Jacksons psychisches Leiden soll Konzertveranstaltern schon Monate vor seinem Tod aufgefallen sein

Schon lange vor seinem Tod galt Michael Jackson als labil und am Ende seiner Kräfte

Von Melanie Ruch
4. September 2012

Am 25. Juni 2009, kurz vor dem Start seiner Comeback-Tour "This Is It", starb Michael Jackson an einer Überdosis der Narkosemittels Propofol. Spekulationen zufolge soll des Sänger schon länger unter psychischen Problemen und Schlafstörungen gelitten haben. Wie die "Los Angeles Times" nun mitteilt, haben Mitarbeiter der Anschutz Entertainment Group (AEG) schon Monate vor seinem Tod von dem seelischen Leiden des King of Pop gewusst.

E-Mails als Beweis

Die Zeitung zitiert aus mehreren E-Mails, die Mitarbeiter an den Chef der AEG geschrieben haben sollen. Darin wird Michael Jackson unter anderem als psychisches Wrack beschrieben. Auch soll ein Mitarbeiter in einer Mail vom 5. März 2009 geschrieben haben, dass er Jackson in seinem Zimmer eingesperrt hat, weil er völlig betrunken und niedergeschlagen ist.

Wenige Stunden später fand eine Pressekonferenz statt, auf der Jackson seine Tour promotete. Die Veranstaltung begann mit 90-minütiger Verspätung. Mehrere Mitarbeiter hätten den Musiker anziehen müssen, der zu Tode verängstigt schien, heißt es in der Mail.

Der Anwalt des Konzertverantsalters sagte gegenüber der Zeitung, dass der Mitarbeiter die Situation völlig übertrieben dargestellt habe. Für die Gerichtsverhandlung gegen die AEG könnten die besagten E-Mails aber dennoch von großer Bedeutung sein. Die Erben von Michael Jackson hatten dem Konzertveranstalter nämlich vorgeworfen den Sänger wegen des bevorstehenden Comebacks zu sehr unter Druck zu setzen, obwohl sie von seinem desolaten, seelischen Zustand wussten.