Sponsored by Uncle Sam: CIA und Pentagon finanzieren Hollywoodfilm über Bin Laden

Von Nicole Freialdenhoven
30. Mai 2012

Dass sich patriotische US-Filme gerne als verlängerten Arm der US-Armee geben, ist ein alter Hut. Doch wie eng Hollywood und Washington teilweise miteinander verflochten sind, kam erst jetzt heraus, als auf Druck der Interessengruppe Judicial Watch Dokumente freigegeben wurden, aus denen hervorging, dass Regisseurin Kathryn Bigelow Zugang zu sensiblen Daten über die Jagd auf Osama bin Laden hatte. Bigelow gewann für "The Hurt Locker", einen Film über ein Bombenentschärfungsteams in Bagdad schildert, einen Oscar verliehen.

Für ihr folgendes Projekt "Zero Dark Thirty", das die Jagd auf Al Qaida-Führer Osama bin Laden schilderte, arbeiteten sie und ihr Drehbuchautor Mark Boal scheinbar eng mit dem CIA, dem Pentagon und dem Weißen Haus zusammen und besuchten sogar ein geheimes CIA-Gebäude in dem der Angriff geplant wurde, bei dem Bin Laden letztendlich gefasst und getötet wurde. Konservative Politiker kritisieren diese Zusammenarbeit scharf und warnen davor, streng geheime Militäroperationen auf diese Art zu riskieren und den Terroristen in die Hände zu spielen. Das Weiße Haus wies die Vorwürfe zurück.

Um zu verhindern, dass sich "Zero Dark Thirty" wie Wahlkampfpropaganda für Präsident Obama ausnimmt, wurde der Starttermin nun von Oktober auf Dezember verlegt, wenn die US-Wahlen vorbei sind.