Schwarzbauten in Peking boomen - Bizarre Felsenvilla auf Hochhaus sorgt für Ärger

Von Dörte Rösler
14. August 2013

Wohnraum ist knapp in China, darum ziehen die Einwohner zunehmend auf die Dächer von Hochhäusern. Ein Arzt hat in mehrjähriger Kleinarbeit sogar eine 800 Quadratmeter große Felsenvilla auf ein Hochhaus gesetzt. Nachts werkelten die Handwerker beständig an Erweiterungen. Nun wurde es Nachbarn und Behörden zu viel: das illegale Traumschloss muss demontiert werden.

Der bizarre Schwarzbau aus Felskonstruktionen und Garten liegt oberhalb der 26. Etage und erstreckt sich über zwei Ebenen. Einen Bauantrag hat Hobbyarchitekt Zhang Biqing nie gestellt, auch die Statik wurde folglich nicht geprüft. Verständlich, dass die Nachbarn sich ängstigen.

Nachdem Beschwerden über Baulärm, Lecks und herabfallende Teile lange ignoriert wurden, hat die Einsturzgefahr die Behörden jetzt reagieren lassen. Sie gaben Herrn Zhang 15 Tage Zeit, um nachzuweisen, dass er seine spektakuläre Festung legal errichtet hat. Sonst muss er das Bauwerk abreißen. Wie das gehen soll, weiß allerdings niemand.