Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff wird mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet

Von Melanie Ruch
5. Juni 2013

Seit 1923 werden jedes Jahr die erfolgreichsten deutschen Schriftsteller mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Bis 1950 wurde die Auszeichnung vom Landtag Hessen gestiftet und war ausschließlich Schriftstellern vorbehalten, die in Hessen lebten oder stark mit dem Bundesland verbunden waren. Seit 1951 wird der Preis von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt an Schriftsteller in ganz Deutschland verliehen.

In diesem Jahr wurde die Stuttgarterin Sibylle Lewitscharoff mit der, mit 50.000 Euro dotierten, Auszeichnung geehrt. Ihren ersten Roman "36 Gerechte" veröffentlichte die heute 59-Jährige im Jahr 1994. Nur vier Jahre später schaffte Lewitscharoff mit "Pong" ihren großen Durchbruch, als sie für ihre Arbeit mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde. Seitdem hagelte es geradezu literarische Auszeichnungen für die ausgebildete Religionswissenschaftlerin.

Lewitscharoff habe in ihren Romanen mit ihrer erzählerischen Phantasie, ihrer Beobachtungsenergie und ihrer sprachlichen Erfindungskraft die Grenzen der Wirklichkeit neu ergründet und in Frage gestellt, begründete die Jury des Georg-Büchner-Preises ihre Entscheidung.