Brasilien kann Zeitplan für WM-Stadien nicht einhalten: Fifa verstärkt Überwachung der Bauprojekte

Von Alexander Kirschbaum
8. Mai 2013

Die Stadien für die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien drohen nicht rechtzeitig fertig zu werden, nun hat auch der Weltfußballverband Fifa Besorgnis über den Baufortschritt geäußert. Sechs Stadien, die Ende des Jahres fertiggestellt sein sollen, hinken offenbar dem Zeitplan hinterher. Die Bauarbeiten in Porto Alegre, Curitiba, São Paulo, Manaus, Cuiaba und Natal will die Fifa nach eigenen Angaben daher stärker überwachen.

Aus Kreisen der WM-Planer war etwa zu vernehmen gewesen, dass die Übergabe der Arena in São Paulo zum Dezember dieses Jahres gefährdet ist. Die Bestuhlung der 70.000 Plätze würde den Zeitrahmen sprengen. Von den sechs Stadien, in denen in diesem Sommer der Confederations-Cup stattfindet, waren nur zwei innerhalb der vorgegebenen Frist fertig geworden.

Das altehrwürdige Maracanã-Stadion, in dem bereits das Finale der Weltmeisterschaft 1950 ausgetragen wurde, wird derzeit umgebaut. Die erwarteten Umbaukosten sind mittlerweile explodiert. Nach jüngsten Mitteilungen des Bundeslandes Rio de Janeiro kostet der Umbau des Stadions 425 Millionen Euro, anstatt der erwarteten 228 Millionen Euro.