Verbraucherschützer schlagen Alarm - Heizölpreise in 10 Jahren verdreifacht

Von Nicole Freialdenhoven
18. Februar 2013

Auf Menschen, die ihr Eigenheim mit Heizöl heizen, kommen in den nächsten Jahren weitere hohe Belastungen zu: Dies ergab eine Studie des Forschungsbüros EnergyComment in Hamburg, die im Auftrag der Grünen erstellt wurde. Demnach hat sich der Heizölpreis seit 2002 verdreifacht und wird auch in den kommenden Jahren weiter ansteigen. Verbraucherschützer warnen vor einer Preisfalle für einkommensschwache Familien und ältere Menschen, sowie für Mieter, die keinen Einfluss darauf haben, wie in ihrem Haus geheizt wird.

Vor allem in älteren Einfamilienhäusern und Mietshäusern wird noch häufig mit Heizöl geheizt, da diese Energiequelle bis in die 70er Jahre hinein als unschlagbar günstig galt. Erst mit der Ölkrise kam es zum ersten Einbruch und heute werden so gut wie gar keine klassischen Ölheizungen mehr eingebaut. Trotzdem liegt die Gesamtzahl der deutschen Haushalte mit Ölheizung derzeit bei 29% und viele verwenden veraltete, ineffiziente Brenner, so die Studie.

Im Jahr 2002 zahlten Verbraucher für einen Liter Heizöl etwa 35 Cent, mittlerweile sind es 90 Cent. Die Befüllung eines handelsüblichen 3000 Liter-Tanks kostete im letzten Jahr gut 2700 Euro. Für die kommenden Jahre werden weitere Steigerungen befürchtet, da die Nachfrage nach Rohöl aus den Schwellenländern weiter steigt, während der Höhepunkt der Förderung längst erreicht ist. Für 2030 prophezeit die Studie einen Literpreis von 184 Cent.