Gefährliches Quecksilber in Energiesparlampen

Nach Abschaffung der alten Glühbirnen erhöhte Quecksilberbelastung in Energiesparlampen festgestellt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
2. Dezember 2010

Nachdem man die Herstellung und den Verkauf von normalen Glühlampen verboten hat, gibt es seit einiger Zeit keine Glühbirnen mit 75 oder 100 Watt und auch die 60 Watt Birne soll im nächsten Jahr vom Markt genommen werden, stellt also jetzt das Umweltbundesamt (UBA) fest, dass das in Energiesparlampen befindliche gesundheitsschädliche Quecksilber bei Bruch der Birne entweichen kann.

Durch Untersuchungen stellte man dabei in der Luft eine Quecksilber-Belastung fest, die um das 20-fache über dem Richtwert von 0,35 Mikrogramm/Kubikmeter für Innenräume liegt. Jochen Flasbarth, der UBA-Präsident, sagte zu dem Thema, dass man mittelfristig auch sichere Produkte benötigt, die die Energiesparmaßnahmen von bis zu 80 Prozent gegenüber den normalen alten Glühbirnen rechtfertigen. Hier sind vor allem die Hersteller gefordert.

Erste Ansätze für größere Sicherheit

Es gibt schon bestimmte Sparlampen die einen speziellen Kunststoffmantel haben, der einen Bruch verhindern soll. So sollten Eltern in den Räumen, wo Kinder spielen auch nur solche Birnen verwenden. Doch langfristig sollten diese Lampen überhaupt kein Quecksilber mehr enthalten dürfen, zurzeit sind noch bis zu fünf Milligramm Quecksilber erlaubt.

Bei einem Testversuch hatte man zwei Arten von Birnen, einmal mit zwei und mit fünf Milligramm Quecksilber, in einem heißen Zustand zerbrochen und auch noch fünf Stunden später lag die Konzentration in einem Meter Höhe über dem Boden noch über den erlaubten Werten, so dass Kleinkinder, aber auch Schwangere gesundheitliche Schäden erleiden könnten. Taucht doch eigentlich nur die Frage auf, warum wird so etwas zur Produktion freigegeben und wer hat denn hier geschlafen?