Kampfansage bei erster Dior-Show ohne Galliano - Tradition statt große Namen

Von Laura Busch
10. März 2011

Es war für alle ein schwerer Gang. Nur wenige Tage nach dem der ebenso geniale wie umstrittene Designer John Galliono wegen rassistischer und antisemitischer Aussagen bei Dior gefeuert worden war, fand die Show zur neuen Herbst/Winter-Kollektion 2011 des Modehauses statt.

Sidney Toledano sah es deswegen auch als seine Pflicht an, der Show ein paar einleitende Worte mitzugeben, in denen er Gallianos Verhalten nochmals ausdrücklich missbilligte. Zugleich machte er eine Kampfansage, denn er betonte, dass das Modehaus Dior eine sehr lange Tradition der Schneiderkunst habe, und nicht nur auf die Erfolge von einer einzigen Person zurückblicken könne.

Die Kleidung selbst kam sehr gut an. Es war ein gelungener Mix aus derben Boots, Lederjacken und großen Hüten auf der einen Seite, und pastelligen Kleidchen und romantischem Dandy-Look auf der anderen. Am Ende wurden alle Schneider und Mitarbeiter auf die Bühne geholt, wo sie Standing Ovations vom illustren Publikum bekamen.