Bettlaken - Arten, Vorzüge und Materialien

Bettlaken gehören zur Bettwäsche dazu und werden auf die Matratze gelegt bzw. gespannt. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob man sich für ein herkömmliches Bettlaken oder ein Spannbetttuch entscheidet; beide Modelle haben ihre Vor- und Nachteile. Auch in Sachen Material stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Informieren Sie sich über die Arten, Vorzüge und Materialien von Bettlaken.

Von Kathrin Schramm

Bettlaken - Merkmale und Nutzen

Das Bettlaken ist ein Stück Stoff, welches, passend zur Matratzengröße, auf die Matratze gelegt bzw. über diese gespannt wird. Auf diese Weise wird eine Auflage geschaffen, die für ein schöneres Schlafbefinden sorgt und die Matratze zudem besser vor Schweiß und Haaren schützen kann.

Arten: Bettlaken oder Spannbetttuch?

Das Bettlaken ist die herkömmliche, ursprüngliche Version der Bettauflage. Erst in jüngster Zeit wurde es zum Spannbetttuch weiter entwickelt.

Das Spannbettuch ist ein etwas größeres Bettlaken, das an den Ecken - und manchmal auch an den Längsseiten - mit Gummizügen ausgestattet ist. Es funktioniert wie ein Überzug über die Matratze, wobei jedoch die Unterseite der Matratze ausgespart wird. Dadurch hat das Spannbetttuch den Vorteil, dass es gut befestigt ist und kaum verrutschen kann.

Vorteile des Bettlakens

Das herkömmliche Bettlaken hat gegenüber dem Spannbetttuch den Vorteil, dass es einfacher zu pflegen und vor allem einfacher zu bügeln ist. Die Gummis des Spannbetttuches können nach vielen Wäschen kaputt gehen und mürbe werden, während ein Bettlaken von guter Qualität ein Leben lang halten kann.

Wer seine Bettwäsche gerne bügelt, der tut sich bei einem herkömmlichen Bettlaken leichter. Es lässt sich zudem leichter zusammenfalten und nimmt einen geringeren Raum im Schrank ein als ein Spannbettuch, das sich oft nur provisorisch zusammen legen lässt. Wer also auf ein akkurate Ordnung in seinen Schränken großen Wert legt, oder vielleicht auch nur wenig Stauraum zur Verfügung hat, der wird eher zum Bettlaken als zum Spannbetttuch greifen.

Vorteile des Spannbetttuches

Meist ist es aus einem sehr dehnbaren Gewebe gefertigt, zum Beispiel aus einem weichen Baumwoll- oder einem robusten Frottierstoff. Mit ein bisschen Übung lässt es sich sehr leicht aufziehen. Beginnen Sie einfach an einer Ecke des Bettes und arbeiten Sie sich dann rund herum um die Matratze, indem Sie zuerst die Ecken überziehen.

Anschließend können Sie die Seitenkanten zurecht ziehen. Das lästige Glätten des Bettlakens entfällt beim Spannbetttuch komplett.

Zudem kann es auch bei stärkerer Beanspruchung so gut wie gar nicht verrutschen. Auch die Seitenkanten der Matratze bleiben immer gut eingepackt, so dass Ihr Bett immer ordentlich und frisch gemacht aussehen wird.

Ganz ohne verrutschen geht weder beim Bettlaken noch beim Spannbetttuch
Ganz ohne verrutschen geht weder beim Bettlaken noch beim Spannbetttuch

Tipps zur Wahl

Auf welche Punkte sollte man bei der Auswahl des Bettlakens achten? Da wären einige. Besonders die persönlichen Schlafbedürfnisse sind hier zu nennen; so können beispielsweise die passenden Materialien gewählt werden. Mögliche Ratschläge oder Empfehlungen wären etwa:

  • Ein Spannbettlaken mit Gummizug ist zu empfehlen, wenn das Bettlaken nicht verrutschen soll
  • Die Materialien Jersey und Seersucker sind zu empfehlen, wenn man das Laken nicht bügeln möchte
  • Die Materialien Flanell und Biber sind zu empfehlen, wenn einem schnell kalt wird
  • Das Material Mako-Satin ist zu empfehlen, wenn einem schnell warm wird

Stoffe und Materialien für Bettlaken

Es muss ja nicht immer Baumwolle sein: Neben dem Klassiker in puncto Bettlaken ist das Produkt heute auch in zahlreichen weiteren Variationen erhältlich. Wir zeigen, welches Material wann zum Einsatz kommen kann.

