Preiskampf um Touristen - Schweizer Ferienorte werben mit Rabatten

Weil die Buchungen zurückgegangen sind, bieten schweizerische Wintersportorte nun attraktive Wechselkurse

Von Dörte Rösler
3. Februar 2015

Urlaub in der Schweiz war schon immer kostspielig. Seit die Eidgenossen ihre Währung vom Euro abgekoppelt haben, sind die Kosten für Besucher nochmals rund 20 Prozent teurer geworden. Viele Gäste aus dem europäischen Ausland verbringen ihre Skiferien deshalb lieber in Österreich oder Frankreich. Die schweizerischen Wintersportorte halten nun dagegen: sie werben mit Rabatten, kostenlosen Zusatzangeboten oder einem eigenen Euro-Wechselkurs.

Individueller Wechselkurs kann sich lohnen

Ob

  • Gratis-Kutschfahrt
  • Preisnachlass oder
  • attraktiverer Wechselkurs

die Skigebiete lassen sich allerlei einfallen, um Wintersportler auf ihre Pisten zu locken. In beliebten Regionen wie Saas-Fee sind die Buchungen dennoch um 40 Prozent zurückgegangen. Vor allem ab Mitte März, wenn die Wintersaison endet, wird es leer im Alpenland.

Dabei könnte sich der individuelle Wechselkurs für Urlauber und Veranstalter durchaus rechnen. Portes du Soleil an der französischen Grenze hat etwa einen Kurs von 1,35 festgelegt, während der offizielle Wechselkurs derzeit 1:1 steht. Touristen könnten also preiswerter Urlaub machen als im Rest der Schweiz.

Gastwirte und Bergbahnbetreiber können ihre Waren und Ersatzteile wiederum zum günstigeren Tarif im Nachbarland einkaufen. Ob sich das System bewährt, bleibt allerdings abzuwarten.