Zöllner entdecken auf der Sanitärmesse zahlreiche Plagiate aus China

Von Alexander Kirschbaum
18. März 2013

Viel Arbeit hatte der Zoll auf der internationalen Sanitärmesse ISH in Frankfurt zu verrichten, die am Samstag zu Ende gegangen ist. Zusammen mit Experten aus Unternehmen waren die Zöllner an insgesamt drei Tagen Produktfälschern auf der Spur. Fündig wurden sie an über 40 der 719 überprüften Stände.

Insgesamt 52 Plagiate wurden sichergestellt, wie das Hauptzollamt mitteilte. Vor zwei Jahren hatten die Zöllner noch 224 Plagiate entdeckt. Aus dem Rückgang könne man laut dem Zoll allerdings nicht ableiten, dass Produktfälschungen an Attraktivität verlieren. Vielmehr hätten die umfassenden Kontrollen am Messestandort Frankfurt zahlreiche Fälscher in diesem Jahr abgeschreckt.

Die aufgespürten Fälscher auf der diesjährigen ISH stammen ausnahmslos aus Asien. China bleibt offenbar eine Plagiatshochburg, 90 Prozent der auf der Sanitärmesse gefundenen Fälschungen wurden im Reich der Mitte hergestellt. Die ertappten Händler mussten Sicherheitsleistungen in Höhe von 40.500 Euro erbringen. Die Zöllner haben gegen 42 Produktfälscher ein Strafverfahren eingeleitet.