Bettlaken sind in verschiedensten Farben, aus Baumwolle oder Jersey, mit Gummizug oder ohne erhältlich. Neben diesen Varianten gibt es heute auch außergewöhnliche Materialien, die zu einem traumhaften Schlaf verhelfen.

Seide und Leinen

Das reine Naturmaterial ist bekannt für seine kühlenden Eigenschaften, welche insbesondere in den heißen Sommermonaten wohltuende Erfrischung versprechen. Seidenlaken sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Kostengünstiger als reine Seide sind Produkte aus Mischgewebe, beispielsweise mit Leinen.

Biber

Ein weiteres Material mit Zusatzeffekt ist Biber. Streng genommen handelt es sich hierbei um eine Baumwollfaser, welche jedoch speziell verarbeitet wird und somit als eigenes Material gelten darf.

Biber-Bettlaken schaffen eine kuschelige Unterlage, welche zum Beispiel Kinder besonders zu schätzen wissen. Und in der kalten Jahreszeit wärmt das Laken zusätzlich von unten - ideal für Menschen, die sehr leicht frieren. Wer es noch ein wenig flauschiger mag, für den sind Bettlaken in Teddy-Optik die richtige Wahl.

Mako-Satin

Mit einer wunderschönen Optik überzeugen Bettlaken aus so genanntem Mako-Satin. Das Gewebe hat sich inzwischen als sehr beliebtes Material für Bettwäsche etabliert.

Dabei vereint es die ansprechend glänzende Optik von Satin mit einem besseren Komfort auf der Haut: Mako-Satin fühlt sich deutlich weniger rutschig an als herkömmlicher Satin.

Frottee

Einen festen Sitz und gute Wärmedämmung versprechen außerdem Bettlaken aus Frottee. Das Material ist ähnlich wie Biber aufgeraut, meist jedoch weniger kuschelig auf der Haut.

Jersey

Jersey ist weich und oftmals auch elastisch. Es kann sich beispielsweise um Wolle, Viskose, Seide oder Baumwolle handeln. Zu den Vorzügen dieses Materials zählen

  • Bügelfreiheit
  • Geschmeidigkeit
  • Saugfähigkeit und
  • Atmungsaktivität.

Der Gummizug macht das Aufziehen besonders einfach.

Seersucker

Bei Seersucker handelt es sich um Baumwolle, die aus sich abwechselnden glatten und gerafften Stoffstreifen besteht. Es kommt somit zum gewollten Zerknittern, was als Crinkle-Effekt bezeichnet wird.

Das Bügeln entfällt bei diesem Gewebe. Zudem ist es für eine recht gute Luftzirkulation bekannt, sodass das Material auch im Sommer gewählt werden kann.

Sommer oder Winter?

Wie in den oberen Abschnitten bereits angedeutet, macht es Sinn, die Wahl des Materials auch in Abhängigkeit der Jahreszeit zu treffen, da in kühleren oder entsprechend wärmeren Nächten bestimmte Stoffe einige Vorteile bieten.

Welche Materialien sich für den Sommer besonders gut eignen, erfahren Sie hier. Welche Bettlaken sich wiederum am besten für den Winter eignen, haben wir hier zusammengetragen.

Das Material des Bettlakens wird je nach Vorlieben gewählt
Das Material des Bettlakens wird je nach Vorlieben gewählt

Die richtigen Bettlaken für Wasserbetten

Haben Sie sich ein Wasserbett angeschafft und möchten jetzt möglichst alles richtig machen? Das ist verständlich, denn besonders am Anfang benötigt man einige Zeit, um sich an den Umgang mit dem neuen Wasserbett, den neuen Schlafkomfort und das neue Schlafgefühl zu gewöhnen.

