Erster Oktoberfest-Abklatsch in Peking floppt

Chinesen richten Oktoberfest aus - und scheitern kläglich

Von Melanie Ruch
18. August 2011

Nicht nur die Deutschen, auch die Chinesen lieben das Oktoberfest in München. Daher hat sich das chinesische Unternehmen "Xiedao" dazu entschlossen, das Oktoberfest auch ins eigene Land zu holen.

Fast fünf Jahre lang hat man das "Pekinger Bierfest" geplant, etwa 100 Millionen Euro in den Bau der Festhallen investiert, original bayrische Dirndl schneidern lassen, tausende Liter deutsches Bier importiert und die Rezepte der Oktoberfest-Schmankerl kopiert, doch der Start des Bierfestes war ein totaler Flopp.

Gründe für das Scheitern

Von den anfänglich vier Millionen kalkulierten Besuchern erschienen in den vier Wochen gerade einmal rund 100.000. Das Pekinger Bierfest war offenbar doch zu weit vom Original entfernt.

Statt bayrischer Blasmusik ließ man Livebands auftreten, die die Besucher mit chinesischem Schlager oder Rock bombardierten. Anstatt der Schweinshaxen oder Bratwurst gab es Fisch zum Sauerkraut und auch die Stimmung unter den Besuchern war eher gediegen.

Dennoch möchte das Unternehmen im nächsten Sommer erneut das Bierfest steigen lassen. Dann will man sich allerdings noch näher am Original orientieren, in der Hoffnung, dass dann auch die Besucherzahlen stimmen.