Paraden - Arten, Merkmale und bekannte Beispiele

Paraden oder auch Umzüge werden heute auf allen Kontinenten dieser Erde abgehalten und zeichnen sich durch große Menschenmassen aus, welche feierlich gemeinsam durch eine Stadt marschieren. Es gibt unterschiedliche Anlässe für eine Parade und ebenso unterschiedlich können diese aussehen. Informieren Sie sich über typische Merkmale und Anlässe einer Parade und lesen Sie, welch bekannten Paraden es weltweit gibt.

Von Kathrin Schramm

Paraden - Generelle Merkmale

Bei einer Parade handelt es sich um einen festlichen Umzug. Es gibt unterschiedliche Arten.

Der Begriff der Parade stammt vom Englischen "parade" und bezeichnet einen großen, meist feierlichen Aufmarsch oder Vorbeimarsch größerer Menschenmengen. Dabei können Paraden sowohl militärisch als auch zivil motiviert sein.

Paraden haben gemeinsam, dass sie im Vorfeld geplant werden und viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Zudem stehen Paraden in der Regel allen interessierten Teilnehmern offen, welche sich teils nur für dieses Ereignis anmelden müssen.

Des Weiteren ist es üblich, dass sich die Teilnehmer festlich oder angemessen kleiden und von weiteren Fahrzeugen begleitet werden. Auch diese verschiedenen Wagen etc. sind festlich dekoriert, je nach Stil und Anlass.

Darüber hinaus dauern Paraden oft mehrere Stunden, da bei diesen der Weg das Ziel ist und entsprechend langsam marschiert wird. Manche Paraden legen zudem Pausen an ausgewählten Stellen ein, wo dann gefeiert oder einem Ereignis gedacht wird.

Paraden werden beispielsweise auch in Form von festlichen Umzügen beim Schützenfest abgehalten. Hierbei ist es typisch, dass auch Musikkapellen mitziehen. Blasmusik ist in diesem Fall die gängige Musikbegleitung.

Doch je nach Art werden auch einfach Boxen an die Wagen montiert, sodass diverse Arten von Musik über eine Anlage gespielt werden kann. Ebenso häufig stellen Pferde, teilweise mit Kutschen, Teil einer Parade dar.

Ist man selbst Reiter in einer Parade, sollte man einige Punkte beachten...

Verhalten mit dem Pferd auf einer Parade

Dürfen Sie als Reiter an einer Parade teilnehmen? Das ist eine ganz besondere Auszeichnung. Denn man schätzt Ihre Fähigkeiten als Reiter und vertraut auf Ihr Verantwortungsbewusstsein und Ihre Reaktionsfähigkeit in möglicherweise kritischen Situationen. Wie Sie sich als Reiter mit Ihrem Pferd auf einer Parade am besten verhalten können, dazu geben wir Ihnen gerne noch einige Tipps von Fachleuten.

Vermutlich werden Sie nicht alleine, sondern in einer Gruppe mit anderen Reitern und möglicherweise auch Fußgängern in der Parade laufen. Deshalb sollten Sie mit den Mitgliedern Ihrer Gruppe vorher genau den Ablauf besprechen und eine interne Formation festlegen.

Halten Sie sich dann so gut es geht an diese Vereinbarungen, damit sich Ihre Gruppe auf Sie verlassen kann und nicht durch Ihr Verhalten irritiert wird. Verlassen Sie Ihre Gruppe nicht.

Tipp 1

Halten Sie nach Möglichkeit einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu der vor Ihnen laufenden oder reitenden Gruppe. Umso wichtiger ist dies, wenn dort laute Instrumente mitgeführt werden oder andere Gegenstände, die Ihr Pferd vielleicht scheu machen könnten.

Halten Sie während der Parade auch immer wieder Ausschau nach möglichen Ausweichplätzen oder Fluchtwegen. Sollte Ihr Pferd unruhig werden und sich und andere gefährden, so können Sie diese Fluchtwege schneller nutzen.