Wasserbetten sind zudem empfindliche Gebilde, die eine höhere Pflege und Aufmerksamkeit erfordern. Wie verhält es sich also mit den Bezügen, den Laken und der Bettwäsche?

Ganz so kompliziert ist es nicht: Im Prinzip können Sie für Ihr Wasserbett dieselben Bettlaken nehmen, wie für jedes andere herkömmliche Bett auch. Beachten sollten Sie dabei jedoch, dass die Oberfläche des Wasserbetts auch bei ruhigem Schlaf größeren Bewegungen ausgesetzt ist, diese aufnimmt und wiedergibt, als dies eine herkömmliche Matratze tut.

Deshalb ist es sinnvoll, für ein Wasserbett ein gut sitzendes Spannbettlaken zu verwenden. Sie können auch ein normales Bettlaken ohne Spannvorrichtung aufziehen, dieses wird aber wesentlich schneller verrutschen, was auf Dauer lästig sein kann.

Achten Sie auf die Spannweite

Idealerweise verwenden Sie ein gut dehnbares Spannbettlaken mit einer großen Spannweite. Es lohnt sich in jedem Fall, wenn Sie ein Modell in einer Übergröße anschaffen, dann haben Sie es beim Beziehen des Betts wesentlich einfacher.

Prüfen Sie vor dem Beziehen die Ränder des Lakens, ob sich daran spitze oder scharfe Teile befinden, beispielsweise ein knapp abgeschnittenes Gummi oder ein nicht entferntes Etikett. Diese Teile könnten den Kern Ihres Wasserbetts sonst beschädigen.

Die Qual der Wahl

In der Wahl der Materialien der Bettlaken haben Sie die freie Auswahl. Es hängt ganz von Ihren persönlichen Vorlieben ab, welche Stoffart Sie nutzen möchten.

  • Wenn Sie zu stärkerem Schwitzen neigen, dann könnte sich dies eventuell auf der glatten Oberfläche des Wasserbetts verstärken, da der Kunststoff die Körperfeuchte im Unterschied zu einer Matratze nicht aufnimmt. Dann raten wir Ihnen zu einem etwas dickeren Laken, zum Beispiel aus Frottierstoff.
  • Schlafen Sie lieber kühler, können Sie einen dünnen Baumwollstoff oder ein Seiden-Mischgewebe wählen.

Wenn Sie für Ihr neues Wasserbett neue Bettlaken anschaffen möchten, dann raten wir Ihnen zum Kauf von mindestens zwei Wechselgarnituren. Wählen Sie ein hochpreisigeres Modell, so wird es beim Waschen eher Form und Farbe behalten, während sehr preisgünstige Artikel häufig einlaufen und aus der Form gehen.

Bettlaken rutschsicher anbringen

Ärgern Sie sich auch oft darüber, dass Ihre sorgfältig aufgezogenen Bettlaken schon nach kürzester Zeit verrutscht sind? Dies macht häufig einen lästigen Neubezug notwendig.

Eine Arbeit, die Sie sich gerne einsparen würden. Doch welche Möglichkeiten gibt es, ein Bettlaken so anzubringen, dass es nur wenig oder möglichst gar nicht verrutscht?

Das Problem ist (fast) so alt wie die Menschheit. Seit es Betten gibt, können Bettlaken verrutschen. Und bis heute wurde noch keine eindeutige Problemlösung gefunden. Also muss man mit verschiedenen Tricks arbeiten: Den größten Erfolg verspricht die Wahl eines ausreichend großen Bettlakens.

Wählen Sie bei der Anschaffung bereits eine Übergröße, so bietet das Laken Ihnen genug Material, das Sie unter der Matratze gut feststecken können. Es verrutscht dann weniger leicht, und selbst wenn es einmal in Bewegung gerät, wird deshalb nicht gleich die Matratze offen gelegt.

Wie bringt man Bettlaken schön und rutschsicher an?
Wie bringt man Bettlaken schön und rutschsicher an?

