Nach tödlichem Unfall im Fußball-WM-Stadion von Sao Paulo droht Staatsanwaltschaft mit Teilsperrung

Von Ingo Krüger
4. April 2014

Am 12. Juni beginnt mit dem Spiel des Gastgebers Brasilien gegen Kroatien die Fußball-Weltmeisterschaft 2014. Doch möglicherweise wird das Stadion in Sao Paulo nicht ausverkauft sein.

Grund sind nicht die hohen Eintrittspreise, schon gar nicht die fehlende Begeisterung der einheimischen Bevölkerung, sondern der schlechte Zustand der Arena.

Sicherheitsstatus der Stadien ist mangelhaft

Die Staatsanwaltschaft der Millionenstadt droht, einen Teil des Stadions für Zuschauer zu sperren. Nachbesserungen beim Brandschutz und den Notausgängen seien dringend erforderlich. So deckte eine Brandschutzinspektion insgesamt 26 Mängel auf. Sollten diese nicht beseitigt werden, könnte er eine Teilsperrung des Stadions veranlassen, teilte der zuständige Staatsanwalt mit.

Vor wenigen Tagen war ein Arbeiter bei der Montage provisorischer Tribünen nach Angaben der Feuerwehr aus 15 Metern Höhe abgestürzt, als er sich an einer Sicherheitsleine anketten wollte.

Fertigstellung zweier WM-Stadien steht noch aus

Ebenfalls noch nicht fertig sind die WM-Stadien in Curitiba und Cuiaba. In der dortigen Arena Pantanal fand immerhin schon das Eröffnungsmatch zwischen den Clubs Santos und Mixto statt. Allerdings durften lediglich 20.000 Zuschauer der Partie beiwohnen. Insgesamt sollen später einmal 42.968 Besucher das neu erbaute Stadion betreten dürfen. Die Arena da Baixada von Curitiba ist ebenfalls noch nicht fertiggestellt.