Fußböden aus Naturstein - Arten, Vorzüge und Tipps zur Pflege

Ob Marmor oder Granit, Travertin oder Schiefer: Fußböden aus Naturstein veredeln einfach jeden Wohnraum. Die große Auswahl bietet erstklassige Gestaltungsmöglichkeiten für wirklich jeden Geschmack. Zwar ist die Anschaffung dieses Bodenbelags im Vergleich zu anderen Optionen deutlich kostspieliger, dafür erhält man jedoch einen robusten und pflegeleichten Boden, an dem man lange seine Freude haben wird. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die unterschiedlichen Arten und Vorzüge von Natursteinböden und holen Sie sich Tipps zur Pflege.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Böden aus Naturstein - Generelle Merkmale und Arten

Die Wahl des passenden Bodenbelags erweist sich nicht immer als einfach. Es gibt diverse Kriterien, nach denen man bei der Suche gehen kann, dabei spielen Geschmack, Einrichtungsstil, Budget oder der jeweilige Raum, also die Funktionalität, eine Rolle.

In Sachen Budget gilt: wer sich für Naturstein entscheidet, sollte mit höheren Ausgaben rechnen. Dafür wird man jedoch mit einem robusten Fußboden belohnt, der zudem einen sehr repräsentativen Charakter aufweist und sehr pflegeleicht ist.

Je nach Art weist Naturstein unterschiedliche Merkmale auf. Zu den gängigen Steinen, die gewählt werden, zählen

  • Granit
  • Marmor
  • Travertin und
  • Schiefer.

Kalksteine, darunter Marmor und Travertin, werden in Sachen Fußbodenbelag am häufigsten genutzt. Sie strahlen eine sehr edle Atmosphäre aus und sind recht pflegeleicht. Zudem sind sie lange haltbar und in ihrer Aufarbeitung vergleichsweise unkompliziert.

Vorsicht bei Schiefer: In Regionen mit sehr kalkhaltigem Wasser ist Schiefer als Bodenbelag nicht zu empfehlen!

Wer sich für Granit entscheidet, bekommt einen Bodenbelag, welcher noch vergleichsweise günstig zu haben ist. Es ist ein sehr harter Stein, der seinen Glanz lange bewahren kann.

Allerdings ist es zu diesem Zweck wichtig, die Politur regelmäßig anzuwenden, den Stein also aufzuarbeiten. Dies kann sich als recht aufwendig erweisen.

Einen hohe Pflegeaufwand bringt auch Schiefer aufgrund seiner gespaltenen Oberfläche mit. Diesbezüglich wichtig zu wissen: wer in einer Region mit sehr kalkhaltigem Wasser wohnt, dem ist dieser Stein nicht zu empfehlen, denn sobald es an die Reinigung geht, wird man sich mit weißen Wischspuren herumärgern müssen.

Ebenfalls als nachteil anzusehen ist die Tatsache, dass es bei geschliffenem Schiefer hin und wieder zu Abplatzungen kommen kann. Dies lässt sich in der Regel nicht vermeiden.

Travertin ist für seine Großporen, Lufteinschlüsse, bekannt. Wer sich Probleme bei der Reinigung und Pflege ersparen möchte, wird diese Poren mit einer Spachtelmasse - diese sollte polierfähig sein! - auffüllen.

Bei Marmor handelt es sich um einen polierfähigen Kalkstein. Er hat immer etwas Edles an sich und zeichnet sich zudem durch seine leicht zu reinigende Oberfläche aus. Allerdings kann es bei einer starken Beanspruchung teuer werden: die Politur muss vom Fachmann erledigt werden.

Für welchen Naturstein man sich entscheidet, ist natürlich immer Geschmackssache. Granit und Marmor werden generell zu den bekanntesten Arten gezählt.

Zahlreiche Ausführungen und Gestaltungsmöglichkeiten

Natursteine sind in zahlreichen Farben und Ausführungen erhältlich. Allein die verschiedenen Steinarten bieten unzählige Gestaltungsmöglichkeiten. Wie wäre es zum Beispiel mit einem stilvollen Schieferboden, der je nach Wunsch mal gräulich, mal rötlich oder tiefschwarz ausfällt?

Eine besonders breite Farbpalette halten Marmor und Granit bereit. Je nach Anbieter stehen hier verschiedenste Schattierungen und Muster, von einfarbigen bis zu marmorierten und von gelben bis zu roten Farbtönen zur Wahl.

Auch die jeweilige Ausführung lässt keine Wünsche offen: Kleinere Fußböden können je nach Material im Stück verlegt werden, darüber hinaus gibt es selbstverständlich auch Natursteinfliesen. Geometrische Formen, aber auch Blumen oder Ranken sind hier ebenso zu finden wie unregelmäßige Bodenfliesen, wie sie beispielsweise bei Schiefer besonders gut zur Geltung kommen.

Die Auswahl an Natursteinmaterialien für den Fußboden ist auch gross
Die Auswahl an Natursteinmaterialien für den Fußboden ist auch gross

Hinweise zur Reinigung und Pflege

Wer viel Wert auf ein rundum stilvolles Zuhause legt, der könnte mit Naturstein gerade richtig liegen. Das hochwertige Material punktet allein durch sein besonderes Aussehen: Ein Fußboden aus echtem Marmor beispielsweise gilt als zeitlos schön und elegant. Gleichzeitig gewährleistet das natürliche Material, dass jede einzelne Fliese ein echtes Unikat ist.

Naturstein gilt zudem als wertbeständig - bei entsprechender Pflege bleibt dieser Fußboden auch nach Jahren noch wunderschön. Diese ist übrigens gar nicht so schwierig: Spezialmittel wie bei Holzböden oder Parkett sind hier meist gar nicht nötig.

Natursteinpflege: Die richtige Vorgehensweise sowie die passenden Pflege- und Reinigungsmittel sollten stets beim Dienstleister erfragt werden!

Ganz im Gegenteil, häufig vertragen die Naturmaterialien gar keine aggressiven Reinigungsmittel - bloßes Abwischen mit Wasser genügt meist. Für einen besonderen Schutz sorgt eine Spezialversiegelung.

Manche Gesteinsarten können sich aber auch als ein wenig schwierig erweisen. Dies bezieht sich beispielsweise auf Schiefer sowie Natursteine, die offenporig sind. Es ist daher zu empfehlen, diese Lücken mit spezieller Spachtelmasse zu füllen.

Grundsätzlich wird empfohlen, sich an die Angaben bzw. Pflegehinweise des Dienstleisters zu halten. Dies hat auch mit der Gewährleistung zu tun: Hat man was zu beanstanden, wird man dies bei falscher Pflege sicherlich nicht durchbringen können.

Mit pH-Wert-neutralen-Reinigern macht man in der Regel nichts verkehrt. Man sollte jedoch wissen, dass man es gerade in Nassbereichen mit Kalkablagerungen zu tun bekommt - und Mittel, die diese entfernen sollen, haben in der Regel einen sauren ph-Wert.

Würde man diese nun auf Kalksteinen anwenden, würde man damit dessen Oberfläche schädigen. Somit ist auf einen alkalischen Kalkreiniger zurück zu greifen. Jedoch ist es etwa bei Granit genau andersrum - sich über die richtige Pflege zu informieren, ist daher unbedingt notwendig.