Feder- und Daunenbetten - Unterschiede, Qualitätsmerkmale und Tipps zu Kauf und Reinigung

Daunen sind ausschließlich Unterfedern von Vögeln. Federn bilden an der äußeren Vogelhaut das Gefieder. Für Bettdecken wird oftmals ein Mix aus beidem verwendet. Daunen- und Federbettdecken zählen zu den beliebtesten Bettdeckenarten. Besonders die verschiedenen Gewebearten wie Mako, Inlett sowie die Einschütte spielen eine Rolle. Informieren Sie sich über die Merkmale, Unterschiede und Vorteile von Daunen- und Federbettdecken.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Was sind Feder- und Daunenbetten und wo liegen die Unterschiede?

Die Bettdecke wird umgangssprachlich auch als Oberbett oder als Zudeckbett bezeichnet. Sie ist als Zudecke eine Decke, mit der sich der Liegende zudeckt.

Das Zudeckbett, in Deutschland am häufigsten Oberbett oder Federbett genannt, besteht aus der Hülle und der Einfüllware. Die Hülle ist die Einhüllung, und zur gängigen Einfüllware gehören ganz allgemein Federn. Das ist der eigentliche Ursprung für die Bezeichnung Federbett.

Federn sind die einzelnen Bestandteile des Vogelgefieders. Als Federkleid bildet es die äußere Oberfläche des Vogels. Zur Einfüllware für Bettdecken werden überwiegend Enten- sowie Gänsefedern verwendet.

Bei Feder- und Daunenbetten handelt es sich somit um Bettdecken, die mit einer Füllung aus Federn bzw. Daunen gefüllt sind. Häufig werden die Begriffe der Federn und Daunen gleichgesetzt, allerdings gibt es entscheidende Unterschiede.

Unter Federn versteht man generell das sichtbare Federkleid bei Vögeln. Daunen stellen das Untergefieder von Gänsen und Enten dar. Federn und Daunen unterscheiden sich im Federkiel: Die Daune besitzt einen solchen Kiel nicht, was sie deutlich leichter und weicher macht als die Feder.

Daunen können eine unterschiedliche Größe aufweisen. Von der Optik her erinnern sie mehr an eine Schneeflocke als an eine Feder, was im fehlenden Kiel begründet sein mag. Sie haben einen strahlenförmigen Umriss, was zur Entstehung isolierender Luftpolster beiträgt.

Vom Prinzip her entspricht das Daunenbett dem altehrwürdigen Plumeau. Zumindest gilt das für die klassische Variante des Daunenbetts. Denn bei diesem sind die Daunen lose in die Deckenhülle eingefasst.

Vom Gewicht her lassen sich Daunen-Decken mit früheren Federbetten nicht vergleichen. Sie sind inzwischen sehr leicht.

Federn sind härter als Daunen, da sie einen durchgehenden, harten Kiel besitzen. Früher wurde die gesamte Feder verwertet, indem die Federästchen stückweise vom Kiel gerissen wurden. Diesen Vorgang nannte man Splissen.

Heute sortiert man die Federn vor dem Befüllen des Inletts. Beträgt deren Länge mehr als fünf Zentimeter, werden sie normalerweise nicht verwendet.

Besonderheiten der Daunen

Daunen sind ein absolut perfektes Füllmaterial, wenn es um die Wärmeisolierung und die Regulierung des Feuchtigkeitshaushaltes geht. Im Gegensatz zu Federn - die ja die hauptsächliche Füllung des Plumeaus darstellen - sind Daunen sehr viel filigraner.

Somit werden weniger Daunen benötigt, um ein großes Volumen zu erzeugen. Das heißt, dass Daunendecken - auch bei gleichem Volumen - viel leichter sind, als Decken mit einer Füllung aus Federn.

Dabei sind die Wärmeeigenschaften von leichteren Daunenfüllungen sogar besser, als bei schweren Füllungen; Federbetten wärmen also nicht so wie Daunenbetten. Dafür sorgen die Lufteinschlüsse zwischen den filigranen Daunen.

