Abfalleimer - Arten, Größen und Tipps zur richtigen Auswahl

Im Haushalt fällt täglich Müll an - besonders in der Küche, aber ebenso im Badezimmer oder im Arbeitszimmer. Um diesen zu entsorgen, benötigt man Abfalleinmer. Je nach Raum handelt es sich um unterschiedlichen Abfall, und je nach Verwendung finden sich verschiedene Modelle an Mülleimern, die die Abfallentsorgung vereinfachen. Neben der passenden Größe spielt auch das Design eine wichtige Rolle, denn schließlich soll der Eimer auch zur Einrichtung passen. Informieren Sie sich über die unterschiedlichen Abfalleimer-Modelle.

Britta Josten
Von Britta Josten

Arten und Tipps zur Auswahl

Ein guter Abfalleimer erfüllt in erster Linie praktische Zwecke. Gleichzeitig soll er sich aber auch harmonisch ins Gesamtbild eines Raumes fügen - und nicht umgekehrt. Dank der großen Auswahl verschiedenster Modelle in allen Größen finden Sie den passenden Abfalleimer für jedes Zimmer.

In der Küche

Die Küche ist ein Raum, in dem der Abfalleimer schon zum obligatorischen Inventar gehört. Weil hier beim täglichen Schnippeln, Kochen und auch Putzen von Backofen, Herd und Co. eine Menge anfallen kann, sollte der Abfalleimer in diesem Zimmer großzügig Platz bieten. Ideal hierfür geeignet sind beispielsweise Modelle mit Tretfunktion oder Schwingdeckel, welche den Abfall schnell und zuverlässig aufnehmen.

Als Fassungsvermögen sind Eimer ab zirka 15 Liter Volumen empfehlenswert, je nach Situation können auch deutlich größere Modelle sinnvoll sein. Moderne Produkte sehen dabei stilvoll aus und bieten zusätzliche Extras wie Geräuschdämpfung oder einen unsichtbaren Inneneimer, welcher eine besonders hygienische Abfallentsorgung verspricht.

Und wer Stil beweisen möchte, der sollte sich ein weiteres Modell vormerken: Beim Sonntagsfrühstück wandern Eierschalen, Teebeutel und Co. in einen sogenannten Tischabfalleimer im Miniformat.

Mülltrennung?

Ist Mülltrennung in der Küche für Sie ein Thema? Und möchten Sie Ihren Müll bereits in der Küche so sortieren, dass er nachher leicht zu entsorgen ist? Dann sollten Sie Wert auf einen geteilten Müllbehälter mit mehreren separaten Fächern legen.

So können Sie gleich Biomüll von Verpackungen oder von Papiermüll trennen. In die einzelnen Abteilungen kommen unterschiedliche Mülltüten, die Sie dann sparsam immer dann erneuern können, wenn der jeweilige Behälter voll ist. Viele Benutzer empfinden dies als sehr praktisch.

Andere Benutzer jedoch empfinden die Mülltrennung im Mülleimer als störend. Bei ihnen wird nur der Restmüll im Mülleimer gesammelt, der Wertstoffmüll jedoch anderweitig sortiert. Für solche Benutzer empfiehlt sich ein Mülleimer ohne räumliche Trennungen.

Wenn der Müll bereits in der Küche getrennt wird, ist nachher das Entsorgen leichter
Wenn der Müll bereits in der Küche getrennt wird, ist nachher das Entsorgen leichter
Komposter

Oftmals wählt man für den Bioabfall spezielle Eimer. Es handelt sich um kleine Modelle mit Deckel; je nach Preisstufe gibt es hier auch solche mit integriertem Filter und Löchern im Deckel.

Ziel ist hier, eine Geruchsbildung zu vermeiden. Dennoch muss man den Komposter natürlich häufig leeren, um Gerüche und Schimmel zu vermeiden oder beispielsweise Fruchtfliegen nicht unnötig anzulocken.

Mit oder ohne Deckel?

Jetzt stellt sich noch die Gewissensfrage, ob Sie einen Abfalleimer mit Deckel oder ohne Deckel bevorzugen. Über diese Frage kann kontrovers diskutiert werden. Der Deckel ist vor allem dazu da, den Mülleimer abzuschließen und die Verbreitung von Gerüchen zu unterbinden.

Gerade im Küchenbereich jedoch sollte der Müllbehälter ohnehin mindestens einmal täglich geleert werden, so dass erst gar keine Gerüche oder andere Bakterien entstehen können. Der Deckel wiederum ist anfällig für Verschmutzungen und muss häufig gereinigt werden, um nicht selbst zum Bakterienherd zu werden. Auch wenn die meisten Abfalleimer so konstruiert sind, dass der Deckel bereits beim Öffnen der Spülentür automatisch vom Mülleimer abgehoben wird, so ist der Deckel doch häufig im Weg und wird als störend empfunden.

