Peter Jackson sei Dank - Wellington wurde zu Wellywood

Von Nicole Freialdenhoven
15. November 2012

Wenn in wenigen Wochen der erste Teil der "Hobbit"-Trilogie in die Kinos kommt, wird die neuseeländische Hauptstadt in "Mitte von Mittelerde" umbenannt und eine Woche feiern. Dies liegt jedoch nicht daran, dass Wellington voller Tolkien-Fans ist. Gefeiert wird vor allem Regisseur Peter Jackson, der bereits die erste sensationell erfolgreiche "Herr der Ringe"-Trilogie in seiner Heimat Neuseeland verfilmte und dadurch einen ungeahnten Boom der Filmindustrie auslöste.

Zwar entstanden vor der traumhaft schönen Naturkulisse von Neuseeland schon vorher Filme, doch während zwischen 1940 und 2000 in 60 Jahren ingesamt 166 Filme auf der Doppelinsel entstanden, waren es zwischen 2000 und 2009 alleine schon 128 Filme. Im Kielwasser des Erfolgs von "Herr der Ringe" wurden auch "Die Chroniken von Narnia", "Der letzte Samurai" und schließlich Camerons 3D-Spektakel "Avatar" in Neuseeland gefilmt. Sie alle profitierten von der von Peter Jackson gegründeten Firma Weta Digital für digitale Spezialeffekte.

Insgesamt spülte "Wellywood", wie Wellingtons Filmindustrie mitunter genannt wird, eine Wirtschaftsleistung von gut 1 Milliarde Euro in die Kassen des Landes - Zulieferer noch nicht eingerechnet. Das ist mehr als die weltweit bekannte Weinindustrie des Landes. Da darf sich Peter Jackson ruhig wieder einmal feiern lassen.