Tipp 2

Wahren Sie einen großzügigen Sicherheitsabstand zu den Zuschauern. Auch wenn Sie Ihr Pferd gut kennen und seine Reaktionen einschätzen können, so achten Sie doch vor allem auf Sicherheit. Gerade auf einer Parade mit einer sehr großen Menschenansammlung kann es schnell ein Ereignis geben, das Ihr Pferd erschreckt.

Denn für Ihr Pferd ist die Situation auch nicht frei von Stress. Sollte Ihr Pferd scheuen, ausbrechen wollen oder den Weitermarsch verweigern, dann versuchen Sie es mit sanfter aber nachhaltiger Bestimmung wieder unter Kontrolle zu bringen.

Tipp 3

Versuchen Sie selbst, sich Ihre mögliche Aufregung nicht anmerken zu lassen. Verhalten Sie sich ruhig und besonnen, und lassen Sie Ihr Pferd spüren, dass alles in Ordnung ist und kein Grund zur Nervosität besteht.

Fügen Sie sich mit Ihrem Pferd einfach in den Fluss der Parade ein, und versuchen Sie nicht, die Zuschauer mit ungeplanten Kunststücken oder Showeinlagen zu beeindrucken. Sollten Sie mit Ihrem Pferd die Parade verlassen müssen, so steigen Sie am besten vorher ab und führen es am Zügel durch die Zuschauermenge.

Verschiedene Anlässe

Es gibt verschiedene Gründe, eine Parade abzuhalten.

Festakt

Zum einen können Paraden ein reiner Festakt sein, welcher der Unterhaltung und dem kulturellen Leben der Stadt dienen soll; dies war beispielsweise bei der Loveparade der Fall. Daneben werden Paraden häufig organisiert, um auf bestimmte Zustände oder Missstände innerhalb der Gesellschaft aufmerksam zu machen.

Seitens Minderheiten einer Gesellschaft

Aus diesem Grund gibt es auffällig viele solcher Ereignisse, welche seitens einer Minderheit in der Gesellschaft organisiert und durchgeführt werden. Diese Motivation steht beispielsweise auch hinter dem Christopher Street Day.

Diese Parade verleiht der homosexuellen Szene eine optimale Plattform, um sich von ihrer schillernden Seite und mit viel guter Laune zu präsentieren. Mit ihren farbenprächtigen und frivolen Kostümen trifft sie jedoch nicht Jedermanns Geschmack. Mit den Jahren wurden CSD-Paraden in ganz Deutschland zu gesellschaftlich akzeptierten und mit Spannung erwarteten Spektakeln.

Themen- oder Objektbezug

Des Weiteren gibt es viele Paraden, welche sich einem bestimmten Thema oder Objekt widmen. In einem solchen Fall treffen sich dann Menschen aus aller Welt, welche ähnliche Interessen haben, wie es bei den Hamburger Harley Days der Fall wäre.

Gedenken geschichtlicher Ereignisse

Letztlich können Paraden auch noch dazu dienen, an bestimmte geschichtliche Ereignisse zu erinnern oder Traditionen zu pflegen. In diesem Zusammenhang wäre die German-American Steuben Parade ein solches Ereignis, welches traditionell durchgeführt wird und an die Geschichte der deutschen Immigranten in den USA erinnern soll.

Militärparaden in Deutschland

Sehr häufig werden Paraden zu militärischen Anlässen absolviert. Zum Beispiel dann, wenn ein hoher militärischer oder politischer Ehrengast begrüßt werden soll. Aber auch zu verschiedenen anderen Anlässen und Gelegenheiten veranstaltet das Militär straff organisierte Paraden.

In Deutschland sind diese Militärparaden bis heute leider mit einem schlechten Beigeschmack verbunden, da sie allzu schnell an die monumentalen und gigantischen Militärparaden während des Dritten Reiches erinnern. Angesichts der Last dieser Vergangenheit fällt es vielen Deutschen nach wie vor schwer, eine Militärparade zu genießen. In anderen Ländern nimmt die Bevölkerung die Paraden ihres Militärs ohne solche Ressentiments, dafür aber mit Stolz wahr.

