütigende Bitte, nach dem Tod zu ihm aufsteigen zu dürfen und so das ewige Leben zu erlangen.

Votivkerzen

Votivkerzen, die einem bestimmten Heiligen gewidmet sind, können auch außerhalb einer Kirche stehen, beispielsweise auf einem kleinen Wege-/Pilgeraltar oder zu Hause, um spontan Andacht halten zu können. Im süddeutschen Raum ist besonders die erstgenannte Variante verbreitet.

Votivkerzen können mit einer Banderole verziert sein, die mit dem entsprechenden Heiligenbild bedruckt ist. Geeignet sind aber auch herkömmliche Stumpenkerzen.

Wunderkerze

Die Wunderkerze kennt zahlreiche Synonyme, von Sternchenfeuer bis zu Sternwerfer, welche alle die Funken beschreiben, die dieser dünne Leuchtstab aus verkupfertem Stahldraht mit Brennschicht versprüht. Im Regelfall wird er in der Hand gehalten und nach Anzünden in kreisenden Bewegungen durch die Luft gezogen.

Auf Open-Air-Rockkonzerten, wo offenes Feuer erlaubt ist, werden die Balladen oft von einem Wunderkerzenmeer begleitet. Zu Silvester gilt die Wunderkerze als einer der kindersicheren Feuerwerkskörper, die fasziniert sind, wenn sie ihn halten dürfen.

Manchmal wird die Wunderkerze auch in den Geburtstagskuchen gesteckt. Eine Wunderkerze brennt etwa vierzig Sekunden lang.

Wunderkerzen sind in Päckchen zu erwerben. Neben den herkömmlichen Wunderkerzen sind lange Varianten erhältlich, die dreißig Zentimeter messen (Midi-Wunderkerzen), und extra-lange, die eine Länge von über vierzig Zentimetern aufweisen (Maxi-Wunderkerzen). Nur erstere fallen in die Klasse des Kleinstfeuerwerks, was bedeutet, dass sie ganzjährig und auch an Personen unter achtzehn Jahren abgegeben werden dürfen. Auch dies erklärt die immense Popularität der Wunderkerze, deren Funken Groß und Klein verzaubern.

Nahaufnahme brennende Wunderkerze, schwarzer Hintergrund
Nahaufnahme brennende Wunderkerze, schwarzer Hintergrund

Kommunionskerze

Die Kommunion als wichtiges und festliches Ereignis des Kindes
Die Kommunion als wichtiges und festliches Ereignis des Kindes

Auch wenn die Kommunion von den verschiedenen Kirchen oftmals sehr unterschiedlich verstanden wird, ist sie für ihren Empfänger ein bedeutender Moment auf seinem Glaubensweg. Ein feierliches Ambiente, welches sich in besonderer Kleidung und spezieller Dekoration niederschlägt, gehört einfach zu einer rundum gelungenen Kommunion dazu - schließlich soll die Besonderheit des Tages angemessen gewürdigt werden.

Als Mitbringsel für den Empfänger der Kommunion erfreuen sich hierzulande spezielle Kommunionskerzen großer Beliebtheit. Diese als Tischkerzen genutzten Kommunionskerzen sind zumeist mit christlichen Symbolen reich verziert, beispielsweise dem Kreuz, einer Bibel und so fort.

Manchmal tragen sie auch üppigen weißen oder elfenbeinfarbenen Blumenschmuck sowie zarte Stoff-Schleifen, dann werden sie gern als Altarkerzen bei der Kommunion genutzt. Schleifen, die in Rosettenform um die Kerze geschlungen werden, dienen aber nicht nur der Dekoration, sondern haben einen ganz praktischen Nutzen als Tropfschutz.

Verzierungen

Denkbare Verzierungen, die als Wachsplättchen auf der Basiskerze angebracht werden, sind auch Symbole wie

  • Weintrauben
  • der Abendmahlskelch oder
  • ein Fisch als Zeichen christlicher Gesinnung und Verbundenheit.

Auch Taube und Brot sind weit verbreitete Symbole, die sich auf Kommunionskerzen finden. Nicht unüblich ist es, die Kerze mit den Worten "zur Kommunion", dem Kommunionsdatum und dem Namen des Kommunionsempfängers zu verzieren.

Der Kerzenhalter

Die Festlichkeit der Kommunionskerze unterstreicht ein besonderer Kerzenhalter. Auch dieser ist zumeist in Weiß oder Elfenbein gehalten, und seine Arme greifen wie Blütenblätter nach der Kerze. Bei manchem Kerzengesteck ist die Kommunionskerze eher schlicht gehalten - etwa in Form eines weißen Stumpens oder Teelichtes -, dafür finden sich die beschriebenen Verzierungen auf dem Kerzenhalter, ob Kreuz, Herz und/oder Blumen.

