Zur 650-Jahr-Feier im sächsischen Markneukirchen wird eine riesige Geige gebaut

Instrumentenbauer aus 16 Unternehmen waren am Bau der Riesengeige von Markneukirch beteiligt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
19. März 2010

Am 6. Juni feiern die Einwohner von Markneukirchen ihre 650-Jahr-Feier, der Ort liegt südöstlich von Plauen im Vogtland und hat etwas über 6.700 Einwohner, und für diese Feier wird extra eine "riesige" Geige gebaut, die 4,16 Meter groß sein wird. Wie die Stadtverwaltung auch mitteilt, sind auch 16 Firmen von Instrumentenbauern aus der gesamten Umgebung an diesem Projekt beteiligt, denn diese Geige soll auch bespielbar sein. Ein Problem muss noch gelöst werden und zwar der Geigenbogen. Die riesige Geige besteht aus Fichtenholz, Ebenholz und Ahorn.

Erster Zusammenschluss deutscher Geigenbauer

Der Ursprung der Herstellung von Musikinstrumenten geht bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurück, so haben sich seinerzeit 12 Geigenmacher aus Graslitz im Jahr 1677 zur ersten Innung der Geigenbauer in Deutschland zusammengeschlossen. Nach 1700 wurden in dem Ort nicht nur Geigen, sondern alle Arten von Orchesterinstrumenten hergestellt und der Export blühte, so dass sogar Amerika in den Jahren 1880 bis 1918 dort ein Konsulat hatte.

In dem Ort ist auch das Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen zu besichtigen und auf dem Oberen Berg in Markneukirchen befindet sich die älteste 14 Meter hohe Bismarcksäule Sachsens, die im Jahr 1900 errichtet wurde und heute noch als Aussichtsturm benutzt wird.