Nachtspeicheröfen als Retter der Energiewende?

Von Ingo Krüger
6. Dezember 2012

Nachtspeicheröfen gelten als altmodische und überteuerte Technologie. Ab 2019 dürfen die Geräte nicht mehr verkauft, ab 2020 nicht mehr betrieben werden. Doch nun sollen ausgerechnet Nachtspeicheröfen die Energiewende beschleunigen. Dies geht aus Plänen des Energieversorgers RWE hervor.

Nachtspeicheröfen sollen Überkapazitäten im Stromnetz abfangen. RWE ließ bereits einen Test mit 50 Wohnungen durchführen, der nach Konzernangaben erfolgreich abgelaufen sei. Um das Verbot aufzuheben, müsste jedoch erst der Nachweis gelingen, dass Nachtspeicheröfen tatsächlich überschüssige Strommengen aufnehmen können und sich dies auch wirtschaftlich rechnet.

Die Energiekonzerne haben ein immer größer werdendes Problem, da sie nicht über ausreichend Speichermedien für überschüssige Energie aus Ökostrom-Herkunft verfügen. Derzeitige Pumpspeicherwasserkraftwerke, die als Energiespeicher dienen, reichen nicht mehr aus. 2011 mussten daher bereits dreimal so viele Windräder zwangsweise stillstehen wie im Jahr davor. Es war nicht möglich, die Öko-Energie abzutransportieren noch zwischenzulagern.