Kerzenteller

Auch kleine Kerzenteller, auf die eine dickere Stumpenkerze gespießt wird, haben sich zur Kommunion durchgesetzt, wenn sie mit Symbolen der vier Sakramente versehen sind:

  • Ringe
  • Taube
  • Kreuz und
  • Fisch.

Weltliche Symboliken

Zur Erstkommunion wiederum erfreuen sich kindgerechte, weltlichere Symbole zunehmender Beliebtheit. So finden sich beispielsweise Kommunionskerzen, die mit Glückssymbolen wie dem Marienkäfer, dem vierblättrigen Kleeblatt oder dem Fliegenpilz verziert sind.

Kerzenringe

Wo der Empfänger der Kommunion mit der Kommunionskerze in der Hand zum Altar läuft, werden die Kerzenringe, die die Hände vor dem heißen Wachs schützen, üppig geschmückt - ähnlich wie bei dem Tischgesteck mit Blumen und Schleifen aus Stoff oder Papier.

Beliebte Anlässe, in denen man auf Kerzen zurückgreift

Generell lassen sich Kerzen zu sämtlichen festlicheren Anlässen anzünden. Abgesehen von der Nutzung in der Kirche sowie auch bei der Taufe und Kommunion, wäre beispielsweise Weihnachten ein solcher Anlass.

Besonders während der kalten Jahreszeit strahlen Kerzen Wärme und Gemütlichkeit aus. Als Duftkerzen oder kleine Lichtspots in der Wohnung verbreiten sie direkt eine behagliche Atmosphäre.

Während der Adventszeit spielen sie eine besondere Rolle; so wird an jedem Advent eine Kerze auf dem Adventskranz angezündet. Auf diese Weise erhält die Vorfreude auf das weihnachtliche Fest gleich viel mehr Bedeutung.

Ist es dann so weit, sorgen Stabkerzen für eine festliche Tafel. Manche Menschen schmücken außerdem den Weihnachtsbaum mit echten Kerzen.

Romantikliebhaber werden beim Abendessen zu zweit nicht darauf verzichten lassen; die Bezeichnung "Candlelightdinner" sagt es ja bereits aus. Auch in Restaurants stehen normalerweise Kerzen auf dem Tisch. Doch auch ohne bestimmten Anlass stellen Kerzen ein beliebtes Dekorationselement dar, auf welches nahezu kein Haushalt verzichten möchte.

Frühlingshafte Kerzen zu Ostern

Nach der Weihnachtszeit brennen die letzten Kerzen meist traurig herunter und es kehrt wieder ein wenig Tristesse in die Wohnung ein. Doch spätestens wenn der Frühling vor der Tür steht, wird es Zeit, neu zu schmücken.

Mit Dekoration bereits den Frühling einläuten

Die Wohnung zu schmücken und zu dekorieren ist eine Tätigkeit, die nicht nur Spaß macht, sondern einem auch viele Wochen später als Betrachter noch Freude bereiten kann. Ein Dauerbrenner - nicht nur zur Weihnachtszeit - sind dabei Kerzen. Auch zur Frühlingszeit und zu religiösen Anlässen wie Ostern, Kommunion oder Konformation gehören Kerzen ohne Frage dazu.

Um bereits in den letzten kalten Wintertagen noch neues Leben in die Wohnung zu bringen, helfen am besten fröhliche und frühlingshafte Farben. Ob

  • grasgrün
  • kirschrot oder
  • sonnengelb,

Hauptsache es strahlt und vertreibt die müden Wintergefühle. Dabei können Kerzen, Gestecke, Bänder und Tischdecken geschickt kombiniert werden, sodass ein buntes und doch stimmiges Gesamtbild entsteht.

Kerzen in allen Formen

Bei der Wahl der Kerzenform sind zur Osterzeit besonders die niedlichen Eierkerzen natürlich obligatorisch. Wem die frechen Buntstiftfarben zu kindlich sind, der kann auch auf pastell- oder cremefarbene Töne sowie schlichtes Weiß zurückgreifen.

Der absolut vielseitig kombinierbare Klassiker ist das Teelicht, das es inzwischen auch in unterschiedlichen Größen sehr günstig zu erwerben gibt. Etwas edler wirken große Stumpen- oder Quaderkerzen, die für eine lang brennende Flamme sorgen.

Auch ausgefallene Formen wie Herzen sind erhältlich - und für alle, die es gut duftend mögen, auch als Duftkerze. Als Garant für eine Kerze mit hoher Qualität, die nicht viel raucht, rußt und tropft, gilt für die Kerzen verschiedener Händler das RAL-Gütezeichen.

Kerzen für besondere Anlässe

Zu den Kerzen, die nur zu bestimmten Anlässen angezündet werden, gehört beispielsweise die Taufkerze. Hierbei handelt es sich meist um eine große Stumpenkerze, die mit christlichen Symbolen verziert ist.

