Frankreich plant Verbot von Kinder-Misswahlen

Von Melanie Ruch
17. Dezember 2013

In den USA sind Kinder-Misswahlen zu einem regelrechten Volkssport mutiert. Schon die Kleinsten kämpfen in den Schönheitswettbewerben um die begehrten Titel und um viel Geld. Aber nicht selten sind es die Eltern, die ihre Kleinen zu Höchstleistungen anspornen.

Auch in Frankreich findet jedes Jahr die Wahl der Mini-Miss statt. Anders als in Amerika steht bei den Wahlen in Frankreich jedoch angeblich der Spaß der Kinder im Vordergrund, wie die Veranstalter betonen. Schließlich gebe es außer dem Titel nichts zu gewinnen und die Regeln für die Teilnehmerinnen seien sehr streng. Übertriebene Schminke, sowie das Tragen von Bikinis und Mieder beispielsweise sind bei dem Wettbewerb verboten.

Dennoch fordert Frankreichs ehemalige Sportministerin und derzeitige Senatorin Chantal Jouanno ein Verbot solcher Kinder-Misswahlen in Frankreich. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf hat die Senatorin bereits im September dem Parlament vorgelegt.

Hintergrund der Forderung waren erotische Fotos von kleinen Mädchen in der französischen Ausgabe der "Vogue", die weltweit für Diskussionen gesorgt hatten. Bei solchen Wahlen würde die Menschenwürde verletzt. Kinder würden schön im jüngsten Alter auf ihr Aussehen reduziert und würden dadurch lernen, dass lediglich ihr Äußeres zählt, so Jouanno.