Rumänische Sängerin Alexandra Stan wurde von ihrem Manager misshandelt

Von Melanie Ruch
20. Juni 2013

Im Jahr 2009 wurde die Rumänin Alexandra Stan von ihrem Manager und späteren Freund Marcel Prodan auf einem rumänischen Schlager-Festival entdeckt und groß raus gebracht. Mit ihrem Song "Mr. Saxobeat" landete sie einen internationalen Mega-Hit, doch bald darauf machte ihr Manager ihr das Leben zur Hölle.

Als junge Frau vom Lande hatte die Rumänin keine Ahnung davon, wie viel Geld sie in der Dance-Branche verdienen kann. Eine Einsicht in ihren Vertrag hat ihr der Manager nie gestattet und immer wenn Fragen in Sachen Geld aufkamen, artete dies in einem heftigen Streit aus. Teilweise so heftig, dass Prodan die Sängerin grün und blau schlug. Erst kürzlich wurde Stan völlig verängstigt, mit blauem Auge, Verletzungen und Blutergüssen auf einer Landstraße von der Polizei aufgegriffen, die sie sofort ins Krankenhaus brachte.

Nach diesem Streit traute sich Stan erstmals in die Öffentlichkeit. Im rumänischen Fernsehen schilderte sie, dass Prodan sie im Streit bewusstlos schlug, sie in sein Auto zerrte und sie während der Fahrt erneut mehrfach schlug, bevor er sie auf der Landstraße aussteigen ließ. Sie habe große Angst sich in diesem Zustand in der Öffentlichkeit zu zeigen, doch keine Frau dürfe Schläge akzeptieren. Sie sei seine Sklavin gewesen, sagte Stan im TV-Interview unter Tränen und löste damit erneut eine große Diskussion um die noch immer gesellschaftlich akzeptierte Gewalt gegen Frauen in Rumänien aus.

Stan zeigte Prodan wegen Körperverletzung und Erpressung an, da er ihr erneut mit Schlägen gedroht haben soll, falls sie weitere Geldforderungen stellen sollte.