Das klassische Daunenbett ohne Steppung gibt es zwar heute immer noch, allerdings ist die gesteppte Variante deutlich beliebter. Immerhin bleiben die Daunen durch die Steppung die ganze Nacht an ihrem Platz und sorgen so für gleichmäßige Wärme.

Herkunft der Einfüllware

Die Daune ist keine Feder. Der Unterschied zur Feder sind unter anderem die Form und die Herkunft. Eine Daune stammt aus dem so genannten Untergefieder, im Gegensatz zur Feder aus dem äußeren Gefieder.

Der Daunenkiel als Federsteg ist bei jeder Daune sehr kurz bis hin zu kernförmig. Als geschütztes Untergefieder sind die Federäste weich und lang. Die Daunen werden am lebenden Vogel insofern durch das äußere Gefieders geschützt.

Als Einfüllware werden auch Daunen fast ausschließlich von Enten und Gänsen verwendet. So wie die weichen Daunen den Vogelkörper direkt an der Haut wärmen, so wärmend sind sie im Federbett als Einfüllware.

Sie sind für die Tiere der ideale bis hin zu notwendige Temperaturschutz. Die Eiderente schützt mit den Daunen, also mit dem Untergefieder, ihre Brut.

Füllkraft von Daunen und Federn

Durch ihre Elastizität sowie durch die Gleichförmigkeit von Federstegen und Federästen haben die Daunen eine hohe Füllkraft. Je dichter die Einfüllware ist, umso wärmer und weicher ist das Federbett.

Aufgrund dieser Wärmeentwicklung gegenüber den "normalen Federn" aus dem Obergefieder von Enten und Gänsen kann bei der Einfüllware aus Daunen gespart werden. Dadurch verringert sich bei unveränderter Wärmewirkung das Gewicht des Federbettes. Der Liegende empfindet es als besonders angenehm, sich mit einem leichten und doch wärmenden Federbett zuzudecken.

Eine Mischung von achtzig oder neunzig Prozent Daunen und zehn beziehungsweise zwanzig Prozent Federn ist eine recht gute Zudeckbettqualität. Die wird, zusammen mit dem Preis von Federn und Daunen, auch durch eine artgerechte Tierhaltung beeinflusst.

Tipp: Achten Sie auf das Prüfzeichen KB für "kontrolliert biologisch": gesunde Tiere = gute Federqualität.

Qualitätsmerkmale und Tipps zum Kauf - Worauf ist bei der Auswahl von Feder- und Daunenbetten zu achten?

Artgerechte Haltung der Gänse und Enten

Wer sich für den Tierschutz einsetzen möchte, achtet darauf, woher die verwendeten Daunen stammen. In einigen Ländern, beispielsweise in Ungarn, werden häufig mehrmalige Daunenrupfe am lebendigen Tier vorgenommen. In Deutschland ist dieser Vorgang nicht erlaubt.

Befürworter dieser Maßnahme behaupten, dass die Tiere nur dann gerupft würden, wenn sie sich ohnehin in der Mauser befänden, in der das Federkleid gewechselt wird. Von Tierschützern veröffentlichte Bilder sprechen allerdings eine andere Sprache.

Die Tiere weisen starke Blutungen auf der Haut auf, welche im Anschluss nicht einmal fachmännisch behandelt werden. Somit dürfte es kaum verwundern, dass der Lebendrupf hierzulande als grobe Tierquälerei angesehen wird.

Bei Daunen und Federn von Tieren aus artgerechter Haltung sollte auf das Prüfzeichen KB für "kontrolliert biologisch" geachtet werden. Das danach folgende A steht für Anbau, ein T für Tierhaltung.

Federn und Daunen von Gänsen sind im Handel deutlich teurer als die von Enten. Um ein Zudeckbett als Daunenbett zu bezeichnen, muss die Einfüllware mindestens aus sechzig Prozent Daunen bestehen. Ist der Prozentsatz geringer, handelt es sich um ein Federbett im tatsächlichen Sinne.

Einfüllwaren werden in den meisten Fällen gemischt und vermischt - also Enten und Gänse sowie Federn und Daunen von einem oder von beiden Tieren. Ausgewählt werden kann aus insgesamt sieben Güteklassen.

