Kultur für Kleinkinder - Immer mehr Babykonzerte in Deutschland

Von Nicole Freialdenhoven
14. Dezember 2012

Im Unterhaltungsmarkt kann immer noch eine neue Nische gefunden werden. Vor allem wenn es um moderne Eltern geht, die immer nach neuen originellen Bespaßungsmethoden für ihren Nachwuchs suchen. So bieten immer mehr klassische Orchester in Deutschland spezielle "Babykonzerte" an, bei denen Eltern ihre Kleinkinder mitbringen können. Damit die jungen Zuhörer nicht überfordert werden, dauern die Konzerte höchstens 45 Minuten.

Erfreulich für die Eltern: Für sie kostet der Eintritt lediglich 5 Euro, die Babys dürfen umsonst mit. So ist es auch für Erwachsene eine gute Gelegenheit einmal klassische Livemusik zu genießen ohne teure Konzertkarten kaufen zu müssen - und zusätzlich Geld für einen Babysitter zu bezahlen. Für die Kinder erhoffen sie sich eine langfristige Entwicklung zum Liebhaber klassischer Klänge.

Die Orchester denken ähnlich: Sie gewinnen so neue Zuhörer, die vielleicht später auch "große" Konzerte besuchen und dafür teures Geld zahlen und vielleicht sogar Musikernachwuchs. So manches Baby, das jetzt noch davon abgehalten werden muss, in der Pause nach der Geige des Profis zu greifen, wird in einigen Jahren vielleicht mit großer Begeisterung Geigenunterricht nehmen.