Schauspieler in Deutschland leben oft am Existenzminimum

Von Laura Busch
12. Januar 2011

Forscher der Uni Münster haben in einer Studie mit dem Namen "Schauspieler in Deutschland: viel Glamour, wenig Geld" festgestellt, dass deutsche Schauspieler ausgesprochen schlecht verdienen.

Die Wissenschaftler vom Institut für Soziologie befragten insgesamt 710 Personen, die an Theatern oder beim Fernsehen arbeiten. "Die Hälfte verdient 20.000 Euro brutto oder weniger im Jahr", so eine der Beteiligten. Noch mehr, nämlich rund 60 Prozent, waren 2009 und 2010 zusammen weniger als ein halbes Jahr beschäftigt.

Die Pläne der Bundesregierung, Schauspielern den Bezug von Arbeitslosengeld 1 zu erleichtern, damit diese Übergangszeiten zwischen Engagements abfangen können, müssen der Studie zufolge als gescheitert angesehen werden. "Lediglich 4,6 Prozent aller Befragten kommen zusätzlich in die Lage, Arbeitslosengeld I zu beziehen", so die Leiterin der Studie, Professor Andrea D. Bührmann. Die restlichen Personen haben keinerlei Absicherung.

In der Bundesrepublik leben schätzungsweise zwischen 20.000 und 25.000 Schauspieler.