Scham nach Karaoke-Auftritt - Gehirn arbeitet zuverlässig

Von Matthias Bossaller
20. April 2011

Wer seinen Auftritt bei einem Karaoke-Singen noch einmal sieht und sich dabei schämt, verfügt über gesund funktionierendes Gehirn. Diese einfache Gleichung stellten Forscher der Universitäten von Kalifornien, San Fransisco und Berkeley auf. Ihre Überzeugung erlangten sie aus einem Test mit 79 Personen, von denen 21 keine neurologischen Störungen hatten und der Rest an Alterskrankheiten wie Alzheimer litt.

Die Probanden wurden gebeten, das Lied "My Girl" von den Temptations zu singen. Dabei nahm sie eine Videokamera auf. Anschließend schauten sie sich die Darbietung an. Die gesunden Menschen zeigten eine Schamreaktion. Sie begannen zu schwitzen, zu erröten oder das Herz schlug schneller. Die Teilnehmer, die am mittleren frontalen Cortex im Gehirn erkrankt waren, zeigten keine Reaktion. Das Fazit der Untersuchung: Je kleiner das Gehirn an dieser Stelle ist, desto weniger Schamgefühl entwickelt die Person.