Die Queen und ihre Paraden

Auch die Engländer lieben Paraden, die meist zu Ehren des Königshauses stattfinden. So ist die Parade anlässlich des Geburtstags der Queen zum Beispiel eine der beliebtesten Attraktionen des ganzen Jahrs.

Hier werden Flaggen und Fahnen mit den Emblemen der Königin mitgeführt, weshalb die Parade unter dem Namen "Trooping the Colours" bekannt ist. Bis ins hohe Alter nimmt die Queen an dieser Parade selbst zu Pferde teil.

Paraden sind somit ein wichtiger Bestandteil unserer heutigen Kultur und dienen als Indikator, über welche Interessen und Traditionen ein Volk verfügt und wie offen sich dieses gegenüber Minderheiten und neuen Strömungen zeigt.

Karnevalsumzüge

Aus dem Karneval und der Fastnacht sind viele Umzüge bekannt, die den Charakter von Paraden haben. Besonders am Rosenmontag finden viele Karnevalsparaden statt. Am bekanntesten dürften hier die Rosenmontagsumzüge in Mainz, Köln und anderen karnevalistischen Hochburgen sein.

An Karneval gibt es viele Paraden
An Karneval gibt es viele Paraden

Bekannte Paraden im Überblick

Im Folgenden wird sich nun mit einer Reihe von Paraden auseinandergesetzt. Dabei wird nicht nur die Geschichte der jeweiligen Parade näher beleuchtet, sondern auch auf deren Veranstaltungsort und Highlights eingegangen.

Loveparade

Die Loveparade war eine der größten Technoparaden Deutschlands, welche Anhänger aus der ganzen Welt anzog. In ihrer über 20-jährigen Geschichte gab es dabei einige Höhen und Tiefen, bis es schließlich zur Beendung dieser traditionsreichen Parade aufgrund eines tragischen Unfalls kam. Doch wie verlief eigentlich die Geschichte der Loveparade, wurde diese stets nur in Berlin abgehalten und was machte die Loveparade so besonders?

Geschichte

Beginn als politische Demo

Die Geschichte der Loveparade begann im Jahre 1989 als politische Demonstration, wobei hinter der Aktion der DJ Dr. Motte und die Künstlerin Danielle de Picciotto standen. An dieser ersten Parade, welche trotz der Anmeldung keine wirkliche politische Botschaft verbreitete, nahmen dabei lediglich rund 150 Menschen teil. Zudem wurde diese erste Parade nur durch drei Autos und einen Generator begleitet, welcher für die Musik sorgte.

Die Route erstreckte sich dabei primär über den Kurfürstendamm in Berlin. Doch trotz dieser vergleichsweise geringen Resonanz beschlossen die Veranstalter, diese Parade jährlich zu zelebrieren. In den Anfangsjahren stieg die Teilnehmerzahl jedoch nur langsam an.

Bezug zur Technoszene

Dies änderte sich schlagartig Mitte der 90er Jahre, als die Technoszene zunehmend auf die Love Parade aufmerksam wurde und deren Potential erkannte. In der Folge stiegen zahlreiche Labels und Clubs in diese Parade ein, was wiederum dazu führte, dass sich deren Attraktivität und Teilnehmerzahlen jedes Jahr vervielfachten. 1995 war die Love Parade dann bereits so weit angewachsen, dass der ursprüngliche Streckenabschnitt rund um den Kurfürstendamm nicht mehr ausreichte.

Die Loveparade als bekannteste und größte Technoparade Europas
Die Loveparade als bekannteste und größte Technoparade Europas
Expansion und Kommerzialisierung

Ab 1996 wurde deshalb eine neue Strecke etabliert, welche am Ernst-Reuter-Platz begann und bis zum Brandenburger Tor führte. Diese Vergrößerung ging jedoch auch mit einem Prozess der Kommerzialisierung einher.

Aus diesem Grund spalteten sich viele Anhänger der Technoszene, also der eigentlichen Zielgruppe der Loveparade, von letzterer ab und gründeten die Hateparade beziehungsweise Fuckparade. Dennoch setzte die Love Parade ihre Expansion unbeirrt fort, so dass 1999 etwa 1,5 Millionen Menschen dieser Veranstaltung beiwohnten.

