Schnee und Frost - worauf Hausbesitzer achten sollten

Bei Schnee auf dem Dach und Eis vorm Haus ist richtiges Handeln besonders wichtig

Von Dörte Rösler
31. Dezember 2014

Winterliches Wetter setzt nicht nur den Menschen zu, auch Häuser leiden unter Schnee und Kälte. Die meisten Hausbesitzer sorgen vor, indem sie Leitungen frostsicher machen und die Dachrinnen reinigen. Was ist sonst noch zu beachten?

Schnee auf dem Dach

Wächst die Schneedecke auf dem Dach über 10 Zentimeter an, sollten Hausbesitzer die Statik überprüfen. Wie viele Kilogramm Schnee das Dach pro Quadratmeter aushalten kann, steht im sogenannten Standsicherheitsnachweis des Hauses.

Wichtig: Je nasser der Schnee ist, desto mehr Gewicht lastet auf dem Dach. Bei 10 Zentimetern Schneehöhe kommen bis zu 100 Kilogramm auf einen Quadratmeter. Im Extremfall kann das Dach unter der Überlast zusammenbrechen.

Wenn Fenster oder Türen plötzlich klemmen, ist fachmännische Hilfe gefragt. Für eine professionell installierte Solaranlage stellen die Schneemassen dagegen keine Gefahr dar.

Auf keinen Fall sollten Hausbesitzer selbst aufs Dach steigen, um zu räumen.

Schneeverwehungen und Eiszapfen

Eiszapfen an der Dachkante sehen romantisch aus. Oberhalb von Türen oder begehbaren Flächen sind sie jedoch gefährlich und sollten abgeschlagen werden. Hausbesitzer haften für eventuelle Unfälle.

Schneeverwehungen sind ebenfalls kritisch. Wenn sie tauen, kann die Feuchtigkeit in das Mauerwerk oder Türritzen dringen. Am besten räumen.

Eingefrorene Leitungen

Wenn es doch einmal passiert, dass ein Wasserrohr einfriert, ist umsichtiges Handeln gefragt. Statt mit Föhn oder Heizgerät anzurücken, empfehlen Experten in behutsames Vorgehen:

Zunächst sollte die Zuleitung zum betroffenen Rohr abgesperrt werden. Dann versucht man, die Leitung mit warmem Wasser langsam aufzutauen. Für Anschlussleitungen und Wasserzähler haben die Energieversorger eigene Entstörungsteams.