Isaac Mizrahi: Gesund ist schöner

Von Katharina Cichosch
25. November 2013

Ausgemergelter Körper, blasse Haut, dunkle Augenringe, und die Haare hatten auch schon einmal bessere Zeiten erlebt: Was heute wie das Antibild des gängigen Schönheitsideals klingt, das war in dern 90er Jahren absolut en vogue. "Heroin Chic" nannte sich der Trend, der seinen Namen nicht umsonst trug: Vorbild waren Drogensüchtige, deren Suchtkrankheit hier zum fragwürdigen optischen Vorbild erhoben wurde.

Kate Moss galt als eine Ikone des Heroin Chic, auch zahlreiche andere Models wurden damals frei nach dem Motto "Je kaputter, je besser" gestylt. Etliche Designer und Modelabels setzten in ihren Kampagnen auf entsprechend ausstaffierte Models. Der Look war das totale Gegenprogramm zum "Californian Girl" der 80er Jahre, das gesund, braungebrannt und athletisch durchs Leben schritt.

Einer, der den Trend schon damals nicht mitmachen wollte, war Isaac Mizrahi. Der 52-jährige Designer arbeitet aktuell auch als Juror der TV-Show "Project Runway" und verriet in einem Interview mit dem Style-Magazin der Huffington Post, dass der Heroin Chic noch nie seine Welt gewesen sei - im Gegensatz zu vielen Menschen, die damals glühende Anhänger des kaputten Looks gewesen seien. Mizrahi betonte, dass die Entwicklung in der Modebranche zumindest ein wenig positiver verlaufe: Zwar seien Models oft noch immer dünn, aber doch deutlich gesünder aussehend als noch zu Zeiten des Heroin Chic.