AIDS-Konferenz in Washington: Elton John fordert besseren Umgang mit HIV-Kranken

Von Nicole Freialdenhoven
24. Juli 2012

Auch wenn eine HIV-Infektion heute nicht mehr das Todesurteil ist, das sie noch vor 20-30 Jahren war, liegt beim Umgang mit HIV-Kranken noch immer viel im Argen. Scham und Stigmatisierung mache vielen von ihnen fast noch mehr zu schaffen als die Krankheit selbst, so der britische Musiker Elton John, der bei der Washingtoner Aids-Konferenz als Sprecher auftrat.

"Ich dürfte gar nicht mehr hier sein", kritisierte der Superstar, der mit heute 65 Jahren auf ein ausschweifendes Leben mit Drogen, Alkohol und ungeschützem Sex zurück blickt. In den letzten Jahren ist John jedoch zur Ruhe gekommen und widmet sich nun seinem Sohn Zachary, den er und sein langjähriger Partner mit Hilfe einer Leihmutter bekommen haben.

Seit Jahren setzt er sich auch für den Kampf gegen Aids ein und rief nun in Washington dazu auf, Aidskranke nicht auszugrenzen. "Wir brauchen mehr als nur Medizin, wir brauchen Liebe", so Elton John.

Noch bis Freitag tagen über 25.000 Betroffene aus 190 Ländern in Washington und diskutieren über den Fortschriftt im Kampf gegen die Immunschwäche, an der allein im letzten Jahr 1,5 Millionen Menschen starben. Nach Angaben der UNO sind rund 34 Millionen Menschen weltweit HIV-Positiv.