Alemannia Aachen in der Schuldenfalle: Stadt Aachen plant Kauf des Tivoli-Stadions

Von Frank Hertel
13. November 2013

Alemannia Aachen ist ein Fußballverein mit großer Tradition. Früher spielte man sogar in der Bundesliga, heute ist man in der vierten Liga, der sogenannten Regionalliga angekommen.

Verein konnte Stadionmiete nicht bezahlen

Trotzdem hat die Alemannia im Jahr 2009 für sagenhafte 50 Millionen Euro das Tivoli-Stadion gebaut. Aber weil der sportliche Erfolg absolut nicht kommen wollte, gab es bald schon große finanzielle Probleme. Der Verein konnte die Stadionmiete nicht bezahlen, deswegen ging schon der Vermieter Stadion GmbH in die Pleite.

Pläne für Spiele in Jülicher Stadion

Seit Juni 2013 hat nun auch der Verein Alemannia Insolvenz beantragen müssen, denn man konnte die immensen Schulden nicht bedienen. Vor Kurzem war sogar im Gespräch, dass Alemannia Aachen künftig nicht mehr im Aachener Tivoli-Stadion, sondern im Jülicher Karl-Knipprath-Stadion spielen sollte, was dem Verein ganz sicher noch weniger Einnahmen bescheren würde.

Stadt Aachen müsste hohe Betriebskosten übernehmen

Jetzt will die Stadt Aachen die Reißleine ziehen und ihren Anteil von 8,5 Prozent stark erhöhen. Für den symbolischen Preis von einem Euro soll das Stadion in den Besitz der Stadt übergehen. Damit könnte man die Insolvenz beenden und sicherstellen, dass die Alemannia auch in Aachen spielt. Für die Stadt wären das bis zu 3,5 Millionen Euro Betriebskosten im Jahr. Am 20. November wird der Aachener Stadtrat das nächste mal tagen und über die Sache entscheiden.