Forward-Darlehen können niedrige Zinsen sichern - Das Timing entscheidet

Von Dörte Rösler
30. September 2013

Viele Immobilienbesitzer kümmern sich zu spät um eine Anschlussfinanzierung. Die Banken nutzen diese Bequemlichkeit aus und fordern erhöhte Zinsen. Wer sparen möchte, sollte über ein Forward-Darlehen nachdenken. Rechtlich ist ein solcher Anschlussvertrag bereits fünf Jahre vor dem Ende des laufenden Darlehens möglich. Angesichts der aktuell niedrigen Zinsen lohnt es also nachzurechnen. Grund zur Eile sehen Experten allerdings nicht. Das Zinsniveau wird in den nächsten Monaten kaum steigen.

Forward-Darlehen: Attraktiv bei richtigem Timing

Wie attraktiv ein Forward-Darlehen ist, hängt wesentlich vom Timing ab. Denn für die langfristigen Garantien verlangen die Banken Aufschläge - je weiter der Vertragsbeginn in der Zukunft liegt, desto teurer wird es. Bei fünf Jahren zahlt man derzeit einen Aufschlag von rund 1,1 Prozent, bei 24 Monaten sind es immer noch 0,38 Prozent.

Wenn der alte Vertrag bereits in 12 Monaten ausläuft, betragen die Mehrkosten allerdings nur 0,1 Prozent - und das kann sich wirklich lohnen. Sobald das Verlängerungsangebot der Bank um 0,2 Prozentpunkte höher liegt, fährt man mit einem Forward-Darlehen günstiger.