Happy Halloween: Was macht Horrorfilme eigentlich so beliebt?

Von Heidi Albrecht
30. Oktober 2013

Gänsehaut pur! Rund um Halloween sorgen wieder Horrorfilme und Gruselgeschichten für Einschaltquoten im TV. Geister, Psychopathen und Vampire lassen einem nun wieder das Blut in den Adern gefrieren und mit rasendem Herzen vor dem TV sitzen. Doch was macht Horrorfilme nur so beliebt? Steht doch der Inhalt solcher Filme in einem absoluten Gegensatz zudem, was man als Wohlbefinden bezeichnen kann. Spritzendes Blut, rollende Köpfe und schreiende Menschen sind nun wirklich nicht das, was man unter normalen Umständen als unterhaltsam einstuft.

Beantworten kann diese Frage Ulrich Kobbé vom Institut für subjektpsychologische Wissenschaften, institutionelle Therapie interdisziplinäre Forschung in Lippstadt.

Sichere Realität mindert Angst bei Horrorfilmen

Wer sich im heimischen Wohnzimmer den Gefahren eines Horrorfilms aussetzt, weiß insgeheim, dass er diese Reise nur virtuell antreten wird und man sich stets im sicheren Zuhause befindet. Zudem sprechen die Horrorfilme meist die typischen Ängste der Menschen an: Kontrollverlust, Tod, Krankheit, Verfolgung oder einfach die Angst vor der Angst, so Ulrich Kobbé dazu.

Meist siegt Identifikationsfigur

Am Ende eines solchen Filmes siegt wenigstens ein Held der Geschichte über die Geister und Dämonen und der Betrachter am TV fühlt mit ihm. Man hat also in gewisser Weise selber die Ängste durchlebt und überwunden.

Eigene Grenzen beachten

Die Wirkung dieser Filme ist jedoch grenzwertig und sehr unterschiedlich. So können viele danach einfach ruhig ins Bett gehen und andere finden einfach keine Ruhe mehr. Die Bilder bekommen sie schlicht weg nicht aus dem Kopf. Aus diesem Grund ist es wichtig, die eigenen Grenzen bezüglich solcher Filme zu kennen und diese auch einzuhalten.