Letztendlich wird die Herkunft der Enten und Gänse auch als ein Werbeargument für die Federn- und Daunenqualität genannt. Gänse aus Kanada oder aus Sibirien leben in einem sehr kalten Klima. Ihr Ober- und Untergefieder ist besonders hochwertig, weil es die dort lebenden Tiere auch vor Minustemperaturen von bis zu vierzig oder fünfzig Grad Celsius schützen, sprich wärmen muss.

Gesundes Schlafklima: Sind Daunen- und Federbetten für Allergiker geeignet?

Die Allergie ist eine Abwehrreaktion des menschlichen Immunsystems. Es ist die biologische Abwehr auf Umweltstoffe, die Allergene. Bett und Bettenwaren wie die Bettdecke müssen dem Allergiker ein gesundes Schlafklima bieten.

Gutes Schlafklima für Allergiker
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Naturmaterialien sind generell für Allergiker weniger zu empfehlen. Bedeutet dies, dass sie auf Daunenbetten verzichten sollten? In unserem separaten Aritkel über Bettdecken für Allergiker klären wir auf.

Daunendecken sind kuschelig weich
Daunendecken sind kuschelig weich

Im Folgenden gehen wir auf die Eigenschaften von Federn und Daunen einmal genauer ein...

Wichtige Begriffe in Sachen Federn und Daunen

Der Verband Deutsche Daunen- und Federindustrie mit Sitz in Mainz unterscheidet in Wasser- sowie Landgeflügel. Enten und Gänse sind Wasservögel - zu den Landvögeln gehören Hühner und Truthühner. Dementsprechend werden die Enten- und Gänsefedern als Wassergeflügelfedern bezeichnet.

Daunen

Daunen sind das Untergefieder von Wassergeflügel. Sie sind weich, flauschig und haben weder einen Federschaft noch einen Federsteg. Die Federn bilden das Außengefieder beim Wassergeflügel.

Der mittlere Kiel ist gut bis hin zu stark entwickelt. Dadurch wird die einzelne Feder stabil, gleichzeitig aber auch unelastisch. Unter dem Oberbegriff "Wassergeflügelfeder" werden somit die Federn, also das äußere Gefieder der beiden Wasservogelarten Enten und Gänse subsumiert.

Eiderdaunen

Analog dazu werden die Daunen als Wassergeflügeldaunen definiert. Hier haben die Eiderenten mit ihren besonders weichen Daunen eine Sonderstellung. Im Gegensatz zu allen anderen Federn und Daunen werden die Eiderdaunen nicht gerupft, sondern aus den Nestern der Eiderenten im Anschluss an die Brut gesammelt.

Neue und bearbeitete Daunen

Federn beziehungsweise Daunen sind dann neu, wenn sie im Anschluss an die Rupf noch nicht als Einfüllware verwendet worden sind. Ist das der Fall gewesen und werden diese Federn oder Daunen nach Waschen, Trocknen und hygienischer Behandlung erneut eingefüllt, dann ist das eine wiederaufbereitete Einfüllware. Als "bearbeitet" werden Daunen und Federn bezeichnet, wenn sie gewaschen, getrocknet und hygienisch behandelt, aber noch nicht verwendet worden sind.

Rupfen

Außer bei Eiderenten werden sowohl Daunen als auch Federn gerupft. Rupfen heißt Zupfen, Herausziehen oder auch Entfernen. Unterschieden wird in die Lebend- sowie in die Schlachtrupf.

Die Lebendrupf, also das ruckartige Herausziehen aus dem Körper des lebenden Tieres, wird in der heutigen Zeit weltweit als Tierquälerei empfunden und weitestgehend geächtet. Die meisten Hersteller und Händler garantieren und werben damit, dass die von ihnen verwendeten Daunen- und Federwaren aus der Schlachtrupf stammen.

Wenn überhaupt, dann ist die Lebendrupf während der Mauser konzediert. Da das nicht kontrollierbar ist, wird allein deswegen die Lebendrupf gemieden.

Sieben Klassen der Einfüllwaren bei Daunen und Federn

Die Europäische Norm DIN 12934, kurz EN 12934, teilt die Einfüllware für Bettdecken mit Daunen und Federn in insgesamt sieben Klassen ein. Ausgangspunkt ist in jeder Klasse der prozentuale Anteil an Daunen, also der qualitativ besseren Einfüllware.

