Konzertsäle in Schuhkarton-Form bieten die bessere Akustik

Von Melanie Ruch
6. März 2014

Für Klassik-Fans gibt es nichts schöneres, als sich ihre Musik live in einem Konzertsaal anzuhören. Selbstverständlich beeinflusst nicht nur das Können der Musiker den Klang ihrer Musik, sondern auch die Gegebenheiten im Konzertsaal.

Zwei gängige Konzertsaalformen

Die Akustik im Saal wird, neben der Technik, vor allem auch von der Form des Gebäudes bestimmt. Für Konzerthäuser gibt es lediglich zwei unterschiedliche Formen: zum Einen die rechteckige Schuhkarton-Form und zum Anderen die ovale Weinberg-Form. Klassik-Kenner bevorzugen Erstere und das offenbar aus gutem Grund.

Hohe Schallfrequenzen gelangen bis in die letzten Besucherreihen

Wie Forscher der finnischen Aalto-Universität herausgefunden haben, bietet die Schuhkarton-Form nämlich die bessere Akustik. Die Forscher führten dazu Messungen in zehn verschiedenen, europäischen Konzerthäusern durch. Sie stellten fest, dass es vor allem im höheren Schallfrequenzbereich deutliche Unterschiede zwischen den beiden Formen gab.

Während die hohen Schallfrequenzen in der Weinberg-Form kaum noch bis in die obersten Besucherreihen vordrangen, wurden die Frequenzen in den Schuhkarton-Sälen von den Seitenwänden reflektiert und somit verstärkt.