Krisen

Ab 2001 begannen dann jedoch die ersten Krisenjahre der Loveparade. Zum einen wurde deren Status als politische Demonstration aberkannt, was wiederum zur Folge hatte, dass die Müllbeseitigung und Sicherheit nicht mehr seitens des Staates übernommen wurde.

Dies gepaart mit der Tatsache, dass viele Labels und Clubs der Loveparade ihre Unterstützung aufgrund eigener finanzieller Engpässe versagten, führte dazu, dass die Größe dieser Veranstaltung erstmals zurückging. In den Jahren 2004 und 2005 fiel die Loveparade dann schließlich ganz aus, da schlicht die Frage der Finanzierung nicht geklärt werden konnte. Im folgenden Jahr fanden sich dann wieder genügend Investoren, so dass die Loveparade ihren Betrieb wieder aufnehmen konnte.

Neues Konzept - neue Probleme

Nun wich der Veranstalter jedoch deutlich vom ursprünglichen Konzept ab und spielte beispielsweise die gesamte Bandbreite der elektronischen Musik. Dies erzürnte vor allem die alteingesessenen Fans dieser Veranstaltung, was auch dazu führte, dass sich unter anderem DJ Motte von der Loveparade abwandte und fortan die Fuckparade unterstützte. 2008 zog die Loveparade dann nach Dortmund um, nur um 2010, also nach einem Jahr Pause, in Duisburg abgehalten zu werden.

Unglück in Duisburg

In Duisburg kam es dann zum Unglück der Loveparade 2010, bei welchen 21 Menschen starben und 40 schwerverletzt wurden. Grund hierfür waren mangelnde Sicherheitsmaßnahmen und eine zu schwach ausgeprägte Infrastruktur, welche den Menschenmassen nicht gewachsen war. Seitdem wurde die Loveparade nicht mehr veranstaltet, obwohl es einige Überlegungen gab, diese wieder in einer anderen Stadt zu etablieren.

Veranstaltungsorte

Wie bereits in der Geschichte der Loveparade erwähnt, waren die Veranstaltungsorte Berlin, Dortmund und Duisburg. Allein die Tatsache, dass die Loveparade in den letzten Jahren jedoch unsystematisch umzog, war ein Indiz dafür, dass sich dieses Konzept nur noch mangelhaft durchsetzen konnte.

Highlights

Zu den Highlights der Loveparade gehörte einerseits ihre einzigartige Route, welche sich mitten durch Berlin erstreckte und die Teilnehmer damit mitten in das Herz der deutschen Technoszene führte. Zudem nahmen teilweise über eine Million Menschen an dieser Parade teil, wobei im Tageslicht ausgelassen gefeiert und getanzt wurde. Letztlich war die Loveparade, zumindest in ihren Anfangsjahren, noch ein authentischer Trendsetter für die Entwicklung der Technoszene.

Christopher Street Day

Der Christopher Street Day ist eine politisch motivierte Parade, welche sich für die Rechte von Homosexuellen einsetzt. Doch wie entwickelte sich diese Parade mit der politisch brisanten Thematik eigentlich, wo wird diese abgehalten und was sind deren Highlights?

Geschichte

Von der Straßenschlacht zur Tradition in New York

Der Ursprung des Christopher Street Day liegt im New York der 60er Jahre. Hier setzten sich homosexuelle Bewohner der Christopher Street gegen die damalige Polizeiwillkür zur Wehr. Grund hierfür waren unbegründete und teils gewalttätige Razzien der Polizei in der Schwulenszene.

In der Folge kam es 1969 zu offenen Straßenschlachten, welche sich über mehrere Tage erstreckten und das nationale Bewusstsein für diese Problematik schärften. Ein Jahr nach diesen Aufständen wurde dann das so genannte Christopher Street Liberation Day Committee gegründet, welches an diese Vorfälle und die Rechte von Homosexuellen erinnern sollte.

