Proteste gegen Miss-World-Wahl auf Indonesien zeigen erste Wirkung: Finale wird nach Bali verlegt

Von Heidi Albrecht
9. September 2013

Die diesjährige Wahl zur Miss World findet in Indonesien statt. Allerdings nicht frei von Protesten. Seit Tagen schon gehen islamistische Hardliner auf die Barrikaden und protestieren gegen die Wahl. Ein solche Misswahl würde Frauen zu Objekten degradieren.

Nun scheinen diese Proteste sogar erste Wirkung zu zeigen. Denn das Finale wird nicht wie geplant in Sentul in der Nähe der Hauptstadt Jakarta stattfinden, sondern auf der Touristeninsel Bali. Das teilte nun der Sozialminister Agung Laksono mit.

Zunächst bemühten sich die Veranstalter die Demonstranten zu beschwichtigen, in dem die absolute Königsdisziplin einer jeden Misswahl aus dem Programm gestrichen wurde, nämlich das Schaulaufen im Bikini. Doch das half nichts. Die Proteste hielten an.

Indonesien gilt als das Land mit der höchsten Dichte an Muslimen. Immerhin gehören rund 90 Prozent der 238 Millionen Einwohner dem islamistischem Glauben an. Zwar gehört Bali auch zu Indonesien. Jedoch leben dort vorrangig Hindus.

Alle 137 Kandidatinnen befinden sich bereits auf Bali. Nach den Vorentscheiden wird am 28. September dann die schönste Frau der Welt gekürt.