  • Die ersten drei Klassen, die besten Klassen I bis III, beziehen sich ausschließlich auf Einfüllwaren von Enten und Gänsen als Wassergeflügel.
  • In den danach folgenden Klassen IV bis VII sind die Daunen und Federn sowohl von Wasser- als auch von Landgeflügel erfasst.

Die Euronorm bezeichnet jede Einfüllware außer den Daunen als "andere Elemente". Das können Federn von Enten oder Gänsen, oder aber ein Mix aus beidem sein.

In der Klasse I beträgt der Daunenanteil an der Einfüllware fünfundneunzig Prozent und mehr. In der Klasse II liegt der Anteil bei mindestens fünfundachtzig Prozent, und in der Klasse III kann der sonstige Anteil mehr als fünfzehn Prozent betragen.

Diese Spezifizierung setzt sich in gleicher Weise in den Klassen IV bis VI fort - sie gilt hier für Wasser- und Landgeflügel gemeinsam. Die letzte Klasse VII ist in ihrer Zusammensetzung nicht spezifiziert. Vor dem Hintergrund dieser unterschiedlichen Klassen, der Einteilung in Daunen und Federn sowie einer Differenzierung nach den Geflügelarten kann der Kunde seine Einfüllware recht genau bestimmen.

Die Fülleigenschaften von Federn und Daunen

Das Oberbett, mit dem der im Bett Liegende sich zudeckt, sollte mehrere Eigenschaften haben. Es muss ausreichend groß sein, es sollte wärmen und trotzdem nicht allzu schwer sein.

Als geradezu ideal wird ein leichtes Zudeckbett empfunden, das im Sommer angenehm frisch ist und bei kälteren Temperaturen wärmt. Unter der Bettdecke sollte ein gleichbleibendes Schlafklima herrschen.

Wie gut und zufriedenstellend das letztendlich gelingt, wird ganz maßgeblich durch die Auswahl der Einfüllware und deren Eigenschaften bestimmt. Gängig sind Federn und Daunen von Enten oder Gänsen, dem so genannten Wassergeflügel. So verschiedenartig wie Federn und Daunen am Tierkörper sind, so unterschiedlich verhalten sie sich auch als Einfüllware.

Füllkraft von Daunen

Daunen bestechen durch ihre besondere Füllkraft. Die Umhüllung wird durch die kleinen und elastischen Daunen buchstäblich ausgefüllt. Im Anschluss an die Belastung durch das Einhüllen des Liegenden mit der Bettdecke erhält das Daunenzudeckbett seine ursprüngliche Form zurück.

Praktisch ausgedrückt: Das Daunenbett kann wunschgerecht um den liegenden Körper geschlungen werden. Spätestens beim anschließenden Aufschütteln nimmt es seine originäre Form ein.

Die Einfüllung verteilt sich wieder gleichmäßig, die Filamente verbinden sich miteinander. Sie umhüllen die Luft, und die so entstehenden Lufträume konservieren die Wärme.

Filamente sind einzelne Fasern. Daunen bestehen aus unzähligen Filamenten. Nur mikroskopisch lässt sich die Füllkraft der Daunen mit den Filamenten in ihrer Gesamtheit als Einfüllung erkennen.

Entendaunen

Bettdecken mit Entendaunen sind am günstigsten, fallen aber auch in Sachen Qualität auf den letzten Platz. Sie sind sehr klein und haben keinen besonders guten Wäremeffekt. Ein Temperaturausgleich kann nur im geringen Maß erzielt werden.

Gänsedaunen

Am häufigsten fällt die Wahl auf die hochwertigen Gänsedaunen; besonders das gute Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausschlaggebend. Beim Kauf sollte auf gute Qualität geachtet werden, die man besonders durch die Tierhaltung erkennt: gute Haltungsbedingungen mit Freilauf, frischem Wasser und hochwertigem Futter sorgen für größere und ebenso hochwertigere Federn, die wiederum in ihrer Funktion überzeugender sind.