Im Rahmen dieser Aktion wurde auch eine Parade in New York abgehalten, welche unter anderem auch durch die Christopher Street marschierte. Hieraus entwickelte sich dann eine jährliche Tradition, welche bald schon Angehörige und Unterstützer der homosexuellen Szene aus ganz Amerika anzog.

Politische Paraden in Deutschland

Ein Jahrzehnt nach diesen Aufständen in New York konnte dann auch eine Christopher Street Day Parade in Deutschland etabliert werden, wobei diese erstmals 1979 in Bremen sowie in Berlin abgehalten wurde.

Allerdings hatten die damaligen Paraden noch keinen festlichen Charakter, sondern waren rein politisch motiviert. So waren viele der Teilnehmer vermummt, wobei auch nur einige hundert Menschen diese Umzüge begleiteten. Grund hierfür war das noch hohe herrschende Maß an Inakzeptanz, weshalb sich viele Schwule und Lesben nicht trauten, offen für ihre Rechte einzustehen.

Umschwung zur Feierlichkeit

In den 90er Jahren waren diese Probleme der Anfangszeit jedoch komplett vergessen und der Christopher Street Day wurde in

  • Berlin
  • Hamburg und
  • Köln

abgehalten. Zudem hatte sich nun auch der Charakter dieser Parade verändert. Während die ersten Veranstaltungen einem leisen Trauermarsch ähnelten, waren moderne Christopher Street Days nun ein schillerndes und buntes Ereignis, welches eine Feier für alle Beteiligten darstellte.

Der Christopher Street Day ist dabei bis heute dieses schillernde Ereignis geblieben, welches jährlich in Deutschland in vielen Großstädten zu unterschiedlichen Zeitpunkten gefeiert wird. Am wichtigsten ist jedoch weiterhin die Parade in Berlin, an welcher stets rund eine halbe Million Menschen teilnehmen und welche bis heute mit einer politischen Schlussrede abgeschlossen wird.

Am Christopher Street Day wird für die Rechte von Homosexuellen gekämpft
Am Christopher Street Day wird für die Rechte von Homosexuellen gekämpft

Veranstaltungsorte

Da es sich beim Christopher Street Day um eine Sammelbezeichnung für eine ganze Reihe von Paraden handelt, welche für die Rechte Homosexueller eintreten, kann hier kein fester Veranstaltungsort genannt werden. Die Hauptparade findet dabei jährlich Ende Juni weiterhin in New York statt und ist auch bis heute die größte ihrer Art. In Deutschland wird der Christopher Street Day derzeit wiederum jährlich in Berlin, Düsseldorf, Köln und München zelebriert.

Highlights

Zu den Highlights des Christopher Street Day gehören einerseits die farbenfrohen und teils äußerst kreativen Kostüme, welche die Umzugsteilnehmer tragen. Darüber hinaus versteht sich diese Parade als eine Veranstaltung der Akzeptanz, weshalb jeder Teilnehmer willkommen ist.

Weiterhin ist es interessant zu wissen, dass es sich beim Christopher Street Day trotz aller Feierlichkeiten weiterhin um eine politische Demonstration handelt, welche auch entsprechend auftritt. So gibt es jährlich konkrete Forderungen, welche in Form des Mottos und einer Abschlussrede gestellt werden.

German-American Steuben Parade

Die Steubenparade ist eine traditionsreiche Parade in New York, welche an die Tradition deutscher Immigranten in den USA erinnert. Doch seit wann gibt es diese Veranstaltung eigentlich, wo verläuft deren Festzug und auf welche Highlights können sich Teilnehmer und Zuschauer freuen?

Geschichte

Die Geschichte der German-American Steubenparade reicht bis in das Jahr 1957 zurück. Hier entwickelten deutsche Immigranten und die Nachfahren deutscher Einwanderer in New York die Idee, eine Parade zu Ehren ihrer traditionsreichen Herkunft abzuhalten. Die Veranstaltung wurde dabei nach dem preußischen Offizier Freiherr Friedrich Wilhelm von Steuben benannt, welcher sich im späteren Verlauf seiner Karriere im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg bewährt hatte.

