Reihenhaus

Reihenhaus und Doppelhaushälfte sind aneinander gebaute Einfamilienhäuser. Sie stehen buchstäblich in einer Reihe. Wenn es zwei aneinander gereihte Einfamilienhäuser sind, handelt es sich um zwei Doppelhaushälften, bei mehreren von ihnen um Reihenhäuser. Lesen Sie über die Merkmale von Reihenhaus und informieren Sie sich über die Vorteile.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Reihenhäuser werden vielfach auch als Reiheneigenheim bezeichnet. Sie sind gegenüber dem freistehenden Einfamilienhaus spürbar günstiger, weil das bebaute Grundstück inklusive der dazugehörigen Gartenparzelle deutlich kleiner ist.

Das Reiheneigenheim wurde in den 1960er und 1970er Jahren zu einer beliebten Alternative zum Mietwohnen. Wohnungseigentum schaffen war nicht immer nur eine Frage des Geldes, sondern auch der verfügbaren Grundstücksflächen. Die Grundstückseigentümer waren bestrebt, einen möglichst hohen Erlös aus dem Verkauf der Baugrundstücke zu erzielen.

Je mehr Einfamilienhäuser auf das Grundstück passten, umso besser. Eine ideale Lösung waren die aneinander gereihten, also nebeneinander gebauten Einfamilienhäuser. Abhängig von der zulässigen Geschossflächenzahl konnte so genügend Wohnraum auf einer geringen Grundfläche geschaffen werden.

Von einem Reihenhaus spricht man bei einer Gruppe von mindestens drei Häusern, welche in einer Flucht stehen. Verglichen mit Einfamilienhäusern handelt es sich um schmale Bauten, jedoch mit vergleichsweise mehr Tiefe.

Reihenhäuser beziehungsweise Hausreihen werden vorwiegend in größeren und großen Städten gebaut. Auf dem Lande dagegen so gut wie gar nicht, weil dort die Baugrundstücke ausreichend groß und die Grundstückspreise deutlich niedriger sind. Die Reihenhäuser werden als Reihenendhaus an den beiden Enden der Häuserreihe sowie als Reihenmittelhaus bezeichnet.

Vor- und Nachteile

Reihenendhäuser verfügen in der Regel über eine größere Gartenfläche, während als Nachteil die zweiseitige Straßenlage mit den damit verbundenen Kosten für Erschließung und Reinigung gesehen wird. Bewohner im Reihenendhaus haben nur einen Nachbarn, alle anderen je einen nach links und rechts.

Das Reihenhaus kann in einigen Belangen mit einem Mietwohnen verglichen werden. Es gibt eine Häusergemeinschaft, in der jeder auf die Belange seines Nachbarn Rücksicht nehmen muss. Das gilt sowohl akustisch als auch visuell und geht weiter bis zum Grillen oder Rauchen im Freien.

In so genannten Reihenhaussiedlungen sind die Eigentümer unter sich, denn ein Reiheneigenheim wird in nahezu allen Fällen selbst bewohnt. Beim Reihenhaus steht das Wohneigentum im Vordergrund, weniger das Gefühl, ein buchstäblich freier Mann zu sein.

Weitere Vorteile:

  • die Gartenfläche ist leicht zu pflegen und lässt sich optimal ausnutzen
  • die Infrastruktur ist in der Regel sehr gut
  • für Familien mit niedrigem Budget erweist sich das Reihenhaus als gute Wahl

Zu den weiteren Nachteilen zählt, dass die einzelnen Räume des Hauses eher schmal und teilweise auch verschachtelt sind. Somit ergeben sich nicht selten nur bedingte Nutzungsmöglichkeiten.

Zudem fällt im Vergleich zu anderen Häuserarten weniger Licht in die Zimmer. Der klassische Aufbau, bei dem das Badezimmer sowie die Schlafzimmer meist in der ersten Etage liegen, kann zudem im Alter Probleme machen.