Eiderdaunen

Naturbedingt ist die Füllkraft von Gänsedaunen höher als die von Entendaunen, mit Ausnahme der Eiderente. Deren Daunen sind deswegen füllender und auch wärmender, weil sie der Eiderente nicht nur als wärmender Körperschutz, sondern in erster Linie als Schutz für die Entenbrut dienen.

Eiderdaunen gelten als qualitativ hochwertigste Art der Daunen. Die Enten leben vorwiegend in Grönland und Island. Sie stehen unter Schutz, und nur die ausgefallenen Federn dürfen eingesammelt und genutzt erden.

Je höher der Anteil an Gänsedaunen ist, umso wärmender ist deren Fülleigenschaft. Die wird auch durch die Region beeinflusst, in der die Ente oder Gans als Wassergeflügel gelebt hat. Je arktischer die klimatischen Verhältnisse gewesen sind, umso hochwertiger sind die Daunen und Federn.

Das Ober- und Untergefieder hat die Körper der Tiere ungeachtet der Kälte erwärmen und dauerhaft warmhalten müssen. Wenn diese Daunen und Federn auch noch frisch, also unbehandelt sind, dann profitiert der Benutzer ganz besonders von der Eigenschaft seiner Einfüllware.

Unterschiedliche Strukturen von Daunen und Federn

Daunen und Federn haben eine eigene, ganz unterschiedliche Struktur. Die Daune ist eine Daune, sie kann nicht zu einer Feder werden oder wachsen.

Anstelle des Federkiels hat die Daune einen punktförmigen Kern. Dadurch ist sie elastischer und vor allem deutlich leichter als jede Feder. Sie hat mehr Volumen und entwickelt so eine höhere Füllkraft.

Im Gegensatz zur dreidimensionalen Daune ist die flache Feder zweidimensional. Mittig hat sie einen durchgängigen Federkiel, von dem aus beidseitig die Federhärchen abzweigen.

Der Kiel einer ausgewachsenen Gänsefeder ist rund und stumpf, der einer vergleichbaren Entenfeder stark gebogen, und zum oberen Federende hin spitz zulaufend. Diese ausgeprägten Formen zeigen deutlich den Gegensatz zu Daunen.

Füllkraft von Federn

Mit ihrem durchgehenden Federkiel federn die Federn nach einem Zusammendrücken wieder zurück. Für Einfüllwaren werden Federn in einer Länge von bis zu etwa fünf oder sechs Zentimetern verwendet.

Zur Fülleigenschaft gehört auch die Spannkraft der Federn. Kräftige Federn entwickeln mit ihrem dementsprechenden Federkiel eine stärkere Spannung. Die schafft Festigkeit, macht die Bettdecke aber nicht unbedingt leicht und anschmiegsam.

Das ist einer der Gründe für das gewohnte Mischverhältnis aus Federn und Daunen. Als eine fedrige Daune wird ein handelsübliches Mischverhältnis von sechzig Prozent Daunen und vierzig Prozent Federn bezeichnet. Für eine solche Fülleigenschaft ist auch mitbestimmend, ob Daunen und Federn von derselben Wasservogelart Ente oder Gans abstammen, oder ob auch hier vermischt worden ist.

Die Bezeichnung "Halbdaune" ist bei einem Verhältnis von fünfzehn Prozent Daunen zu fünfundachtzig Prozent Federn recht irreführend. Wenn reine Daune nach der EN 12934 hundert Prozent Daunen sind, dann erwartet der Kunde eine logische Hälfte von - zumindest etwa - fünfzig Prozent.

Mako, Inlett, Einschütte - die verschiedenen Gewebearten

Für die Qualität der Bettdecke als Ober- oder Zudeckbett ist unter anderem auch die Hülle mitentscheidend. In eine dicht gewebte Umhüllung wird die Einfüllware hineingeschüttet.

Inlett

Der Einlass, also die Hüllenöffnung, wird als Einschütte oder als Inlett bezeichnet. Welcher der beiden Begriffe verwendet wird, hängt von der Gewebedichte ab.