An dieser ersten Parade nahmen allerdings nur einige hundert Menschen teil und sie erregte auch kaum öffentliches Interesse. Dies änderte sich jedoch im Laufe der Jahre, als die Festroute verlegt wurde und sich immer mehr Teilnehmer für diese Parade fanden. Zudem änderte sich auch der Charakter der Parade, welche immer festlicher wurde und später eher einem Trachtenumzug und teils auch Karnevalsumzug glich.

Ab den 90er Jahren war die Steuben Parade dann schließlich ein wichtiges Ereignis, welches an die tiefen kulturellen Verbindungen zwischen Deutschland und den USA erinnert. Sichtbar wird dies auch an den zahlreichen Ehrengästen, welche dieser Parade beiwohnten oder diese sogar anführten. Darunter befand sich beispielsweise auch der US-Außenminister Kissinger, welcher diese Veranstaltung im Jahre 2007 leitete.

Heute ist die Steuben Parade eine der zehn größten Paraden New Yorks, an welcher jährlich rund 50 Gruppen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich teilnehmen und welche stets zeitgleich zum Deutsch-Amerikanischen Oktoberfest im Central Park abgehalten wird.

Veranstaltungsort

Der Austragungsort der Steuben Parade ist wie bereits erwähnt in New York. Der Festzug startet dabei stets vormittags zwischen der 67th Street und Fifth Avenue und endet an der 86th Street und Fifth Avenue.

Highlights

Letztlich hat die German-American Steuben Parade auch noch einige Highlights zu bieten. Zum einen versammeln sich bei dieser unzählige deutschstämmige Amerikaner aus New York und dem Rest des Landes, was es vor allem Auswanderern ermöglicht, Kontakt zu anderen deutschsprachigen Amerikanern aufzunehmen.

Darüber hinaus wird auf eine authentische Repräsentation der deutschen Kultur geachtet. Erreicht wird dies durch den Auftritt zahlreicher Gruppen aus Deutschland, welche dementsprechend auch echte Trachten und Kostüme tragen. Daneben zählt auch noch das Rahmenprogramm zu einem wahren Highlight, da nach der Parade weiter gefeiert oder das Deutsch-Amerikanische Oktoberfest im Central Park aufgesucht werden kann.

Hamburg Harley Days

Die Hamburg Harley Days ist eine Motorradparade, wie sie in dieser Form einzigartig in Deutschland ist. Doch seit wann gibt es eigentlich dieses Event, wo werden die Hamburg Harley Days abgehalten und auf welche Highlights können sich Motorradfreunde freuen?

Geschichte

Von einer Jubiläumsfeier zur Tradition

Im Jahre 2003 feierte der Harley Davidson Konzern sein 100-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund entschied sich der Motorradhersteller dazu, weltweit Harley-Davidson Treffen zu veranstalten, welche Anhänger dieser Szene auf allen Kontinenten versammeln sollten. In Deutschland wurde diese Jubiläumsfeier dabei in Hamburg abgehalten und es kam auch zu einer großen gemeinsamen Fahrt aller Harley Besitzer.

Das Event war dabei ein so großer Erfolg, dass bald schon der Plan entstand, daraus eine jährliche Parade zu machen. Seitdem finden die Harley Days jedes Jahr in Hamburg statt und ziehen dabei zehntausende Motorradbesitzer und Schaulustige aus ganz Deutschland an.

Veranstaltungsort

Die Harley Parade findet dabei traditionell am Sonntag des dreitägigen Events statt und startet dabei in Hammerbrook in Hamburg. Anschließend geht es dann über die Hafenrandstraße und die Köhlbrandbrücke. Daraufhin dreht die Harley Parade um und fährt über die Lombardsbrücke in Richtung Hoheluft.

Am Stemersplatz geht es dann links weg und über die Julius-Vosseler-Straße in die Rugenbarg. Anschließend verläuft die Motorrad Parade entlang der Schenefelder Landstraße, der Elbchaussee und der Palmaille, bis schließlich die Reeperbahn erreicht wird, wo die Parade auch endet.

