Missverständnis über Rihannas politischen Standpunkt nach Tel-Aviv-Auftritt hat sich geklärt

Von Melanie Ruch
25. Oktober 2013

Am 22. Oktober trat Rihanna vor gut 52.000 Fans in der israelischen Großstadt Tel Aviv auf. Nach dem Konzert sorgte die israelische Zeitung "Haaretz" mit ihrer Auswertung einer missverständlichen Songpassage für mächtig Diskussionen. In ihrem Song "Pour It Up" soll Rihanna angeblich eine Textpassage verändert haben und anstatt "Alles, was ich sehe sind Dollarzeichen" den Satz "Alles, was ich sehe ist Palästina" gesungen haben. Der Zeitung zufolge, hat sich Rihanna damit deutlich auf die Seite des Gegners im ewigen Konflikt zwischen Israel und Palästina gestellt.

Die Zeitung untermauerte ihre Vermutung auch noch mit ein paar anderen Details des Konzerts. So soll Rihanna ihre israelischen Fans über zwei Stunden auf ihren Auftritt warten lassen haben. Zudem soll sie während des Konzerts nicht einmal "Israel", sondern nur "Tel Aviv" gerufen haben. Der Zeitungsartikel hat in den sozialen Netzwerken eine hitzige Diskussion angeregt und Rihanna wurde von zahlreichen aufgebrachten Israelis kritisiert.

Doch dann meldete sich ein Reporter der Zeitung "The Jerusalem Post" zu Wort, der bei dem Konzert persönlich dabei war und erklärte, dass er die fragliche Textpassage in dem Song nicht so verstanden hätte. Die Zeitung "Haaretz" stellte daraufhin genauere Nachforschungen an und suchte einen Videobeweis. Auf einer Frontalaufnahme von Rihanna erkannte die Zeitung aber schließlich, dass die Sängerin den Original-Text gesungen hatte, wenn auch etwas genuschelt. Damit hatte sich das Missverständnis dann von selbst aufgeklärt.