Der richtige Platz

Die meisten Mülleimer sind in der Spülentür montiert. Ob Sie ein rundes oder ein längliches Modell wählen, das hängt vermutlich von der Geometrie Ihrer Küche und von den vorhandenen Platzverhältnissen ab.

Traditionsgemäß hat der Mülleimer in der Küche seinen Platz unter der Spüle. Dies ist sehr praktisch, denn gerade beim Kochen fallen viele Abfälle direkt im Spülbecken an und können dann mit einem Handgriff entsorgt werden.

Die meisten Mülleimer sind in der Spülentür montiert
Die meisten Mülleimer sind in der Spülentür montiert

Im Bad

Klein, aber fein - unter diesem Motto steht die Suche nach einem passenden Abfalleimer fürs Badezimmer. In diesem Raum fallen deutlich weniger Abfälle an, weshalb das Modell entsprechend klein gewählt werden kann.

Im Handel erhältlich sind beispielsweise kleine Kosmetikeimer, welche ein Fassungsvermögen von etwa vier bis sechs Liter besitzen. Praktisch sind hier außerdem Eimer mit Schwingdeckel.

Im Kinderzimmer

Abfalleimer im Kinderzimmer werden oftmals für Reste vom Basteln und Malen verwendet. Ein Papierkorb, ähnlich dem im Arbeitszimmer, ist hier meist eine gute Wahl.

Werden tatsächlich lediglich Papierabfälle entsorgt, kann sogar der Müllbeutel gespart werden. Besonders beliebt bei Kindern sind bunte Modelle mit Motiven oder Mustern, gern auch mit dem Lieblingshelden aus Buch oder TV-Serie - welche ganz nebenbei auch noch einen besonderen Anreiz zum Ordnung halten bieten.

Im Arbeitszimmer

Auch im Arbeitszimmer ist ein Mülleimer praktisch. Hier fällt in den meisten Fällen vor allen Dingen Papiermüll an, der die Wahl auf einen einfachen Papierkorb fallen lässt.

Diese Mülleimer kommen in der Regel ohne Deckel daher. Es handelt sich meist um einfache Eimer aus Kunststoff; auch Holz findet man unter den Papierkorb-Modellen.

Beliebt ist zudem der Mülleimer mit Lochmuster, häufig aus Edelstahl gefertigt. Papierkörbe haben meist ein Fassungsvolumen von 15 Litern.

Welche Vorteile bieten Schwingdeckeleimer, Treteimer und Push Mülleimer?

Abfalleimer sind doch alle gleich? Der Abfalleimer als solcher ist uninteressant, Hauptsache er ist vorhanden? Machen Sie es sich da mal nicht so einfach. Denn oft ist es gar nicht so leicht, die richtige Wahl zu treffen.

Ein offener Müllbehälter zum Beispiel bietet ein unschönes Bild. In einer Werkstatt oder einem Arbeitsraum zum Beispiel mag dies nur wenig stören, da hier häufig die rein praktischen Aspekte überwiegen.

In einem Wohnraum jedoch stört er das Gesamtbild ganz empfindlich. Von der möglichen Geruchsbelästigung erst einmal gar nicht zu reden.

Wenn Sie einen geschlossenen Mülleimer bevorzugen, dann sollten Sie auf dessen einfache Bedienbarkeit achten. Sehr häufig hält man den Müll bereits in den Händen, und hat diese also nicht mehr frei, um den Mülleimer damit zu öffnen oder zu bedienen.

Für diese Fälle wurden die Schwingdeckeleimer und die so genannten Push- oder Treteimer entwickelt. Sie sind sehr einfach zu bedienen.

Schwingdeckeleimer

Männerhand wirft zusammengeknülltes Papier in Schwingdeckeleimer
Männerhand wirft zusammengeknülltes Papier in Schwingdeckeleimer

Der Schwingdeckeleimer zeichnet sich durch eine leicht bewegliche Abdeckung aus. Meist besteht sie aus einer nach oben geschlossenen Halbkugel, die sich um Entleeren des Müllbehälters abheben lässt.

In dieser Halbkugel ist ein Teil ausgesägt und als schwingendes Element aufgehängt, ähnlich einer Schaukel. Im ruhigen Zustand schließt das Schwingelement mit dem Deckel ab, der Mülleimer bleibt also geschlossen und sein Inhalt ist unsichtbar.

