Schausteller hoffen auf Weihnachtsmärkte - das Geschäft mit den Karussells läuft nicht mehr rund

Von Dörte Rösler
21. November 2013

Das Geschäft mit Karussells und Loopingbahnen läuft derzeit nicht so richtig rund. Wer als Schausteller überleben will, darf nicht auf dem Rummelplatz stehen bleiben. Er muss auch dorthin gehen, wo Menschen ihr Brauchtum pflegen: Weihnachtsmärkte, Erntedank-Kirmes, Wein- und Schützenfeste bringen heute mehr Umsatz, als spektakuläre Fahrgeschäfte.

Schon längst stammen die meisten Einnahmen aus dem Verkauf von gebrannten Mandeln, Glühwein und Bratwurst. Zwar müssen die Veranstalter auch hier einiges investieren; neben Standgebühren und Wareneinkauf summieren sich vor allem die Personalkosten. Das ist aber kein Vergleich zu dem finanziellen Risiko, das mit einem modernen Fahrgeschäft einhergeht.

Insgesamt geben die Deutschen auf 9900 Volksfesten jährlich mehr als 1,1 Milliarden Euro aus. Den Besuch auf dem Münchner Oktoberfest lässt der durchschnittliche Besucher sich 22 Euro kosten. Am stärksten zeigt sich der Trend zum Urig-Gemütlichen aber in der Weihnachtszeit. Die Kommunen vergeben Lizenzen für fast 1.500 Märkte im ganzen Bundesgebiet und wohl keine Reisegruppe und kein Kollegenteam kommt um den Besuch der Glühweinbude herum.