Kristi McCormick: Die Model-Expertin hat gesprochen

Von Katharina Cichosch
28. Dezember 2012

Vermeintliche Topmodels und halbgare Hypes können ihr nichts vormachen: Kristi McCormick gilt als ausgewiesene Expertin der Model- und Modebranche; mit Insiderwissen, langjähriger Erfahrung und klaren Analysen berät sie Kunden ihrer Firma "Matchbook" insbesondere im Werbe- und PR-Bereich.

Als Branchenkennerin äußerte sich McCormick jetzt in einem Interview mit dem Online-Magazin "Stylecaster" zu Phänomenen und Trends im Modelbizz. So erklärte sie unter anderem den Wandel beim Dessous-Kultlabel "Victoria´s Secret" - ein Engagement bei dem amerikanischen Unternehmen gilt inzwischen fast schon als Ritterschlag für ein Model.

Tatsächlich konnte McCormick hier einen Wandel ausmachen: Standen noch vor einigen Jahren hauptsächlich äußere Attribute auf der Casting-Wunschliste für einen Victoria´s Secret Engel, so setze das Label heute zunehmend auf Models mit Personality, so die Expertin. Angesichts der Entwicklung verwundere es dann auch nicht, dass die Schönheiten nach ihrem Engagement für das Unterwäsche-Label auch hochkarätige Luxusaufträge an Land ziehen können: Die meisten Models, die hier überhaupt den Catwalk in den heißen Dessous betreten dürften, sind McCormick zu Folge schon vorher keine kleine Nummer gewesen.

Kritisch äußerte sich die Expertin zur Frage, inwiefern US-Model Kate Upton wirklich als klassisches Supermodel bezeichnet werden könne: Die für Modelmaßstäbe eher kurvige Amerikanerin hatte vor allem mit Bademoden-Fotos für Furore gesorgt. Binnen kürzester Zeit stieg Upton zum Kultmodel auf, das inzwischen auch für die Modebibel "Vogue" abgelichtet wird.

McCormick sieht den Hype um die schöne Upton trotzdem kritisch - und bezeichnete sie im Interview als "Promi-Model". Zu einem Supermodel gehöre demnach eine längere Branchenzugehörigkeit mit entsprechender Erfahrung und Prägung im Modelbusiness, die Kate Upton nicht nachweisen kann.