So finden sich auf Taufkerzen zum Beispiel Regenbögen, Kreuze oder Tauben wieder. Eine Taufkerze wird am Tag der Taufe an der Altarkerze und zu jedem Jahrestag der Taufe erneut angezündet.

Auch die rote oder weiße Grabkerze gehört zu den Kerzen, die an bestimmten Anlässen eine Rolle spielen. Sie wird als Symbol der Auferstehung auf den Gräbern Verstorbener angezündet.

Besonderheiten von Grabkerzen sind ihre lange Lebensdauer sowie ihre Ummantelung mit Kunststoff, die die Kerze vor Wind und Regen schützt. Auch für Hochzeiten, Kommunionen oder Geburtstage gibt es entsprechend gestaltete Kerzen.

Dekorative Akzente setzen Schwimmkerzen und Tortenkerzen. Erstere machen unter anderem den Gartenteich, aber auch einfache mit Wasser gefüllte Glasschalen zum Blickfang. Tortenkerzen sind vor allem an Kindergeburtstagen beliebt, wo sie den Geburtstagskuchen schmücken und in geselliger Runde mit einem Atemzug ausgeblasen werden.

In Sachen Kerzen gibt es also unzählige Variationen und Anlässe - wer ein bisschen kreativ ist, kann sich diese aber auch einfach selbst gestalten...

Kerzen selber gestalten

Ob zum Geburtstag, zur Hochzeit oder zur Taufe - Kerzen eignen sich zu jedem Anlass als persönliches Geschenk. Vor allem selbst gestaltete Kerzen geben Grund zur Freude.

Denn in ihnen steckt nicht nur jede Menge Arbeit, sondern sie signalisieren dem Beschenkten auch, dass das Geschenk von Herzen kommt. Kerzen können von Jung und Alt auf verschiedene Weisen gestaltet werden.

Neben dem richtigen Material ist beim Gestalten von Kerzen auch Kreativität gefragt. Daher sollte man sich zunächst überlegen,

  • welche Größe und Form die Kerze haben soll
  • welche Farben, Motive oder Buchstaben die Kerzen schmücken sollen und
  • ob die Kerze nur Dekoration sein soll oder auch zum Abbrennen gedacht ist.

Material

Zur Gestaltung einer Kerze braucht man zunächst einen Rohling. Fündig wird man in Bastel- und Dekorationsläden sowie im Onlinehandel. Dieser Kerzenrohling kann beispielsweise mit bunten Mustern verziert werden.

Hierfür gibt es spezielle, farbige Wachsplatten, die auf Maß geschnitten und auf die Kerze geklebt werden können. Alternativ bietet es sich an, die Kerze mit vorgefertigten

  • Ornamenten
  • Bordüren
  • Buchstaben und
  • Zahlen

zu gestalten.

Bekleben oder Bemalen

Neben der Beklebung mit Wachsplatten ist auch die Bemalung des Rohlings mit so genannten Kerzen-Pens möglich. Mit diesen Stiften bzw. Tuben kann flüssiger Wachs in den verschiedensten Farben präzise auf den Rohling aufgetragen werden. Nach einigen Stunden ist die Bemalung getrocknet und die Kerze kann weiterbearbeitet oder abgebrannt werden.

Damit die Farbe auf dem Rohling möglichst gut haftet und nicht nach einiger Zeit abblättert, kann vor dem Bemalen oder Bekleben eine Grundierung aufgetragen werden. Schutz bietet zudem Kerzenlack, der auf die fertig gestaltete Kerze aufgepinselt werden kann und für einen edlen Glanz sorgt.

Serviettentechnik

Eine weitere Möglichkeit, Kerzen individuell und kreativ zu gestalten, ist die Serviettentechnik. Hierzu muss zunächst ein geeignetes Motiv aus einer Papierserviette ausgeschnitten und die obere, bedruckte Lage vom Rest der Serviette gelöst werden.

Der Bereich, auf dem der Ausschnitt aufgeklebt werden soll, muss nun grundiert werden. Anschließend kann das Motiv auf die Kerze gelegt und vollständig mit Kerzen-Serviettenkleber eingetrichten und glatt gestrichen werden. Nachdem der Kleber getrocknet ist, empfiehlt es sich, Kerzenlack bzw. Kerzenfirnis aufzutragen.

  • Maria Enslein, Werner Juen, Maria Juen und Ingrid Weitenthaler Das große Kerzen-Buch, Christophorus-Verlag, 2008, ISBN 3419533365
  • Heidrun Röhr und Hans H. Röhr Kerzen selbst gestalten: Umfassender Grundlagenteil, zahlreiche Modelle, Frech, 2006, ISBN 3772456545
  • Annette Kunkel und Natalie Stamm Kerzen verzieren: Ideen für kirchliche Anlässe, Frech, 2007, ISBN 3772436560

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