Verdeckte Recherchen: Londoner Ticket-Skandal geht in die zweite Runde

Von Frank Hertel
20. Juni 2012

Schon wieder ein Ticket-Skandal im Vorfeld der Londoner Olympiade. Diesmal ließ die "Sunday Times" verdeckt ermitteln. Das heißt, getarnte Journalisten fragten bei Offiziellen nach, ob sie Tickets zu Schwarzmarktpreisen kaufen könnten. Und wie sollte es auch anders sein, man fand 27 NOK-Offizielle und autorisierte Tickethändler, die sich dazu bereit erklärten. Für ein Ticket beim Hundert-Meter-Lauf wurde sogar ein zehnfach erhöhter Preis verlangt. In Großbritannien kann illegaler Ticketverkauf mit bis zu 25000 Euro Strafe belegt werden.

Der IOC zeigte sich entrüstet und kündigte an, den Vorwürfen nachzugehen und die entsprechenden Personen hart zu bestrafen. Vor einigen Wochen hatte ein anderes britisches Boulevardblatt mit der selben Methode einen NOK-Offiziellen aus der Ukraine hereingelegt und um seinen Job gebracht.