Bedeutung der Kabelfarben und Hinweise zum Anschließen von Deckenleuchten

Deckenleuchten bilden zusammen mit den Standleuchten die gängige Wohnraumbeleuchtung. Als künstliche Lichtquellen werden sie wahlweise mit Glühlampen, mit Halogenlampen oder mit Kompaktleuchtstofflampen, den umgangssprachlichen Energiesparlampen beleuchtet. Für den Heimwerker gilt es, beim Anschließen einer Deckenleuchte den einen oder anderen Hinweis zu beachten. Informieren Sie sich über die Bedeutung der Kabelfarben beim Anschließen einer Deckenleuchte und holen Sie sich weitere wichtige Tipps.

Von Kai Zielke

Im Alltag gibt es vielerlei Anlässe im Haushalt, um selbst Hand anlegen zu können oder zu müssen. In manchen Fällen handelt es sich um kleinere bis kleinste Reparaturen oder Montagen.

Der Käufer einer Deckenleuchte muss sich ganz zwangsläufig mit deren Montage anhand der Bedienungsanleitung befassen. Selbst wenn er die Montage bezahlen könnte oder wollte, würde sich kaum ein Elektriker dazu auf den Weg machen.

Ähnlich verhält es sich mit dem neuen DSL- oder VDSL-Anschluss für das heimische Internet. Router und Box werden mit der Anleitung zugeschickt, für den Anschluss inklusive der Inbetriebnahme ist der Anschlussinhaber selbst zuständig.

Bei einer simplen Deckenleuchte geht es im Übrigen auch recht schnell an die Ehre des Hausherrn, sich helfen lassen zu müssen. Ob professioneller Heimwerker oder absoluter Laie; einiges Wissen gilt für beide gleichermaßen. Entweder ist es schon vorhanden, oder es muss angelesen werden.

Die Bedeutung der Kabelfarben

Der elektrische Strom für die Deckenleuchte wird durch Kabel übertragen. Das Kabel besteht aus mehreren Adern, also aus einzelnen Leitungen. Geläufig ist der Begriff der Doppelader, also von mehreren in einem Kabel gebündelten Adern.

Bei einer Deckenleuchte wird die Energie Strom durch das Kabel hindurch geleitet. Insofern wird von einem Leiter gesprochen.

Diese Leiter sind farbig unterschiedlich gekennzeichnet und haben jeder für sich eine eigene Funktion.

  • Der Außenleiter ist braun oder schwarz,
  • der Neutralleiter ist blau oder grau und
  • der Schutzleiter ist gelb-grün.

Der braune, alternativ auch schwarze Außenleiter mit der Kurzbezeichnung L ist als so genannter Phasenleiter der stromzuführende Leiter, sprich Kabel. Vom Verbraucher zurück ins Netz geführt wird der Strom mit dem blauen Leiter, dem Null- oder Neutralleiter, kurz N. Der gelb-grüne Schutzleiter PE leitet eventuelle Körperströme zur Erde ab. So weit und so gut die elektrotechnische Energielehre.

Die bereits vorhandenen Kabel im Anschluss an der Zimmerdecke für die Deckenleuchte sind farblich markiert. Diese Farben korrespondieren grundsätzlich mit denen in der Deckenleuchte. Jedes Farbkabel wird getrennt für sich an eine Lüsterklemme angeschlossen.

Innerhalb der jeweiligen Lüsterklemme werden jetzt die farblich zueinander passenden Kabel miteinander verbunden. An dieser Stelle ist besonders für den Neuling Aufmerksamkeit geboten.

Die Farbskala ist nicht weltweit einheitlich genormt. Je nach Herkunftsland der Deckenleuchte können die darin enthaltenen Kabel andersfarbig sein. Hier gilt es, die Montageanleitung besonders sorgfältig zu lesen und auf die Farbzuordnung der Kabel zu achten.

Die Kabel wird einfach in die farblich passende Öffnung der Lüsterklemme geschoben. Handelt es sich um ein älteres Lampenmodell, kann es erforderlich sein, eine kleine Schlitzschraube zu lösen, die nach dem Einschieben das Kabel auch wieder festklemmt. Neuere Modelle verfügen über kleine Klemmen, die man drückt und zum Festklemmen wieder loslässt.

Nur zwei Kabel bei Altbauten

Bei Altbauten findet man oftmals nur zwei Kabel vor: in diesem Fall fehlt der Schutzleiter. Um die Lampe richtig anzuschließen, müssen hierbei Schutzleiter der Lampe mit dem Nullleiter in die Lüsterklemme gesteckt werden. Bei einer Lampe, die schutzisoliert ist, steckt man nur den gelb-grünen Schutzleiter in die Lüsterklemme.

Welches Kabel muss denn nun wo angeschlossen werden?
Welches Kabel muss denn nun wo angeschlossen werden?

Hinweise zur Montage

Bei den Markenlampen, beispielsweise Made in Germany, können die Farbkabel Eins zu Eins miteinander verbunden werden. Dass vor Montagebeginn der Strom abgeschaltet werden muss, wird mehr der Vollständigkeit halber erwähnt.

Am sichersten ist das Ausschalten des Hauptstromkreises im Schalterkasten von Haus oder Wohnung. Alle Stromkabel sollten vorab auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüft werden. Der Heimwerker hat das dafür notwendige Kleinwerkzeug verfügbar, während für den Neuling der Weg in den nächsten Baumarkt oder Elektroeinzelhandel führt.

In den meisten Fällen kann die Deckenleuchte mit Schraubklemmen an bereits vorhandene Stromkabel in der Zimmerdecke angeschlossen werden. Wenn nicht, dann ist es zwingend geboten, vor einem Bohren in der Zimmerdecke nach vorhandenen Leitungen zu suchen. Das geschieht mit einem so genannten Leitungssucher.

Wenn nach dem Eindrehen der Glühbirne, dem Einschalten des Stroms und dem Betätigen des Lichtschalters die Deckenleuchte im wahrsten Sinne des Wortes leuchtet, dann waren Montage und Inbetriebnahme insgesamt erfolgreich. In vielen Fällen ist ein Montieren der Deckenleuchte aufwändiger als das elektrische Anschließen selbst.

Das System der Kabelzusammenführung ist, zusammen mit der Betriebsanleitung und den vorhandenen Grundkenntnissen, im Endeffekt recht einfach. Der Heimwerker sollte sich trauen; er wird nach der zweiten, spätestens dritten Deckenleuchte die Routine eines angehenden Profis entwickeln.

Als letzten Schritt sollte man noch die Kabel verstecken. Zu diesem Zweck kann man es unter der Verkleidung verbergen; bei anderen Modellen nutzt man einen Kabeldeckel.