Spannbetttücher bevorzugen

Kennen Sie Spannbetttücher? Diese besondere Form des Bettlakens ist mit einer Gummisicherung ausgestattet, die das Laken speziell über den Ecken, aber auch über den geraden Rändern der Matratze festhält.

Zudem ist ein Spannbettlaken auch recht einfach aufzuziehen. Achten Sie auch hier darauf, eine eher etwas größere Größe zu erstehen, dann werden Sie es einfacher in der Handhabung und in der Nutzung haben. Qualitativ hochwertige Laken laufen in der Wäsche nur geringfügig ein und behalten auch über Jahre die Form.

Welches Material?

Auch die Materialbeschaffenheit des Lakens spielt beim Thema Rutschsicherheit eine Rolle. Beim Schlafen wird das Laken strapaziert; es ist den Bewegungen des Schläfers ausgesetzt. Ist der Stoff nun sehr hart und instabil, wird er sich bald von einer Seite zur anderen und in verschiedene Richtungen bewegen.

Ist der Stoff dagegen weich und dehnbar, so fängt er die Schlafbewegungen besser ab und gleitet anschließend sofort wieder in seine ursprüngliche Form zurück. Ein zu starkes Verrutschen kann so also gar nicht stattfinden.

Baumwolle, Frottier und Feinbiber bevorzugt

Wählen Sie deshalb am besten ein weiches, elastisches Material für Ihr Bettlaken. Ein leichtes Baumwollgarn bietet sich hier ideal an.

Im Winter sind Frottierstoffe geradezu ideal, die durch ihre Dicke und die Weichheit der Struktur optimal nachgeben. Auch Bettlaken aus Feinbiber Qualität sind relativ gut gegen Verrutschen geschützt. Ihre raue Unterseite verschafft zusätzliche Haftung auf der Matratze.

Besondere Falt- und Legetechniken anwenden

Rutschsicher kann ein Bettlaken auch durch die Anwendung unterschiedlicher Falt- und Legetechniken angebracht werden. Bei der Knotentechnik beispielsweise verknotet man das Laken an jeder Ecke unter der Matratze.

Die richtige Spannung erhält man durch eventuelles Nachjustieren. Zu groß sollte sie jedoch nicht ausfallen; anderenfalls löst sich das Laken an den Ecken schnell wieder.

Bekannt ist auch die Krankenhausecke. Dabei wird das Bettlaken auf besondere Art und Weise am Fuße des Bettes unter die Matratze gesteckt. Man geht wie folgt vor:

  • ein klassisches Bettlaken über dem Bett ausbreiten; die lange Kante hängt unterhalb der unteren Seite der Matratze und sollte mit der Länge der anderen Kante übereinstimmen
  • die Fußkante von Ecke zu Ecke unter die Matratze legen
  • auf die Matratze eine lange Kante ziehen; das Laken sollte glatt um die Ecke liegen; die gefaltete Kante ergibt in etwa einen 45 Grad Winkel mit der Ecke auf der Bettoberfläche
  • mit einer Hand den Rand der langen Seite glatthalten und den herunterhängenden Teil des Lakens einstecken
  • die Bettlakenecke auf dem Bett über den Matratzenrand legen und darunter feststecken

Bettlakenspanner verwenden

Im Handel gibt es zudem diverse Bettlakenspanner, die speziell für das rutschfeste Anbringen von Bettlaken konzipiert sind. Sie erinnern ein wenig an Hosenträger. Die Spanner werden meist an einer Seite des Lakens angebracht, sodass man es dann an der anderen Seite straffziehen kann.

Hinweise zum Wechseln der Bettlaken

Viele Menschen fragen sich, wie oft denn ein Wechsel des Bettlakens angebracht wäre. Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten, hängt es doch immer von den jeweiligen Schlafgewohnheiten und Situationen ab.

So ist ein häufigerer Wechsel zum Beispiel dann anzuraten, wenn man

  • nackt bzw. ohne Schlafanzug schläft
  • vermehrt schwitzt
  • Haustiere in seinem Bett schlafen lässt
  • raucht
  • in der Gastronomie arbeitet.