Pflegetipps für Blumentöpfe aus Terracotta

Von Petra Schlagenhauf
4. Juli 2013

Schon zur Zeit der Antike war Terracotta ein sehr geschätzter Werkstoff, aus dem beispielsweise kunstvolle Skulpturen, Bodenbeläge oder Dachpfannen gefertigt wurden. Auch heute noch werden viele Blumentöpfe und -kübel aus Terracotta hergestellt. Je nachdem, wie kalk- oder eisenhaltig der verwendete Ton ist, haben die Pflanzkübel nach dem Brennen eine unterschiedliche Farbe - von ockergelb bis kaminrot.

Die Herstellung von Terracotta ist im Grunde denkbar einfach. Über einen Zeitraum von etwa 24 Stunden werden die Tongefäße bei 900 bis 1.000 Grad Celsius gebrannt, wodurch dem Ton das Wasser entzogen wird und das Material aushärtet. Anschließend werden die Tongefäße für zwei bis drei Stunden im Wasserbad abgekühlt. Dadurch werden die Terracottagefäße schließlich witterungsbeständig.

Häufig bildet sich bereits während einer einzigen Saison ein grauweißer Belag auf den Terracotta-Gefäßen, bei dem es sich um im Gießwasser gelösten Kalk handelt, der in die Gefäßwände eindringt und sich auf der Außenseite absetzt, da hier das Wasser verdunstet. Wem dieser "Vintage Look" jedoch nicht gefällt, der kann die Kalkablagerungen leicht entfernen.

Hierzu einfach das Tongefäß für mehrere Stunden in eine Lösung aus Wasser und Essigessenz einlegen (20 Teile Wasser, 1 Teil Essigessenz) und anschließend die Ablagerungen abbürsten. Alternativ zur Essigessenz kann auch Zitronensäure verwendet werden. Die Säurerückstände im Terracottagefäß sind übrigens keineswegs schädlich für die Pflanzen, da die ph-Absenkung nahezu gar nicht messbar ist und die Säure in den Poren zudem durch das Gießwasser nach außen geschwemmt wird.

Um solche Kalkausblühungen von vornherein zu vermeiden, besteht auch die Möglichkeit, sich gleich für ein etwas teureres Gefäß aus Impruneta-Terracotta zu entscheiden. Denn das Ausgangsmaterial ist von Natur aus sehr mineralreich und durch eine sogenannte Sinterung während des Brennvorgangs wird der Ton wasserundurchlässig.

Wer jedoch weder Kalkausblühungen auf seinen Terracotta-Gefäßen noch viel Geld ausgeben möchte, der kann seine Gefäße auch imprägnieren. Hierfür können etwa spezielle Imprägniermittel im Fachhandel erworben werden, oder man verwendet einfaches Leinöl. Eine solche Imprägnierung sollte jedoch jedes Jahr erneuert werden. Diese erhöht zudem sogar die Frostfestigkeit.