Highlights

Des Weiteren haben die Hamburg Harley Days zahlreiche Highlights zu bieten, welche vor allem für Fans der schweren Maschinen auf zwei Rädern interessant sein dürften. Das Tophighlight ist in diesem Zusammenhang natürlich die Parade selbst, da hier Harley Besitzer die Möglichkeit haben, aktiv an diesem Festzug teilzunehmen und all die anderen Harleys zu bewundern.

Aber auch neben dieser Hauptparade hat dieses Event in Hamburg einiges zu bieten. So werden die Besucher zum einen mit diversen Stunt Shows und Demo Rides unterhalten. Zudem wird jedes Jahr die so genannte Harley Village an der Amsinckstraße aufgebaut, welche den Bikern unter anderem Live Musik und Essensmöglichkeiten bietet.

Seit 2012 können sich die Besucher zudem noch auf ein neues Highlight freuen. Hierbei handelt es sich um den Pole Dance Cup, welcher nun während der Hamburg Harley Days und auf deren Festgelände abgehalten wird. Bei diesem messen sich die besten Pole Dancer in Deutschland, was den zumeist männlichen Motorradfreunden nicht nur aufgrund der Ästhetik dieser Kunstform gefallen dürfte.

Hamburg Harley Days - ein Highlight für alle Harley-Fans
Hamburg Harley Days - ein Highlight für alle Harley-Fans

Zombie Walk

Bei einem Zombie Walk handelt es sich um eine unterhaltsame Parade, bei welcher sich die Teilnehmer als Zombies verkleiden und anschließend durch die Innenstadt einer Großstadt wandern. Aufgrund des ungewöhnlichen Konzepts stellt sich natürlich die Frage, seit wann es diese Zombie Walks eigentlich gibt, wo diese durchgeführt werden und welche Highlights dieser Todesmarsch bietet?

Geschichte

Vom Filmevent zum Horror-Walk

Die Idee für die Zombie Walk Parade stammt aus den USA. Der erste Zombie Walk wurde dabei 2001 in Kalifornien abgehalten.

Hinter dieser Aktion steckte dabei Bryna Lovig, welche in dieser Parade die ideale Werbeplattform für ein lokales Filmevent sah. Bilder und Videos dieser ersten Parade wurden anschließend auch im Internet veröffentlicht, was wiederum die Aufmerksamkeit von Horrorfilmfans auf sich zog.

Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass es 2003 zu weiteren Zombie Walks kam, welche in der Regel privat organisiert wurden und nur über wenige dutzend Teilnehmer verfügten. Das Konzept war aber von nun an nicht mehr aufzuhalten und Zombie Walks waren schon bald ein bekanntes Phänomen in amerikanischen Großstädten.

Down Under & Good Old Germany

Dabei wurde 2010 in Australien der bisher größte Zombie Walk abgehalten, bei welchem fast 10.000 Menschen als Zombies marschierten. Seit einigen Jahren gibt es Zombie Walks nun auch in Deutschland, wobei diese Paraden zumeist noch relativ klein ausfallen und online organisiert werden.

Veranstaltungsorte

Da es sich beim Zombie Walk nicht um eine einzelne Parade, sondern ein Paradekonzept handelt, welches weltweit vielfach durchgeführt wird, sollen nun nur jene Städte genannt werden, in welchen auch in Deutschland Zombie Walks stattfinden. Hierbei handelt es sich um die Städte

  • Bielefeld
  • Düsseldorf
  • Essen
  • München
  • Leipzig
  • Stuttgart
  • Berlin und
  • Erfurt.

Highlights

Das zentrale Highlight eines Zombie Walks ist wohl die Atmosphäre, welche ein solcher Lauf in einer Großstadt verbreitet. Die Teilnehmer genießen es dabei, aus dem Alltag auszubrechen und der Welt als Zombie zu begegnen, wohingegen viele Passanten nicht so recht wissen, wie sie mit diesem Ereignis umgehen sollen.