Das Inlett ist dichter gewebt und dementsprechend hochwertiger. Bei einer gewichtsmäßig größeren und schweren Einfüllung wird das Inlett gewählt, während für leichtere Füllwaren die Qualität der Einschütte genügt.

Mako-Satin

Eine hochwertige Bettdeckenhülle für die Einfüllware ist oftmals aus Mako-Satin. Es wird in der Atlasbindung hergestellt, neben der Körper- und der Leinwandbindung eine von drei Bindungsvarianten beim Weben.

Mit der Atlasbindung werden die beim Satin so beliebte glänzende Ober- sowie die matte Unterseite erzielt. Mako ist eine ägyptische Kulturbaumwollart. Der Name ist die gebräuchliche Handelsbezeichnung für eine besonders lange und dadurch qualitativ hochwertige Baumwollfaser.

Sie wird nach Stapellänge gemessen und anhand dessen in mehrere Kategorien unterteilt. Mit mehr als drei Zentimetern Länge wird die Mako-Baumwollfaser in der höchsten Kategorie geführt. Die Bettdeckenhüllen aus Mako werden auch als Baumwollsatinhüllen bezeichnet.

Die Langlebigkeit der Bettdecke ist ganz maßgeblich von der Hülle abhängig. Wenn die Umhüllung porös oder beschädigt wird, dann ist die Bettdecke samt Einfüllware so gut wie unbrauchbar. Um dem vorzubeugen, sollte an der Qualität des Materials nicht gespart werden.

Batist

Einerseits muss das Gewebe möglichst dicht, andererseits auch atmungsaktiv, luftdurchlässig und feuchtigkeitsabsorbierend sein. Batist ist sehr feinfädig gewebt.

Das Material des Gewebes, also des Gewebten ist unter anderem Baumwolle, beispielsweise Mako. Andere Möglichkeiten für Batist sind

Eine besonders gute Hülle ist Batist aus Mako.

Die Lebensdauer der Bettdeckenhülle richtet sich auch danach, wie stark die Bettdecke beansprucht wird. Sie wird zwar durch den Bettbezug als Oberbezug geschützt - trotzdem kann die Beanspruchung durch regelmäßige Benutzung und durch vielfache allergiebedingte Reinigung überdurchschnittlich hoch sein.

Dann stellt sich die Frage, welche der beiden Möglichkeiten kostengünstiger ist: Der Kauf einer neuen Umhüllung samt Umfüllen der Einfüllware, oder der Neukauf einer Bettdecke.

Das kann pauschal weder mit Ja noch mit Nein beantwortet werden. Die individuelle Situation ist ausschlaggebend, und nicht zuletzt auch ein aktueller Preis-Leistungs-Vergleich.

Auf Schadstofffreiheit achten

Beim Material von Inlett und Einschütte muss auf eine Schadstofffreiheit geachtet werden. Auch, oder gerade Mako, also die ägyptische Baumwolle, sollte kontrolliert biologisch angebaut sein - das Gütezeichen kbA auf dem Inlett ist unverzichtbar.

Die Unterschiede in den Geweben wie Batist, Perkal oder Satin liegen in den einzelnen Bindungen. Batist und Perkal werden in der Leinwand-, Satin in der Atlasbindung gewebt.

Die Körperbindung mit ihren schräg verlaufenden Bindungslinien wird für Daunenhüllen verwendet. Für den Kunden im Fachhandel am Ort oder im Onlineshop ist es neben der ausführlichen Produkterläuterung von Bedeutung, dass der Hersteller die gängigen Gütezeichen und Zertifizierungen nachweist.

Was nicht eindeutig klar ausgewiesen ist, das kann auch nicht erwartet werden. In solchen Fällen nutzt der Hersteller den gesetzlichen Ermessensspielraum aus.

Wenn der Kunde bei der Bettenfüllung zum Beispiel den Begriff "Halbdaune" liest, dann geht er mit gesundem Menschenverstand von einem fünfzigprozentigen Daunenanteil an der Füllung aus. Beim genauen Hinsehen wird er zu seinem Erstaunen lesen, dass ein Anteil von nur fünfzehn Prozent Daunen notwendig ist. Die Lehre daraus ist für ihn, dass "halb" keineswegs immer die Hälfte sein muss.