Durch leichtes Berühren, Drücken oder Anstoßen des aufgehängten Elements bewegt sich dies nach hinten und die Öffnung zum Einfüllen des Mülls entsteht. Zieht man die Hand zurück, schließt sich der Deckel wieder. Dabei besteht keine Verletzungsgefahr für den Nutzer.

Push- oder Treteimer

Der Push- oder Treteimer dagegen wird mit dem Fuß bedient. Er verfügt über einen Trethebel in Bodennähe, der mit einem Fuß leicht herunter gedrückt und gehalten werden kann.

Über einen innenliegenden Mechanismus öffnet sich darauf hin der Deckel des Müllbehälters. Auf diese Weise kann man Müll einfüllen oder auch den Mülleimer entleeren. Wird der Fuß vom Tritthebel zurück gezogen, so schließt sich in den meisten Fällen der Deckel des Müllbehälters wieder.

Sowohl Schwingdeckeleimer als auch Push- oder Treteimer sind in nahezu jeder Preisklasse und Desginrichtung erhältlich. Sehr funktionale und einfache Modelle sind günstig zu haben, ihre edlen Verwandten in Edelstahl und Chrom sind dagegen schon etwas kostspieliger.

Push- und Treteimer

  • Hand wirft einen Plastikbecher in einen Push-Mülleimer

    © mariesacha - www.fotolia.de

  • Geschlossener Edelstahl Mülleimer auf weißem Hintergrund

    © Ramona Heim - www.fotolia.de

Bei der Auswahl sollte man auch immer überlegen, welche Größe man wirklich benötigt...

Gängige Mülleimer-Größen

Das richtige Modell für jede Situation im Leben: Dank verschiedener Größen findet jeder Raum den passenden Mülleimer. Wir stellen Ihnen die gängigen Größen vor und zeigen, für welche Situation die einzelnen Modelle besonders gut geeignet sind.

Als Faustregel für die Wahl eines passenden Mülleimers gilt: Er sollte ausreichend Fassungsvermögen besitzen, um die täglich anfallenden Abfallmengen problemlos aufzunehmen. Gleichzeitig muss das Volumen aber den eigenen Gewohnheiten angepasst sein.

Wer beispielsweise nur wenig selbst kocht und dementsprechend geringe Küchenabfälle produziert, der sollte einen kleineren Abfalleimer für diesen Raum wählen. Denn schließlich muss der Müll spätestens alle 2-3 Tage entsorgt werden - ideal, wenn das Fassungsvermögen in dieser Zeit voll wird.

Kleine Eimer

Beginnen wir bei den kleinsten Größen, welche Hersteller bereit halten: Die Tischabfalleimer im Miniformat bringen es nur auf etwa 10 bis 20 Zentimeter Höhe sowie auf ein Fassungsvolumen von etwa ein bis zwei Liter. Ideal für akut anfallende Reste beispielsweise vom Frühstückstisch.

Ein wenig größer und ideal für Badezimmer, Gästezimmer oder Gäste-WC sind so genannte Kosmetikeimer. Ihren Namen verdanken sie ihrem häufigsten Einsatzort, wobei die rund 5-7 Liter fassenden, eher kleinen Abfalleimer durchaus auch andere Abfälle aufnehmen können.

Große Eimer

Noch ein wenig größer sind Papierkörbe, welche zum Beispiel im Kinder- oder Arbeitszimmer benötigt werden. Diese Modelle sind meist offen gestaltet und können ein Fassungsvolumen zwischen etwa 10 und 20 Litern besitzen. Die gängige Standardgröße für den Papierkorb lautet 18 Liter.

In der Küche fallen verschiedenste Abfälle von Verpackungsmaterialien bis Bio-Müll an. Ideal ist hier ein zwei - oder mehrfächiger Mülleimer, welcher im Schnitt rund 30 Liter fasst.

Je nach Aufteilung fassen die einzelnen Abfallfächer dabei zwischen 10 und 15 Liter Inhalt. Alternativ können auch Mülleimer mit nur einem Fach gewählt werden; hier empfiehlt sich ebenfalls ein Volumen ab etwa 30 Liter. In Mehrpersonenhaushalten können auch größere Modelle Sinn machen: Abfalleimer mit rund 50, 60 oder sogar 70 Litern Fassungsvermögen sind ebenfalls von vielen Herstellern erhältlich.

Passende Müllbeutel

Passend zur Mülleimergröße ist auch der richtige Müllbeutel gewählt werden. Hier hat man die Wahl zwischen unterschiedlichen Materialien. Auch gänzlich auf einen Müllbeutel zu verzichten, ist möglich, ist jedoch deutlich aufwendiger, denn so muss der Mülleimer häufiger gereinigt werden. Lesen Sie hier über die unterschiedlichen Arten von Müllbeuteln.